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0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Grohmhyrxxas. Deshalb hatte sie sich jetzt mit diesen Burschen herumzuschlagen, und da war plötzlich noch ein sechster aufgetaucht, den sie nur zu gut kannte.
    Akuna!
    »Du auch?« schrie sie ihn an und begriff im nächsten Moment, daß Akuna auf eigene Rechnung arbeitete. Er war nicht an dem Aktenkoffer interessiert, dafür aber an Tanja selbst!
    Mit gefährlicher Wucht griff er sie an, schleuderte zwei von denen, die ihn gestern nacht überfallen hatten, zur Seite und war dann vor Ort. Nur mit Mühe konnte Tanja ihn abwehren.
    Das war nicht mehr der von unterbewußten Fluchtimpulsen gepeitschte Agent, dem die Ereignisse unheimlich erschienen und der deshalb nicht wagte zu handeln. Der Vampir Akuna war anders geworden. Es war jetzt selbst ein Unheimlicher.
    Tanja stürzte.
    Harte Hände entrissen ihr den Koffer. Nicht öffnen! dachte sie verzweifelt und wehrte matt einen neuen Angriff Akunas ab. Wenn der Koffer geöffnet wird , ist der Bluff vorbei! Dann erscheint »Satan« nie!
    Die anderen fünf ließen jetzt von ihr ab. Sie hatten errungen, um was es ihnen gegangen war. Akuna konnte sich jetzt allein mit Tanja beschäftigen, und in seinen Augen sah sie den Mord blitzen.
    Er wollte töten!
    Jetzt aber konnte sie sich wieder freier entfalten, stieß ihn zurück, aber dabei mußte sie doch einen Fehler gemacht haben, denn plötzlich war er hinter ihr, riß sie hoch und holte zum tödlichen Schlag aus.
    Wie in Zeitlupe nahm sie es wahr und wußte, daß sie sterben würde, wenn Akuna zuschlug. Hier galten andere Gesetze als die beim Kampf zwischen Vampir und Mensch.
    Zamorra, hilf mir doch!
    Und Zamorra half, nur auf eine andere Weise, als sie es gedacht hatte.
    Er beschwor »Satan«!
    Keiner der fünf Vampire, die versuchten, das komplizierte Schloß des Diplomatenkoffers zu öffnen, um sich vom Inhalt zu überzeugen, achtete auf den Mann zwanzig Meter weiter, der blitzschnell ein Stück Kreide aus der Tasche zog, ein Pentagramm um sich auf den Gehweg zeichnete und dann die beschwörenden Worte sprach, die Raffael ihm telefonisch übermittelt hatte.
    Zamorras Gedächtnis war ausgezeichnet. Er hatte die Worte sofort behalten, ohne sie niederschreiben zu müssen. Aus der Erinnerung heraus sprach er sie nun halblaut.
    Laut genug!
    Plötzlich erschien der flammenumloderte Dämon!
    ***
    Mike Carohn fuhr unwillkürlich zusammen. Zwischen ihm und R. W. Conway materialisierte der Dämon - die Bestie! Fauchende Flammen loderten auf, hüllten Grohmhyrxxas Vasall in eine Feuerwand und griffen rasend um sich.
    Das hier war anders als Gespenster- und Gruselgeschichten! Carohn begriff in diesem Moment, daß er die Gefährlichkeit der Aktion bei weitem unterschätzt hatte.
    Conway auch!
    Conway brannte!
    Ein Flammenstrahl des Dämons hatte ihn erwischt, ließ ihn in Sekundenschnelle auflodern und vergehen. Da raste das Feuer auf Carohn zu.
    Er ließ sich fallen und riß die Pistole aus dem Schulterhalfter. Das Feuer fegte über ihn hinweg, und im Liegen schoß er auf den Dämon!
    Geweihte Silberkugeln rasten aus der Mündung, stanzten sich förmlich in den dämonischen Körper - und traten auf der anderen Seite wieder aus, ohne Schaden angerichtet zu haben!
    Mike Carohn riß Mund und Augen auf.
    Da wirbelte »Satan« herum. Eine Pranke zuckte vor, die vor Carohns Augen wie eine Baggerschaufel wirkte. Flammen umspielten die Hand, die zupackte, den Agenten vom Boden hochriß und irgendwohin schleuderte, wo er bewußtlos liegenblieb.
    Für ihn war die Schlacht vorbei!
    Für ein paar andere Wesen noch nicht!
    ***
    Im gleichen Augenblick, in dem »Satan« auftauchte, handelte Nicole. Mit brennenden Augen hatte sie den ungleichen Kampf verfolgt. Jetzt hetzte sie in weiten Sprüngen auf Akuna und Tanja zu, um einzugreifen.
    Doch es war zu spät!
    Nichts konnte mehr Akuna stoppen!
    Oder…?
    Da gellte der Schrei aus seiner Kehle, brandete gegen Nicoles Ohren und ließ sie erschauern. Akuna brüllte wie ein Sterbender, ließ Tanja los und krümmte sich schmerzgepeinigt zusammen.
    Fünf Vampiren, die gerade den Koffer geöffnet hatten, ging es nicht anders. Schreiend wanden sie sich am Boden und glaubten, sterben zu müssen, weil Weiße Magie es ihnen vorgaukelte. Zamorras Zeitbombe war gezündet worden, als sie den Aktenkoffer öffneten!
    Tanjas Reaktion bewies, daß auch in ihr noch ein Hauch Vampirblut kreiste. Auch sie reagierte, aber längst nicht so stark wie die anderen.
    Nicole stoppte ihren rasenden Lauf.
    Fauchen, Toben und
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