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0129 - Nur über meine Leiche

0129 - Nur über meine Leiche

Titel: 0129 - Nur über meine Leiche
Autoren: Nur über meine Leiche
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angesetzt.
    Die Kollegen riefen uns vom Pförtnerhäuschen an. Bis auf die Notbelegschaften für das Maschinenhaus und ähnliche Einrichtungen, hatten außer Carter und Styne alle Leute das Werk verlassen. Die Kontrollkarten der Gangster gaben darüber genau Auskunft.
    »Mister Stafford«, sagte ich, »haben Sie einen Lageplan des gesamten Betriebsgeländes?«
    »Ja.«
    Er kramte in seiner Schreibtischschublade und reichte mir dänn den Plan. Er war übersichtlich.
    Ich breitete das Papier aus. Wir beugten uns alle drei darüber.
    Das Werksgelände umfasste mehrere Quadratmeilen. Es wurde an den beiden Längsseiten von dem Highway und dem Hudson River begrenzt. An den viel schmaleren Querseiten befanden sich Kornfelder.
    Ich deutete auf ein kleines Rechteck, in der Mitte des Planes, das eine Transformatoren-Station darstellte.
    »Diese Bude hier soll wieder in Betrieb genommen werden?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    »In den nächsten Tagen. Die Mechaniker sind seit heute bei der Arbeit.«
    »Hm«, sagte ich. »Es kann also faktisch tausend Verstecke im Werk geben, wo die Gangster Miss Bradley gefangen halten können.«
    »Tja. Sie sehen ja selbst die Ausdehnung der Werksanlagen, Gentlemen«, erwiderte der Abteilungsleiter. »Ich kann Ihnen absolut keinen Tipp geben.«
    »Wir müssen also das ganze Gelände durchkämmen«, sagte Phil.
    »Wie meinst du das; Phil?«, fragte ich. »Meinst du uns beide, oder ’ne ganze Armee von Cops?«
    »Das Letztere wäre unklug«, meinte Phil.
    »Das wollte ich nur von dir wissen.«
    , »Eine Armee brauchen wir trotzdem.«
    »Ja, für die Umstellung des Geländes. Durchkämmen müssen wir allein. Wenn wir nicht auf Miss Bradley Rücksicht zu nehmen brauchten, würde ich die Bande schqn ausräuchern, aber so sind wir gezwungen, recht vorsichtig vorzugehen.«
    Phil und ich überlegten, wie wir das anstellen sollten. Wir einigten uns schnell. Ich rief Mister High an und unterrichtete ihn über den Stand der Dinge.
    »Gestatten Sie'«, blickte ich kurz zu Stafford und griff nach dem Telefon. Ich wählte die FBI-Nummer.
    »Hier Cotton«, sagte ich, als sich der Telefonbeamte meldete.
    »Ist Mister High im Hause?«
    »Ja Cotton.«
    »Gut, verbinden Sie mich bitte.«
    Dann hatte ich den Chef an der Strippe. Ich unterrichtete ihn vom Stand der Dinge.
    »So«, sagte ich abschließend, »und jetzt brauchen wir alles, was Beine hat und abkömmlich ist. Auf dem Fluss soll sich die Wasserpolizei aufhalten, an den Querseiten und auf der Straße G-men und Cops mit Maschinenpistolen, Tränengasgranaten und so weiter. Ferner für den Notfall Lautsprecherwagen, Scheinwerfer - es kann ja sein, dass wir bis in die Nacht hinein zu tun haben.«
    »Ich werde sofort alles in die Wege leiten, Jerry«, versprach der Chef.
    »Danke, Chef.«
    »Nichts zu danken, Hals- und Beinbruch euch beiden.«
    »Nochmals besten Dank.«
    Ich legte auf und war zufrieden. Ich konnte beruhigt mit Phil an die Arbeit gehen.
    »Am besten, Sie verlassen jetzt das Werk, Mister Stafford«, sagte ich.
    »Meinen Sie?«
    »Bestimmt. Wir wissen nicht, was alles geschehen wird. Wir möchten nicht, dass Sie auch noch in Gefahr geraten.«
    »Ich möchte aber nicht eher gehen, bis Sie die Gangster gefasst haben. Ich kann mich ja vorsichtshalber am Werkseingang aufhalten. Ich stehe dann ständig zu Ihrer Verfügung. Es kann ja sein, dass Sie mich irgendwie brauchen. Bedenken Sie bitte, dass ich überall gut Bescheid weiß.«
    »Gut, Mister Stafford«, sagte ich. »Aber seien Sie bitte vorsichtig.«
    »Werde mich dran halten; Mister Cotton.«
    »Okay. Ich will Ihnen auch jetzt verraten, das Sie im Verdacht standen, an der ganzen Sache beteiligt zu sein.«
    Der Abteilungsleiter blickte mich verwundert an.
    »Ja, wie kam denn das?«
    »Können Sie sich das nicht denken.«
    Stafford zog seine Stirn in Falten.
    »Weil mir die Leitung der Werke übertragen wurde? Übertragen von der falschen Miss Bradley, wie sich ja dann herausstellte?«
    »Genau.«
    Stafford machte ein unglückliches Gesicht.
    »Verstehen kann ich das schon«, murmelte er. »Zugegeben, ich bin recht leichtsinnig. Aber für so ein schmutziges Verbrechen würde ich mich niemals hergeben.«
    »Ich habe Ihnen das auch nicht zugetraut. Was Sie privat machen, ist Ihre Sache, und das geht keinen Menschen etwas an. Im Dienst sind Sie jedenfalls korrekt. Und das- allein spricht schon für Sie.«
    »Danke, Mister Cotton.«
    Ich winkte ab.
    Als wir uns trennten, sagte der Abteilungsleiter:
    »Viel
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