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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors
Autoren: Karen Traviss
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war - stand in grimmiger Stille eine Gruppe von Bauern. An der Tür hielt Etain kurz inne und bereitete sich darauf vor, hinauszutreten und vernünftig mit den Leuten zu reden.
    Ihr müsst fortziehen. Wir haben eine Abmachung, erinnert ihr euch?
    „Ich finde nicht, dass Sie das in die Hand nehmen sollten, Ma'am", sagte Levet, der Garnisonscommander. Er hatte seinen gelb gekennzeichneten Helm unter den Arm geklemmt; ein fitter, glatt rasierter, schwarzhaariger Mann Mitte zwanzig, der Darman so ähnlich sah, dass es schon schmerzte. „Lassen Sie mich mit ihnen reden."
    Er war ein Klon wie Dar - haargenau wie Dar, haargenau wie jeder andere Klon in der Großen Armee der Republik, nur dass ihm Dars beständige Geduld und gute Laune fehlten. Er hatte die gleichen dunklen Augen, die Etain einen Stich der Einsamkeit und der Sehnsucht versetzten, erinnerten sie sie doch ständig daran, dass Dar sich. ja, wo eigentlich aufhielt? Im Augenblick hatte sie keine Ahnung. Sie konnte ihn durch die Macht spüren, wie sie es immerzu konnte, und er war unversehrt. Mehr wusste sie nicht. Sie nahm sich vor, Ordo zu kontaktieren, damit der überprüfte, wo Dar sich aufhielt.
    „Ma'am", sagte Levet etwas lauter. „Geht es Ihnen gut? Ich sagte, ich übernehme das."
    Etain musste sich anstrengen, in Levets Gesicht nicht Darman zu sehen. „Die Verantwortlichkeit des Ranges." Hinter sich hörte sie ein schwaches, seidenweiches Rascheln, als würde sich ein Tier bewegen. „Trotzdem danke."
    „Du musst vorsichtig sein", sagte eine tiefe, fließende Stimme. „Sonst müssen wir deinem fiesen, kleinen Sergeant gegenüber Rechenschaft ablegen."
    Jinart streifte um Etains Beine. Das Gurlanin hatte seine wahre Gestalt eines schlanken, schwarzen Raubtieres angenommen, aber als Formwandlerin hätte sie sich ebenso gut in eine exakte Nachbildung von Levet - oder Etain -verwandeln können.
    Fieser, kleiner Sergeant. Sergeant Kal Skirata - klein, grimmig, zornig - hatte sie für ein paar Monate hierher verbannt. Sie war bei ihm in Ungnade gefallen. Jetzt, da sie bereits mehrere Monate schwanger war, begann sie zu verstehen weshalb.
    „Ich bin vorsichtig", erwiderte Etain.
    „Er macht mich für deine Sicherheit verantwortlich."
    „Du fürchtest dich vor ihm, nicht war?"
    „Du auch, Mädchen."
    Etain zog sich behutsam ihre Robe zurecht, um die wachsende Wölbung ihres Bauches zu verbergen, und warf sich noch einen weiten Mantel über. Der Winter hielt Teklet in seiner Umklammerung, was ihr als Entschuldigung für dicke, wallende Kleidung nur entgegen kam. Aber auch ohne diese Extraschicht hätte sie nicht auffällig schwanger ausgesehen. Sie fühlte es einfach, und sie war müde und allein.
    Hier würde sowieso niemand danach fragen oder sich darum scheren, wer der Vater war.
    „Du hast keinen Grund, die Evakuierung persönlich zu beaufsichtigen", meinte Jinart. „Je weniger Leute dich sehen, desto besser. Fordere das Schicksal nicht heraus."
    Etain ignorierte sie, und die Türen schwangen auf und ließen eine schneedurchsetzte Bö kalter Luft in die Lobby. Jinart schoss wie ein Sandpanther an ihr vorbei und sprang durch das Gestöber.
    „Wahnsinn", zischte das Gurlanin und bewegte sich in fließenden Sprüngen voran. „Du hast ein Kind, auf das du achten musst."
    „Mein Sohn", erwiderte Etain, „ist wohlauf. Und ich bin nicht krank, ich bin schwanger."
    Sie schuldete es ihren Truppen. Sie schuldete es ihnen genauso wie Darman, RC-1136, dessen letzter Brief - ein echter Brief, in präziser, disziplinierter Handschrift auf Flimsi geschrieben, mit Klatsch über seine Schwadron und über das Verlangen nach etwas Zeit mit ihr - häufiges Lesen und Falten ertragen musste und sorgsam in ihrer Tunika, nicht ihrem Gürtel, steckte. Der Schnee knirschte unter ihren Füßen, während sie zu der Straße stiefelte, die der ständige Verkehr in die Schneedecke gerieben hatte. Es war ein prächtiger, sonniger Tag, blendend hell, ideal für einen Spaziergang, wäre dies ein normales Leben gewesen und sie eine gewöhnliche Frau.
    Es ist schwer, es ihm nicht zu sagen. Schwer, das Baby nicht zu erwähnen, wenn er fragt, wie es mir geht. Sein Baby.
    Jinart bewegte sich weiter in kontrollierten Sprüngen voran. Wahrscheinlich jagte sie auf diese Weise, dachte Etain, fällt so über kleine Tiere her, die sich tief im Schnee vergraben haben. „Skirata wird rasen vor Zorn, wenn du eine Fehlgeburt erleidest."
    Vielleicht nicht. Er war schon wütend genug, als er
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