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0129 - Nur über meine Leiche

0129 - Nur über meine Leiche

Titel: 0129 - Nur über meine Leiche
Autoren: Nur über meine Leiche
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Erdgeschoss auch jemand ist.«
    »Ja, dann ist das Schussfeld zu einwandfrei.«
    »Das kommt ja auf einen Versuch an«, meinte ich. »Ich werde versuchen, den Elektrokarren da drüben zu erreichen. Du wirst ja sehen, aus welchem Fenster sie schießen.«
    »Hals- und Beinbruch«, sagte Phil mit heiserer Stimme.
    Ich stürmte los, machte im Zick-Zack ein gutes Dutzend Riesensprünge und warf mich schließlich im Hechtsprung nach vorn in die Deckung des Elektrokarrens.
    Man hatte mich wohl unter Beschuss genommen, aber die Maschinenpistole hatte sich verschluckt, als Phil einige Kugeln in das offene Fenster des ersten Stockwerkes gejagt hatte. Das hatte den Kerl bewogen, schleunigst den Kopf einzuziehen.
    Phil pfiff einmal lang. Ich gab das verabredete Zeichen, zweimal kurz, dass er mir folgen sollte.
    Meine Blicke waren starr auf das Gebäude gerichtet. Meine Smith & Wesson würde sofort in Aktion treten, sobald ich ein Mündungsflämmchen aufzucken sah.
    Phil rannte los. Ohne Zwischenfall kam er an. Kein Schuss war gefallen.
    »Versuchen wir, sie zu bluffen«, sagte ich. »Du nimmst deine Taschenlampe, Phil, und schaltest sie in dem Augenblick ein, in dem ich loslaufe. Du richtest den Strahl der Lampe auf das Fenster des ersten Stocks. Sie werden deine Lampe auspusten wollen. Pass auf, dass du nicht auch noch was abkriegst. Okay?«
    »Okay, mach schon«, brummte Phil.
    In Riesensprüngen stürmte ich los.
    Die Maschinenpistole ratterte. Aber die Kugeln schlugen in den Elektrokarren.
    Noch drei, vier Sätze bis zur Tür. Die Wucht des Anpralls sprengte die Tür auf, und ich fiel lang hin.
    Rasch rappelte ich mich wieder hoch.
    Grabesstille herrschte plötzlich. Aus dem Erdgeschoss war kein Schuss gefallen. Ich vermutete deshalb, dass beide Gangster jetzt im ersten Stockwerk waren.
    Am Geländer zog ich mich die Treppe hoch. Da, eine Tür. Dahinter mussten die Gangster sein. Vergeblich drückte ich die Klinke hinunter.
    Ich warf mich gegen die Tür. Sie gab nach. Noch ein letzter Fußtritt, und sie schwang nach innen. Im gleichen Augenblick war Phil schon neben mir.
    Er setzte ein paar Schüsse in den Raum.
    Ich hatte mich schon zu Boden geworfen und robbte blitzschnell vorwärts.
    Am Fenster stand ein Mann. Er ließ die Maschinenpistole sprechen. Aber er schoss zu hoch. Phil hatte sich niedergeworfen und erwiderte liegend das Feuer.
    Mit einem gurgelnden Laut brach der Gangster zusammen. Die Maschinenpistole polterte zu Boden. Dann flammte die Deckenbeleuchtung auf. Phil hatte den Schalter gefunden.
    Ich sprang auf und flitzte zum Fenster, an dem der Gangster lag.
    Phil untersuchte den Raum.
    »Keiner mehr hier«, rief Phil.
    Ich beugte mich zu dem Gangster hinab. Er hatte einen Brustschuss abbekommen, aber er lebte noch.
    »Guck mal nach«, sagte ich zu Phil. »Hier muss doch irgendwo eine Betriebsapotheke hängen.«
    Wenig später schleppte Phil den Kasten an, den er einfach aus der Verankerung an der Wand gerissen hatte.
    Hastig legten wir dem Verwundeten einen Notverband an.
    Er stöhnte und schlug die Augen auf. Sein Gesicht verfiel zusehends.
    »Wo ist der andere?«, fragte ich ihn.
    »Styne ist… ach, rutscht mir doch den Buckel herunter.«
    Wir legten ihm ein Sitzkissen unter den Kopf, das wir an einer Bohrmaschine fanden.
    »Du bist also Carter?«
    »Wer denn sonst«, knurrte der Gangster.
    »Ist Styne hier in diesem Gebäude?«
    »Der ist… der ist ganz… woanders«, keuchte Carter.
    »Wo?«
    Carters Gesicht wurde zu einer schmerzverzerrten Grimasse. Er stöhnte und presste seine Hände an die Wunde. Wir merkten dass es mit ihm bald zu Ende gehen würde. Daran gab es keinen Zweifel mehr.
    »Es ist bald vorbei Carter«, sagte ich. »Wollen Sie uns nicht sagen, wo Ihr Kumpan ist?«
    Er schwieg.
    »Wo habt ihr Patricia Bradley versteckt?«
    »Da, wo Styns ist«, presste Carter zwischen den Zähnen hervor. Er gab sich Mühe, zu grinsen. Aber sein Gesicht wurde dadurch zu einer scheußlichen Fratze, die nichts Menschliches mehr hatte.
    »Seien Sie vernünftig, Carter«, sprach Phil auf ihn ein. »Was haben Sie davon, wenn Sie uns das Versteck nicht preisgeben? Wir finden beide sowieso.«
    »Na, dann sucht sie doch.«
    Ich versuchte es auf eine andere Art.
    »War doch naiv und plump, wie ihr die Sache angefangen habt, Carter. Schon als ihr Thomas Bradley ermordet habt, war der erste Fehler getan. Dann ging’s doch bergab mit euch. Brooter haben wir auch schon, Wayning übrigens ebenfalls. Jetzt du. Nur Styne
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