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014 - Der Tod über Paris

014 - Der Tod über Paris

Titel: 014 - Der Tod über Paris
Autoren: Michael J. Parrish
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brachen sich Bahn in einem schrecklichen Ausbruch von Gewalt.
    Rasend wie Berserker fielen die Parii über ihre Erzfeinde her. Einige der Me'ros blieben tot oder verletzt zurück, anderen gelang es, sich rechtzeitig in den Metroabgang zurückzuziehen.
    Eine wilde Flucht setzte ein, als die Me'ros hinab in den Schutz ihrer dunklen Welt stürmten. Vergeblich rief Domm Perr seine Leute zum Widerstand auf - die Me'ros waren wie eine in Panik geratene Herde Vieh, gehorchten ihm nicht mehr.
    Schließlich musste der Domm einsehen, dass er verloren hatte. Missmutig befahl er seiner Leibwache, sich um ihn zu scharen, und gedeckt von ihren hünenhaften Körpern erreichte er unbeschadet den schützenden Schacht.
    Von allen Seiten sprangen die Parii heran, traten den leblosen Kadaver des Avtar mit Füßen, ließen ihren Zorn und ihre Frustration an ihm aus. Andere folgten den Me'ros und bewarfen sie weiter mit Steinen, bis auch der letzte von ihnen im dunklen Schlund des Metro- Zugangs verschwunden war. An den Stufen stoppte der Sturmlauf der Parii jedoch - obwohl der Avtar besiegt war und sie die Me'ros vertrieben hatten, wagten sie nicht in deren unterirdisches Reich einzudringen. Die Oberstadt gehörte wieder ihnen - das war genug.
    Jemand brachte eine Fackel, und die Überreste des Avtar wurden angezündet.
    Dunkler Rauch loderte empor. Wind kam auf, der die Asche des Monstervogels in alle Winde zerstreute. Ausgelassen tanzten die Parii um den brennenden Kadaver, sangen fröhliche Lieder.
    Die Bestie war besiegt. Dachten sie…
    Es war ein junger Mann, der als Erster nach einem losen Stein griff, damit zielte und warf.
    Er traf einen Wächter der Me'ros am Kopf. Blutüberströmt brach der Mann zusammen.
    Im nächsten Moment gab es kein Halten mehr - ein Hagel von Steinen und Geschossen ging auf die Me'ros nieder, die nicht in der Lage waren Widerstand zu leisten. Der Hunger, die Entbehrung und die ständige Angst, die die
    ***
    Als Matt und Felia den Platz erreichten, war die Menge noch immer wie von Sinnen. Siegestrunken tanzten die Parii um die verkohlten Überreste des Avtar, dessen schwelende Knochen auf dem Platz verstreut lagen. Irgendjemand hatte den zerfetzten Kopf der Bestie gefunden, den die Männer und Frauen in ihrer Raserei genüsslich zerlegten.
    Matt wollte sich der Magen umdrehen bei dem Anblick. Im Grunde waren die Menschen nicht weniger grausam als der Avtar,- und die Parii waren um keinen Deut besser als die Me'ros.
    Er atmete erleichtert auf, als er Aruula erblickte. Ihr schwarzes Haar war verklebt von Blut. Als Kleidung hatte sie den bunten Umhang eines Me'ro-Wächters übergeworfen. Sie lebte, und dafür war Matt unendlich dankbar. Einmal mehr wurde ihm bewusst, wie sehr er die junge Frau inzwischen mochte.
    Aruula sagte nichts. Sie schaute ihn nur an, lächelte stumm und nickte - es war ihre Art, ihm zu danken, und er wusste, dass sie sich bei Gelegenheit bei ihm revanchieren würde, auf die eine oder andere Weise…
    »Wo ist Hank?«, fragte er, während er sich inmitten des wogenden Trubels umblickte.
    Aruula schüttelte den Kopf. »Dein Freund kam nicht mit uns«, stellte sie fest. »Er blieb zurück unter der Erde.«
    »Verdammt«, knurrte Matt. »Wo steckt Schack? Er wollte ihn doch da raus holen!«
    »Der Oberste Lord der Parii ist nicht zurückgekehrt«, sagte Aruula. »Sein Sohn Rennee ist der neue Anführer.«
    »Ach ja?« Matt blickte hinüber zum Festplatz, wo er den jungen Parii mit seinen Freunde ausgelassen feiern sah. Bitter stellte er fest, dass Schack offenbar Recht gehabt hatte - ein Leben war in dieser Stadt wenig genug wert…
    »Wir müssen Hank befreien«, sagte Matt - es war weniger ein Vorschlag als ein Entschluss. »Wir werden diese verfluchte Stadt nicht ohne ihn verlassen.«
    »Aruula wird mit dir gehen«, erklärte die Barbarin ohne Zögern. »Maddrax Freunde sind auch meine Freunde.«
    Sie reichte ihm die Hand, und er ergriff sie, und für einen Augenblick war ihm, als würde sie mit ihren telepathischen Kräften hinaus greifen und sein Bewusstsein berühren, ihm Trost und Mut zusprechen.
    Dann zückte sie das lange Messer, das sie einem toten Me'ro-Hauptmann abgenommen hatte, und stieg an Matts Seite die Stufen hinab…
    ***
    Hank Williams wusste nicht, wie ihm geschah, als sein luftiges Gefängnis plötzlich wieder herab gelassen wurde und ein Trupp Wachen erschien, um ihn abzuholen.
    »Was soll das?«, fuhr er sie an. »Wohin bringt ihr mich? Ist euch das Futter
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