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0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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während ich meine Rechte in die Tasche versenkt hatte und die Finger dort den Griff der Beretta umklammerten. Dunkelheit.
    Irgendwie wattig und gespenstisch kam sie mir vor. Ein Schauer lief mir über den Rücken, hier konnte alles lauern, nur nichts Gutes.
    Ich holte meine Minilampe hervor, schaltete sie ein und lies den fingerbreiten Strahl langsam wandern. Er strich über einen schmutzigen Fußboden, auf dem ich keinerlei Spuren oder Hinweise erkennen konnte. Zahlreiche Hausbewohner hatten hier ihren Abfall hinterlassen. Eine Treppe.
    Alt, brüchig, hölzern. Sie stach in die Höhe. Ihr gegenüber lagen mehrere Türen, hinter denen ich keinerlei Geräusche vernahm.
    Ich wollte das Haus durchsuchen und schritt langsam die morschen Stufen hoch.
    Sie ächzten unter meinem Gewicht, bogen sich durch, hielten aber. Auf dem ersten Absatz blieb ich stehen und blickte hoch. Es war hier nicht mehr so dunkel, aber auch nicht still. Unter mehreren Türen drang Lichtschein hervor, der ein Streifenmuster auf den Boden zeichnete. Dann hörte ich das Stöhnen.
    Das Geräusch kannte ich, und meiner Ansicht nach war es hinter der ersten Tür links hervorgedrungen. Sollten die unbekannten Fahrer des Wagens sich dort vielleicht versteckt halten? Ich wollte es genau wissen.
    Bevor ich jedoch ging, hörte ich das leise Piepen. Suko meldete sich. Wir standen per Walkie-talkie miteinander in Verbindung. Ich zog das flache Gerät aus der Tasche und wisperte: »Was ist los?«
    »Bei mir ist alles ruhig.«
    »Hier aber nicht.« In Stichworten erklärte ich dem Chinesen, was sich ereignet hatte. »Soll ich kommen?«
    »Wäre besser.«
    »Okay, John. Willst du warten?«
    »Nein, ich dringe in die Wohnung ein. Das Stöhnen klang mir verdammt echt.«
    »Viel Glück – Ende!«
    Ich steckte das Gerät wieder weg. Mit zwei Schritten stand ich vor der bewußten Tür.
    Meine Hand legte sich wie von selbst auf die Klinke. Ich drückte sie nach unten und konnte die Tür aufstoßen. Mit schußbereiter Beretta betrat ich den Raum. Eine Lampe brannte. Ihr Licht wurde durch einen grünen Schirm gedämpft, so daß das Zimmer nicht vollständig erleuchtet wurde.
    Die Lampe stand auf einem kleinen Tisch, der wiederum seinen Platz zwischen dem alten Metallbett und einem wackligen Schrank gefunden hatte. Von dem Bewohner keine Spur.
    Aber es gab noch eine Tür zum Nebenraum. Sie stand spaltbreit offen. Von dort hörte ich auch die Geräusche. Kehlige Laute, krächzend ausgesprochen, nicht zu verstehen, mir aber dennoch bekannt.
    So sprachen Dämonen!
    Plötzlich steckte ich wieder mitten in einem Fall. Mein Körper spannte sich, ich war äußerst konzentriert, als ich mich der zweiten Tür näherte.
    Meine Gummisohlen verursachten kein Geräusch, so daß ich ungehört bis zur Tür gelangte und sie aufstoßen konnte. Auch in dem zweiten Zimmer brannte eine Lampe. Sie gab noch weniger Licht.
    Trotzdem sah ich die beiden Gestalten, die mir den Rücken zuwandten und auf einen dritten Mann starrten, der am Boden lag, die Beine angezogen hatte und stöhnte. Die beiden mußten ihn gequält haben.
    In mir vereiste etwas, denn wenn ich eins nicht leiden konnte, war es die Unterdrückung Schwächerer. »Was geht hier vor?« peitschte meine Stimme…
    ***
    Die beiden Eindringlinge reagierten erst einmal gar nicht. Steif blieben sie stehen.
    Sie wandten mir den Rücken zu, und ich konnte einen Schritt in das Zimmer gehen. Dann erst drehten sie sich um.
    Langsam, als wollten sie das richtig auskosten, was sie mir zu bieten hatten.
    Ich war auf einiges gefaßt, aber der Anblick, den mir die Köpfe der beiden boten, erschreckte mich doch. Die Zeugen hatten nicht gelogen.
    Ich sah mich tatsächlich zwei Monstern gegenüber, deren Schädel grün schillerten, mit zahlreichen Schuppen besetzt waren und aus dessen Gesichtsmitte tatsächlich ein nach oben gekrümmtes Horn wuchs wie bei einem Nashorn. Ich schluckte.
    Dann schüttelte ich den Kopf. Diese Monster waren wirklich einmalig. Ich hatte schon viele Dämonen gesehen, aber keine Nashörner in Menschengestalt, nur einmal auf der Bühne, bei einem Theaterstück. Aber da war alles Pappmache gewesen. Hier jedoch sah ich, daß die Köpfe echt waren. Sie saßen auf den normalen Hälsen und waren eins mit dem Oberkörper. Sie starrten mich an.
    Dabei sagten sie kein Wort, doch in ihren tückischen Augen las ich mein Schicksal. Sie wollten mich töten!
    Ich beschrieb mit der Beretta einen Halbkreis, der auch von den Dämonen
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