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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann
Autoren: Jason Dark
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ganz deutlich. Jemand belauert uns…«
    Er duckte sich, kniff die Augen ein wenig zusammen und schlich gebückt durch die große Scheune.
    Die anderen ließen ihn in Ruhe. Jerry schnüffelte wie ein Hund. »Es muss irgendwo sein«, flüsterte er. »Verdammt, ich spüre es genau. Da hat uns jemand ein Kuckucksei ins Nest gelegt.« Er blieb stehen und drehte sich ruckartig um. Sein Blick bohrte sich auf die am Boden liegende Frau. »Und sie ist schuld!« schrie er. »Pack sie dir!« Dieser Befehl galt Tokata.
    Der Samurai des Satans hatte nichts Eiligeres zu tun, als die Frau hoch zuzerren. Mit einem Griff hatte er sie umklammert und stellte sie auf die Füße.
    Jerry kam auf seine Mutter zu. »Was ist das?« fragte er drohend. »Ich weiß, dass du nicht allein gekommen bist. Hast du noch jemand mitgebracht?«
    Elaine gab keine Antwort. Sie war gar nicht in der Lage dazu. Die Angst schloss ihren Mund.
    »Rede!«
    Elaine Parker zuckte zusammen. Auch der Griff um ihren Hals wurde stärker, und sie entschloss sich zu einer Antwort. »Ja, ja, ja!« schrie sie. »Es war einer mit!«
    »Wer?«
    »Ein Fremder! Er kam zu uns. Er wollte etwas von dir. Er wollte dich auch umbringen!«
    »Wie heißt er?«
    »Smith, nur Smith. Ich glaube, er ist ein feindlicher Agent!«
    Jerry nickte. »Sei froh, dass du geredet hast«, flüsterte er. »Sei nur froh.« Dann wandte er sich wieder an Tokata. »Lass sie los. Ich kümmere mich uni sie. Und du gehst nach nebenan!«
    Tokata gehorchte und wandte sich zur Tür. Kurz davor erreichte ihn die Stimme des Jungen.
    »Und schlag ihm den Schädel ab, diesem verdammten Hund!« brüllte Jerry.
    ***
    Smith, dieser kaltblütige Agent und Killer, hatte schon viel in seinem Leben gesehen. Ihm war nichts Menschliches fremd. Er war gefoltert worden und hatte selbst gefoltert, aber solch eine Gestalt, wie sie jetzt vor ihm stand, war ihm noch nie unter die Augen gekommen. Das war die absolute Spitze. Dieses Ungeheuer schien einem Alptraum entsprungen zu sein, ein grauenvolles Monster, das seinen Tod wollte.
    Daran gab es keinen Zweifel.
    Und obwohl der Eindringling nur einen Arm besaß, ahnte Smith, dass er ihm überlegen war.
    Mit einer glatten, gedankenschnellen Bewegung zog Tokata das Schwert aus der Scheide.
    Unter der Maske drang ein dumpfer Laut hervor, der Smith unangenehm berührte.
    Aber auch er wollte nicht aufgeben.
    Die Waffe mit dem aufgesetzten Schalldämpfer schien ihm von selbst in die Hand zu springen. Und auch das Sprechfunkgerät, das er in der anderen Tasche stecken hatte.
    Den Apparat hielt er in der linken Hand, die Kanone mit den Dum-Dum-Geschossen, auf die er sich hundertprozentig verließ, in der rechten. Per Daumendruck schaltete er das Gerät ein, während sich auf seiner Stirn der Schweiß bildete.
    Ohne den Unheimlichen aus den Augen zu lassen, führte er das Sprechgerät an den Mund und flüsterte seinen Hilferuf in die Rillen. Verdammt, der andere musste ihn doch hören.
    Und dann schoss er.
    Ohne Vorwarnung drückte er ab. Der Schalldämpfer schluckte nicht nur den Knall, sondern auch das Mündungsfeuer, aber die Kugel, die rate aus dem Lauf und hieb Tokata in die Brust.
    Normalerweise hätte sie ihn durchlöchern und eine faustgroße Wunde reißen müssen, doch sie blieb in dem Brustpanzer stecken. Es stäubte nur einmal kurz auf, mehr geschah nicht.
    Smith hatte Mühe, den Schock zu überwinden. Sein Finger krümmte sich ein zweitesmal.
    Wieder traf das Geschoss.
    Und abermals geschah nichts.
    Dann schlug Tokata zu. Es war ein gedankenschneller, fast wütender Hieb, der Smith auch getroffen hätte, doch der Agent sprang zur Seite, prallte gegen die alte Zinkbadewanne und riss sie mit um. Es schepperte und krachte. Smith spürte einen Schlag am Kopf, verlor das Sprechgerät und wälzte sich weiter.
    Immer um die eigene Achse drehend, versuchte er, aus dem Gefahrenbereich zu entkommen. Dabei feuerte er. Er jagte die Kugeln aus dem Lauf, traf Tokata, aber auch die Wände, von denen die Geschosse als Querschläger wegjaulten.
    Und eins erwischte Smith.
    Der Agent spürte den unglaublich harten Einschlag an der Schulter und den rasenden Schmerz. Plötzlich konnte er seinen linken Arm nicht mehr bewegen, und darauf hatte Tokata gewartet. Er trat zu.
    Smith brüllte auf, feurige Kreise drehten sich vor seinen Augen. Der Agent rutschte über den Boden, prallte gegen die Wand und wurde von ihr aufgehalten.
    Aber er gab nicht auf. Sein eisernes Training ließ das gar nicht zu. Nur
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