Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
herausgetaumelt und lag bewußtlos am Boden. Die Gewaltakten und der paramagische Widerstand des Dämons hatten an ihrer Kraft gezehrt, sie verbraucht. Sie hatte die Aktion nicht verkraften können.
    Doch Nicole befand sich in unmittelbarer Nähe des tobenden Dämons.
    Und Zamorra erkannte plötzlich eine Veränderung, die ihm Entsetzen verursachte.
    Nicole schrumpfte mit!
    Sie befand sich zu nahe an dem Dämon, wurde mit in den Vernichtungsprozeß einbezogen!
    Zamorra stöhnte auf. »Nicole«, hauchte er dumpf. Doch dann erkannte er die letzte Chance.
    »Fang!« schrie er und hoffte, daß Nicole in diesem Moment noch richtig reagierte. Schwungvoll warf er ihr das Amulett zu.
    Sie fing es auf.
    »Danke«, rief sie ihm zu, umklammerte es und preßt es im nächsten Moment gegen die Stirn des schrumpfenden Dämons, der nur noch zwei Meter groß war, Nicole aber nur noch eineinhalb Meter!
    Zamorra sprach die Todesformel.
    Worte des uralten keltischen Zaubers kamen über seine Lippen, und jedes einzelne traf den Dämon wie ein Hammerschlag, beschleunigte den Schrumpfprozeß. Und erleichtert erkannte Zamorra, daß Nicoles Gestalt wieder wuchs, allmählich ihre ursprüngliche Größe zurückerhielt. Die Kraft des Amuletts verursachte diese rückläufige Entwicklung.
    Und der Feuerdämon starb. Er wurde immer winziger, bis er plötzlich zerbröckelte. Dann war es vorbei.
    Die Gefahr »Satan« existierte nicht mehr!
    Erleichtert schloß Zamorra Nicole in die Arme. Sie schmiegte sich an ihn und genoß seine Nähe.
    »Ob wir es mit dem wirklichen Satan auch so einfach hätten?« fragte sie leise.
    »Einfach…«, murmelte Zamorra. »Nein, einfach war das wahrhaftig nicht. Wir…«
    Da bewegte sich Tanja wieder. Ein schwaches Zucken ging durch ihren Körper. Zamorra löste sich von Nicole und kniete bei ihr nieder. »Was ist los?«
    »Schon gut«, flüsterte sie und lächelte dabei. »Es ist vorbei. Ich spüre, daß die Entwicklung in mir zum Abschluß gekommen ist. Diese Todesenergie des Pentagramms hat sich auch in mir ausgewirkt. Der Vampirkeim ist endgültig erloschen. Ich bin wieder Mensch.«
    Sie richtete sich auf. Dabei versuchte sie, ihre Flughäute und die spitzen Zähne wachsen zu lassen. Doch es gelang ihr nicht mehr. Ein einmaliger Vorgang im Universum war abgeschlossen.
    Nicole begriff als erste. »Dann müßte ja…«, setzte sie an.
    Zamorra nickte.
    »Es stimmt«, sagte er und deutete auf die Straße.
    Die Energie hatte sich ausgewirkt. Was er selbst nicht gespürt hatte, war dennoch geschehen. Die Vampire waren samt und sonders ausgelöscht, zu Staub zerfallen.
    »Wir müssen dafür sorgen, daß sie nie wiederkehren können«, drängte Tanja. »Auch der Staub muß vernichtet werden.«
    Zamorra nickte und hängte sich das Amulett wieder um. »Das ist wahr. Und wir müssen uns um Carohn kümmern. Ich glaube, er ist verletzt.«
    Während sie zu dem bewußtlosen Agenten gingen, hakte sich Nicole bei Zamorra unter. »Ruf das Krankenhaus an. Laß die zuständigen Leute sich der Sache annehmen, sie können das besser als wir. Wir aber brauchen Ruhe, Chéri! Ich… ich möchte ins Hotel!«
    Zamorra nickte, schloß sie in die Arme, und inmitten des Chaos küßte er sie lange und ausgiebig.
    »Komm«, sagte er später. »Tanja erledigt schon alles. Wir gehen. Und dann…«
    Nicoles Augen leuchteten auf.
    Zamorra sah zum Himmel. Warm funkelten die Sterne herab.
    »Zamorra am Abend«, sagte Zamorra sinnend, »erquickend und labend.«
    Sie verschwanden in der Nacht.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 130 »Der Unheimliche aus Lemuria«
    [2] siehe John Sinclair Band 55: »Todeszone London«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 129 »Die Vampir-Lady«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 131 »Druiden-Rache«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher