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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann
Autoren: Jason Dark
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mehr.«
    »Wer? Jerry?« Kirk grinste. »Wer denn sonst?«
    »Verdammt, sprich nicht so.« Elaine Peters ging an dem Mann vorbei und betrat den schmalen Korridor, wo das Telefon auf einem kleinen Tisch stand.
    Kirk Malligan blieb in der offenen Tür stehen und lehnte sich an die Verkleidung.
    »Hier Elaine Peters«, sagte die Frau. »Was kann ich für Sie tun, Dr. Baker?«
    »Für mich gar nichts, liebe Frau. Aber ich möchte sie warnen.«
    Plötzlich schlug Elaines Herz schneller, obwohl der Arzt noch gar nichts gesagt hatte, aber sie dachte sofort, dass etwas mit ihrem Sohn geschehen war und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    »Was ist mit Jerry?« fragte sie sofort.
    »Er ist aus der Klinik ausgebrochen, Mrs. Peters. Zusammen mit zwei anderen.«
    Elaine schluckte. »Und?« fragte sie.
    »Ich weiß nicht, ob Sie genau über die sagen wir Fähigkeiten Ihres Sohnes informiert sind«, formulierte der Arzt den nächsten Satz.
    »Nein.«
    »Nun, ich will ehrlich sein. Wir haben Ihren Sohn behalten. Aber nicht weil er psychisch krank ist, sondern weil er besondere Fähigkeiten besitzt, die so außergewöhnlich sind, dass sich sogar der Geheimdienst dafür interessiert.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Kann ich mir denken, Mrs. Peters. Ihr Sohn beherrscht die Gabe der Teleportation, der Telekinese und der Telepathie. Er kann zum Beispiel tote Gegenstände allein durch seine Geisteskraft bewegen, und so etwas ist sehr, sehr selten. Wir haben ihn immer bewacht, zu seinem Schutz versteht sich, leider nicht gut genug, wie seine Flucht uns bewiesen hat.«
    »Wissen Sie vielleicht, wohin er sich gewandt haben könnte?« fragte Elaine Peters.
    »Nein, aber es wäre durchaus denkbar, dass er zu Ihnen kommen will«, erwiderte Dr. Baker.
    »Und dann?«
    »Müssen Sie uns sofort verständigen.«
    »Natürlich.« Elaine überlegte fieberhaft, und sie spürte auch ihr schlechtes Gewissen ihrem Sohn gegenüber. »Haben Sie auch die Polizei eingeschaltet?«
    »Das ist geschehen. Nur wollen wir kein großes Aufsehen erregen und Ihren Sohn nicht unnötig reizen. Es könnte sonst zu Verwicklungen kommen, denn wie ich Ihnen schon sagte, besitzt er nicht ungefährliche Gaben.«
    »Natürlich, Sie haben recht«, murmelte die Frau.
    »Da ist noch etwas, Mrs. Peters«, sagte der Arzt.
    »Reden Sie.«
    »In all den Jahren hat Ihr Sohn nie vergessen, dass Sie sich von Ihrem Mann getrennt haben. Er wird sich an Ihnen schadlos halten. Es kann sogar sein, dass er sich rächen will.«
    Plötzlich zitterte Elaine Peters' Hand, in der sie den Telefonhörer hielt.
    Rache!
    Das war es, wovor sie immer Angst gehabt hatte. Sie hatte sie zwar verdrängen, aber nie ganz ausschalten können.
    »Sind Sie noch dran?« fragte der Arzt.
    »Natürlich, Doc. Sprechen Sie.«
    »Wenn Ihr Sohn also bei Ihnen erscheint, benachrichtigen Sie mich sofort. Ich gebe Ihnen jetzt meine Nummer. Haben Sie etwas zu schreiben dabei?«
    »Ja.« Elaine schrieb mit. Danach warnte sie der Arzt noch einmal eindringlich und beendete das Gespräch.
    Als sie sich umdrehte und ihren Freund anschaute, zitterte sie am ganzen Leib.
    »Was ist denn los?« fragte Malligan.
    Mit tonloser Stimme berichtete Elaine, was ihr der Arzt gesagt hatte.
    Kirk Malligan lachte nur. »Dieses Würstchen?« Er schlug mit der rechten Faust in seine linke Handfläche. »Der soll nur kommen. Ich werde ihm schon zeigen, wo es langgeht. Am besten ist, wenn ich mir Urlaub nehme und hier auf ihn warte. Der kann was erleben. Der bekommt von mir solch einen Tritt, dass er von hier direkt bis in die Klinik fliegt.«
    Elaine Peters konnte den Optimismus ihres Freundes nicht teilen. Sie hatte plötzlich Angst.
    ***
    Wir hatten ein Problem.
    Wie sollten wir aus diesem entlegenen Tal wieder in eine bewohnte Gegend kommen?
    Mit dem Hubschrauber waren Kara, Suko und ich angeflogen, die Maschine aber lag jetzt zerstört zwischen den Bäumen. Das musste ich der Army noch beibringen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als auf Schusters Rappen zurückzugehen, bis wir einen Ort erreichten, wo es auch Telefon gab.
    Das schmeckte uns gar nicht. Nicht dass ich etwas gegen Laufen habe, aber wir hatten einfach nicht die Zeit dazu. Außerdem dachte ich an Tokata, der irgendwo herumirrte und sicherlich eine grausame Spur hinterlassen würde.
    Kara und Myxin hatten sich bereits entschlossen. Sie wollten noch bei den Steinen bleiben und an ihnen einige Untersuchungen vornehmen. Also machten sich Suko und ich allein auf den Weg.
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