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0129 - Nur über meine Leiche

0129 - Nur über meine Leiche

Titel: 0129 - Nur über meine Leiche
Autoren: Nur über meine Leiche
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schon auf. Dein Gesabbel fällt mir auf den Wecker.«
    »Na schön wie du meinst«, lenkte Styne ein. »Was machen wir übrigens mit Rex? Der Junge gefällt mir seit gestern ganz und gar nicht.«
    »Da hast du vollkommen recht«, knurrte Carter. »Ich habe ihm absichtlich nicht gesagt, dass wir die Bradley hier unterbringen würden. Vielleicht will er aussteigen. Nun wenn er wirklich zu den Cops gegangen ist, können sie in der Trafo-Bude lange nach ihr suchen.«
    »Dass er uns verpfeift, glaube ich nicht, weißt du. Bedenke dass er hübsch mit drinhängt.«
    »Na egal.« Douglas Carter winkte ab. »Lange machen wir das Theater sowieso nicht mehr. Brooter will uns endlich sagen, wie er jetzt noch zum Zuge kommen will. Halb verpatzt ist ja die Sache schon. Das dämliche Luder, Judy Hope, hat uns 56 alle ganz schön reingerissen. Und so was nennt sich Schauspielerin.«
    »Na, vielleicht hat Brooter sie schon umlegen lassen, dann haben wir einen Mitwisser weniger.«
    »Hoffentlich. Also ich werde nachher, wenn’s dunkel ist draußen, zum Messinglager pilgern. Dabei werde ich gleich mal die Lage peilen. Wenn sich ein paar Pförtner rumtreiben, warten wir eben noch ’n bisschen. Der Raum neben dem Messinglager eignet sich sehr gut für unsere Zwecke. Wir brauchen dort nicht solche umständlichen Kletterpartien zu machen wie hier. Wir kommen dort auch zu jeder Tageszeit ran, um nach dem Girl zu sehen. Hier war es ja ein wenig schwierig.«
    »Was ist das für’n Raum?«
    »Da wurde der Lastenaufzug immer in Betrieb gesetzt. Aber den brauchen sie jetzt nicht mehr. In dem Gebäude ist seit einem Jahr ein pikfeiner Fahrstuhl.«
    »Na schön. Und wie schaffen wir die Kleine rüber?«
    »Ich hole vom Messinglager einen Karren mit Gummirädern natürlich, damit ’s nicht so ’n Krach macht. Wir sind ja zwei Mann. Vier Augen sehen immer mehr als zwei. Wenn irgendwo ’n Torhüter auf taucht, werden wir uns schon rechtzeitig verdrücken, Henry.«
    »Na, wie werden das Ding schon…«
    Styne unterbrach sich.
    »Was war das?«
    »Hab nichts gehört.«
    »Da, jetzt wieder.«
    Jetzt vernahmen sie beide deutlich, wie das große Schiebetor der Halle quietschte…
    ***
    ...die Schiebetür des Versandlagers quietschte, als wir sie aufschoben.
    »Die Burschen sollen diese elenden Rollen besser schmieren«, raunte Phil mir zu, als er das Tor der großen Halle aufschob.
    Die Öffnung war noch zu schmal. Wir mussten sie noch um ein paar Zoll verbreitern.
    Wieder quietschte es. Nicht sehr laut, aber uns brach der Schweiß aus.
    Wir zwängten uns durch den Spalt. Durch das Glasdach fiel noch genügend Licht, um alles sehen zu können. Wir ließen unsere Blicke über die Kistengebirge huschen. Wir sahen halb verpackte Automaten und andere Maschinen. Wir sahen die Kisten, die zum Abtransport bereit standen. Zuerst inspizierten wir die Büroräume.
    Dann nahmen wir die Kistenstapel in Angriff. Phil begann rechts, ich arbeitete mich auf der anderen Seite durch. Manchmal waren drei und vier riesige Kisten übereinandergetürmt. Es war natürlich unmöglich, sie zu bewegen. Man hätte schon einen Kran zu Hilfe nehmen müssen.
    Wo ich auch hinblickte - was ich sah, waren entweder leere Kisten, oder die Ungeheuer enthielten wuchtige Maschinen.
    Die Kiste, auf die es ankam, war zu gut getarnt. Missmutig traf ich mit Phil wieder an der Tür zusammen. Er sagte:
    »War eigentlich nicht anzunehmen, dass sie in einer der Kisten hier steckt.«
    Ich nickte. »Suchen wir weiter. In diesen Kisten ist sie jedenfalls nicht…«
    ***
    »…in dieser Kiste hier findet uns so leicht niemand«, grinste Douglas Carter. »Na, Kunststück, wo ich das alles so gut organisiert habe.«
    »Sei nicht so sicher«, brummte sein Kumpel, atmete doch nach einer Weile ebenfalls auf.
    »Na, ja«, sagte er dann, »ist ja noch mal gut gegangen.«
    »Hast du verstehen können, was die Pförtner sagten?«, fragte Douglas Carter.
    »Nein«, erwiderte Henry Styne. »Sie haben zu leise gesprochen. Ich nehme an, dass es einer der üblichen Rundgänge war. Manchmal schnüffeln sie auch bloß rum, um eine Meldung machen zu können, wenn irgendwo vergessen wurde, das Licht auszuschalten. Das sind so Übereifrige, die Burschen.«
    »Na, lass sie«, meinte Carter. »Die Hauptsache ist, dass wir hier ungestört sind.«
    Sie unterhielten sich noch eine Weile im Flüsterton, bis Carter aufstand, sich reckte und sagte:
    »So, jetzt werde ich mich auf die Beine machen. Du wartest hier so lange.
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