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0132 - Der Schwarze Graf

0132 - Der Schwarze Graf

Titel: 0132 - Der Schwarze Graf
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
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übersinnlicher Mächte gezogen.
    Doch langsam gewann Jean d'Alay die Oberhand. Ohne sein Amulett wäre er längst unterlegen, doch darin schlummerte die geballte Kraft des Bösen. Es zahlte sich aus…
    Mit einem Riesensatz stürzte der bullige d'Alay nach vorn. Sein wesentlich größerer Gegner geriet ins Wanken, stürzte und versuchte verzweifelt, die tödliche Berührung mit dem goldenen Amulett zu vermeiden.
    Bisher gelang ihm das durch geschicktes Ausweichen immer wieder, aber wie lange konnte er dieses Handicap noch wettmachen?
    Bill war nicht imstande, einzugreifen. Er war total ausgepumpt. Und was hätte er den Kräften, die dort tobten, schon entgegenzusetzen gehabt?
    So mußte er hilflos mitansehen, wie d'Alay sich schließlich freimachte und seinem Widersacher triumphierend das Amulett vorhielt.
    Langsam führte er es zur Stirn des schlanken Mannes. Bill wandte sich verzweifelt ab.
    In letzter Sekunde war doch noch alles verloren…
    ***
    Zamorra brauchte nicht lange zu suchen.
    Schon von weitem waren die Kampfgeräusche zu hören.
    Wie von Furien gehetzt rannte er durch die unterirdischen Stollen. Hin und wieder erschienen Ratten im Lichtkegel der Lampe. Die Nager flitzten quietschend zur Seite, zurück in den Schutz der Dunkelheit.
    Das Amulett spielte förmlich verrückt. So etwas hatte Zamorra noch niemals erlebt. Als stünde das Böse in seiner ureigensten Form vor ihm!
    Eine letzte Biegung noch, dann stand er mit Nicole im Eingang der Hexenküche Jean d'Alays.
    Mit einem Blick erfaßte Zamorra die Situation.
    Wie von der Tarantel gestochen wirbelte d'Alay herum. Doch mit zwei Riesensprüngen war Zamorra bereits bei ihm. Sein Fußtritt schleuderte die Bestie zur Seite.
    Der Mann auf dem Boden rührte sich nicht.
    »Di Strecci!« stöhnte Nicole. »Wie kommt er hier herauf? Ist er…?«
    Und dann sah sie Bill…
    Für einen Moment raubte ihr sein Anblick fast die Besinnung, dann hatte sie sich wieder in der Gewalt. Der Freund war kaum wiederzuerkennen.
    »Bill! Mein Gott!« Sie lief auf ihn zu.
    »Nicole, zurück!« rief Bill schwach. »Zamorra, Vorsicht, d'Alay besitzt…«
    »Ich weiß, Bill«, erwiderte der Parapsychologe ruhig. Obwohl er vor Anstrengung keuchte und sein Puls raste, war er innerlich völlig konzentriert. »Jetzt muß sich endlich zeigen, welche Macht die stärkere ist.«
    Das silberne Amulett blitzte in seiner Hand auf. Es schien zu pulsieren, als hätte es ein Eigenleben entwickelt.
    D'Alay hatte sich inzwischen aufgerappelt und erwartete siegessicher den Angriff Zamorras. Auch in seiner Hand schimmerte die magische Waffe. Sie war etwas größer und schwerer als die seines Gegners.
    Geduckt lauerte der Dämon wie ein Raubtier auf seine Beute. Dann ergriff er selbst die Initiative, Urplötzlich erfolgte sein überfallartiger Angriff. Er wußte um sein Schicksal, wenn er versagte.
    Und er kannte seine Macht und wußte sie zu gebrauchen. D'Alay war keineswegs der Unterlegene. Im Gegenteil - er drängte Zamorra in die Defensive. Mehrmals gelang es dem Professor nur knapp, den wütenden Attacken auszuweichen. Einmal streifte ihn das goldene Amulett im Gesicht. Feurige Räder drehten sich vor seinen Augen. Wehe, wenn er dich damit voll erwischt! hämmerte es hinter Zamorras Stirn.
    Es war bedrückend still. Nur das Keuchen der beiden Gegner war zu hören.
    D'Alay gelang es, Zamorra in eine Ecke zu drängen.
    Dem Parapsychologen brach der kalte Schweiß aus. Breitbeinig stand der Dämon vor ihm. Hämisch grinsend. Siegessicher. In diesem Augenblick beging er den Fehler, seinen Widersacher zu unterschätzen…
    Das Amulett rasselte an seiner goldenen Kette herunter. Er holte zu einem wuchtigen Schlag aus.
    Gleichzeitig mit Nicoles verzweifeltem Aufschrei kam Zamorras blitzschneller Konter. Im Ansatz nicht zu erkennen.
    Wie ein Flammenschwert raste ein silberner Glanz auf d'Alay zu. Der sprang reflexartig zur Seite, konnte jedoch nicht mehr verhindern, daß sich beide Amulette klirrend umeinanderwickelten. Die Sekunden der Entscheidung waren gekommen…
    Nur selten zuvor waren zwei gegensätzliche Kräfte so hart aufeinandergeprallt. Gut und Böse, konzentriert in den grandiosen Schöpfungen Schwarzer und Weißer Magie, wurden so plötzlich konfrontiert, daß niemand wissen konnte, was eigentlich passierte.
    Keiner der Beteiligten ahnte, welche Kräfte jetzt freigesetzt wurden.
    Atemlose Stille herrschte.
    Noch hielten beide Mächte den unvorstellbaren Druck aufrecht, doch irgend etwas
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