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0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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verstanden werden mußte. Sie rührten sich nicht. »An die Wand!«
    Das Gegenteil taten sie. Die beiden gingen langsam vor. Sie hatten normale Hände, deren Finger aber überdurchschnittlich lang waren.
    Und dann warfen sie sich auf mich. Ich feuerte.
    Die Silberkugel traf. Einen zweiten Schuß konnte ich nicht mehr abfeuern, weil mich die Wucht des anstürmenden Monsters zurück gegen das Holz warf. Die Tür knallte ins Schloß. Plötzlich spürte ich zwei Pranken auf meinen Schultern, die mich hart gegen das Türblatt drückten. Gleichzeitig senkte der Dämon vor mir seinen Schädel, und auf einmal wurde mir klar, was er vorhatte.
    Er wollte mir sein Horn in den Leib stoßen! Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen das Untier, versuchte, es zurückzudrücken, stieß ihm meine Knie in den Leib, verschaffte mir etwas Platz und konnte ein Bein anwinkeln. Das stieß ich vor.
    Wuchtig rammte ich es dem Untier in den Leib. Mein Trick hatte Erfolg, die Hände rutschten herab, und das unheimliche Monster wurde quer durch das Zimmer geschleudert, so daß es dicht neben dem Fenster gegen die Wand krachte. Aber wo steckte das zweite?
    Ich sah es nicht mehr. Statt dessen jedoch eine grünlich schimmernde Wolke, die träge durch das Zimmer zog. Meine Silberkugel hatte den Unheimlichen zerstört. Das zweite Monster reagierte instinktiv. Noch mehr duckte es sich zusammen, dann sprang es zur Seite und war im nächsten Augenblick verschwunden. Dort, wo es gestanden hatte, schlug die Luft mit einem pfeifenden Geräusch zusammen. Der Verletzte und ich blieben allein im Zimmer zurück. Ich beugte mich über ihn und erschrak. Zum erstenmal sah ich seine Verletzungen genauer.
    Dem Mann konnte wohl niemand mehr helfen. Die beiden Monster mußten ihn grausam gefoltert haben. Er stand bereits auf der Schwelle zum Tod. Ich berührte seinen Kopf und legte ihn so, daß der Schwerverletzte mich ansehen mußte.
    »Hören Sie mich?« fragte ich ihn.
    »Ja.« Die Antwort war ein Hauch.
    »Wer hat das getan?« fragte ich. »Und warum ist das getan worden? Können Sie mir eine Auskunft geben?«
    Rasselnde Atemzüge drangen aus dem Mund des Todgeweihten. Blutige Bläschen standen vor seinen Lippen. Ich rechnete schon nicht mehr mit einer Antwort, als der Mann seine Augen noch einmal öffnete und sich sein Blick klärte. »Sie wollen die – Figur…«
    »Welche Figur?«
    »Die kleine – in – der Schublade. Ich habe sie auf – Vorsicht, Mister, sie scheint gefährlich zu sein – lange gesucht – es müssen mehrere Figuren da sein – die Monsterfalle – andere Dimensionen. Sie wollen sie zurückhaben…«
    »Was wollen sie zurückhaben?« fragte ich. »Die Figur?« Ich erhielt keine Antwort mehr. Die Augen des Mannes brachen. Ich kannte den Blick. So schauten nur Sterbende. Ein letzter Atemzug, ein verzweifeltes Luftholen, als sich der Körper gegen den drohenden Tod stemmte.
    Ich erhob mich. Jetzt steckte ich mitten in dem neuen Fall.
    Worum es ging, wußte ich nicht, aber ich hatte einen Hinweis. Da ging es um eine Figur und um Besuche aus einer anderen Dimension.
    Daher stammten also diese schrecklichen Dämonen mit den menschlichen Körpern und den Nashornschädeln. Aber aus welcher Dimension?
    Es gab unzählige Jenseitswelten. Man konnte sie wirklich nicht erfassen. Und jedes Reich war irgendwie anders, vielschichtig, manche standen auch untereinander in Verbindung. Es existierten Überlappungsgegenden, wo sich die Dimensionen trafen und wo es manchmal Risse im Gefüge gab.
    Dann war es möglich, daß Wesen aus einer anderen Dimension auf die Erde gelangen konnten und auch umgekehrt. Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich das erste Zimmer dieser kleinen Wohnung betrat. Der Sterbende hatte in den letzten Sekunden seines Lebens von einer Schublade gesprochen. Wo fand ich die?
    Über die Einrichtung habe ich ja schon berichtet und auch über die miese Beleuchtung. Der Tisch stach mir ins Auge. Sicherlich war er das einzige Möbelstück, das eine Schublade hatte. Vorher jedoch schloß ich die Tür, denn ich hatte auf dem Gang Stimmen gehört.
    Und Zuschauer waren das letzte, was ich gebrauchen konnte.
    Die Schublade war kaum gefüllt. Zuerst sah ich den schwarzen Kugelschreiber, dann stach mir ein populärwissenschaftliches Magazin ins Auge, das in den USA erschien. Ich blätterte es durch.
    Ein Artikel war rot angestrichen.
    ATLANTIS’ ERBE IST UNTER UNS! So lautete die Überschrift.
    Ich war sicher, daß dieser Bericht etwas mit
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