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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann
Autoren: Jason Dark
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Rücken flüsternde Bemerkungen gemacht.
    All dies war ihm egal. Er wusste um seine Kraft, um seine Stärke und um seine Macht.
    Ja, auch um seine Macht. Denn niemand konnte ahnen, welch unheimliche Kräfte in diesem jungen Mann steckten. Er war eine lebende Zeitbombe.
    Wie sollte man auch, wenn man so harmlos aussah, wie der einsame Wanderer.
    Sein Alter war eigentlich schwer zu schätzen. Der junge Mann konnte 25, aber auch fünf Jahre älter sein: Zudem spielte es keine Rolle, auch das Aussehen nicht. Die schlaksige Figur, das fahlblonde gescheitelte Haar, das flache, etwas blasse Gesicht mit der kleinen Nase und den wie wässrig wirkenden Augen. Das Kinn floh etwas nach hinten und wies kaum Bartstoppeln auf, nur einen leichten hellen Flaum. Der junge Mann konnte sich rasieren, indem er einmal kräftig mit dem Handtuch über sein Gesicht rieb.
    Er trug eine bläue, dreiviertellange Jacke aus derbem Stoff und eine graue Cordhose, der man es ansah, dass sie schon mehrere Male gewaschen war. Die Hände hatte der Mann in seinen Jackentaschen vergraben. Den Kopf hielt er etwas gebeugt, wenn er ging.
    Insgesamt gesehen war er ein Typ, den man schnell vergaß.
    Aber man würde ihn nicht vergessen…
    Noch allerdings war alles völlig harmlos. Auch der Name sagte nichts. Jerry Peters. Ein Allerweltsname, wie er zu Hunderten im Londoner Telefonbuch stand.
    Und doch gab es einige Leute, die Angst vor diesem Jerry Peters hatten. Sogar wahnsinnige Angst. Leute, die einen Grund hatten und nicht ahnten, wer da zu ihnen unterwegs war…
    Noch lief Jerry Peters leicht gebückt über die Straße und kümmerte sich um nichts.
    Ein Einzelgänger…
    Er drehte sich auch nicht um, als in der Ferne ein sattes Brummen aufklang. Das Geräusch schallte über das flache Land, wurde lauter und auch unregelmäßiger.
    Dann hatte es Jerry erreicht — und war vorbei.
    Kurz nur hob der junge Mann den Kopf.
    Vier Motorräder hatten ihn überholt. Keine schweren Maschinen, aber sehr wendige Japaner, die eine ziemlich hohe Geschwindigkeit erreichten, das wusste Jerry, denn früher hatte er solch einen Feuerstuhl mal gefahren.
    Auf den Maschinen hockten drei junge Männer und ein Mädchen. Ihre langen, braunen Haare flatterten im Wind, und der gelbe Sturzhelm stand im scharfen Kontrast zu der dunklen Lederkleidung.
    Die Straße führte wieder auf eine kleine steinerne Brücke zu, unter der ein etwa zwei Yards breiter Bach gurgelte und über zahlreiche Steine schäumte.
    Jerry Peters wollte seinen Kopf schon senken, als er sah, dass die Rücklichter der vier Maschinen aufleuchteten.
    Die Motorräder wurden abgebremst. Dicht hinter der Brücke kamen sie zwar nicht zum Stehen, aber die Fahrer wendeten ihre Feuerstühle. Langsam fuhren sie zurück.
    Nebeneinander jetzt.
    Und sie stoppten genau auf der Brückenmitte!
    Das Gefühl der Unruhe hatte Jerry Peters schon beim Wendemanöver ergriffen. Jetzt verstärkte es sich und wurde sogar zur Gewissheit…
    Die vier wollten etwas von ihm!
    Jerry seufzte. Warum ließen sie ihn denn nicht in Ruhe! Er wollte doch auch nichts von ihnen und sah keinen Grund, sie anzugreifen, obwohl — nun, er dachte nicht weiter darüber nach.
    Die vier standen wie eine Wand. Sie hockten auf ihren Feuerstühlen, und die Beine stützten sie links und rechts der Maschinen ab. Die Visiere ihrer Sturzhelme hatten sie hochgeklappt, so dass sie den einsamen Wanderer besser anschauen konnten.
    Sogar das Mädchen grinste. Dabei war es hübsch. Peters bedauerte, dass es sich in solch einer Clique bewegte. Nein, das hatte die Kleine sicherlich nicht verdient.
    Normal war kein Durchkommen, das hatte Jerry längst gesehen. Und die Rocker schienen auf Gewalt aus zu sein.
    Denn sie waren bewaffnet. Die Schlag und Stechinstrumente hatten sie an ihre dicken Gürtel gehängt. Da gab es nicht nur Knüppel oder Fahrradketten, sondern auch gefährliche, feststehende Messer.
    Unter der gesperrten Brücke schäumte der Bach. Er führte ziemlich viel Wasser, dafür waren der Regen und die Schneeschmelze der letzten Wochen verantwortlich. Jerry hätte ihn durchqueren können, um so die Brücke zu umgehen, aber das hätte nichts genutzt. Er wäre nur nass geworden, und nach einer Durchquerung hätten sich die Kerle sicherlich mit ihm beschäftigen wollen, allein um vor dem Mädchen zu glänzen.
    Nie hätte er mit dem Auftauchen solch einer Bande gerechnet. Er dachte, alles wäre friedlich verlaufen, doch nun mußte er es als einen Irrtum
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