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0127 - Zwischen den Milchstrassen

Titel: 0127 - Zwischen den Milchstrassen
Autoren: Unbekannt
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Antigravschacht verließ und die unsichtbaren Fremden das rote Feuer auf sie losließen. Aber die Idee fiel ihm im Augenblick nicht wieder ein, und dazu kam ihm ein anderer Gedanke.
    „Sie haben niemals auf Sie geschossen, nicht wahr?" fragte er Eric.
    „Nein. Lächerlicherweise, als hätten sie überhaupt keine Waffen, benutzten sie immer nur ihre Fäuste.
    Ein einziges Mal ein Ding, das eine Spur wie ein scharfes Messer hinterließ. Hier, sehen Sie!"
    Er hielt die beiden Hände so, daß Ron die Handrücken und die feine Schnittspur darauf sehen konnte.
    Er war fast ein wenig gekränkt, als Ron der Verwundung keinerlei Beachtung schenkte.
    Mit einem Ruck wandte sich Ron an den Roboter.
    „Warum haben sie auf uns geschossen?"
    Die Frage klang wie aus der Pistole geschossen.
    „Weil sie uns für Roboter halten", war Meechs Antwort. Sie kam genauso schnell, wie die Frage gestellt worden war.
    Eric Furchtbar bekam große Augen.
    „Das ist die Erklärung!" stieß er hervor. „Ich frage mich schon die ganze Zeit, was für eine merkwürdige Rüstung Sie da mit sich herumschleppen."
    Niemand achtete auf ihn. Eric wollte fragen, was man sich an Bord der JOANN davon versprach, als Roboter maskierte Menschen zur Station zu schicken. Er wußte nicht, daß Meech Hannigan in Wirklichkeit ein Robot war. Aber als er sah, daß Ron mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, schwieg er lieber.
    Ron dachte über Meechs Antwort ein paar Sekunden lang nach. Dann nickte er. „Klingt logisch", gab er zu. „Die Unsichtbaren haben nicht die Absicht, organisches Leben zu verletzen, solange sie es vermeiden können. Gegenüber Robotern haben sie diese Bedenken nicht. Sie schießen auf sie, wo immer Sie sie auch erwischen können."
    Meech bestätigte die Schlußfolgerung und fügte hinzu: „Diese Vermutung ist gültig, sofern wir annehmen können, daß die Denkweise der Fremden der unseren verwandt ist."
    Ron nahm das zur Kenntnis. Er hatte bisher nicht daran gedacht, daß man die Fremden nicht mit den Maßstäben der heimatlichen Galaxis messen konnte.
    „Man hat auf Sie geschossen?" fragte Eric verwundert.
    „Ja. Mit einer Waffe, die eine Art griechisches Feuer von sich gibt. Es kommt langsam durch den Gang gekrochen und ist verdammt heiß. Es leuchtet rot, und wenn Meech nicht so schnell reagiert hätte, wäre es um uns beide geschehen gewesen."
    „Das ist merkwürdig", murmelte Eric. „Uns gegenüber haben sie nie..."
    „Dann haben die Unsichtbaren sich also dort draußen", unterbrach ihn Ron, „mit Robotern herumgeschlagen, nicht wahr? Über vierhundert Lichtjahre von hier?"
    „Das ist eine von hundert Möglichkeiten", antwortete Meech zurückhaltend. „Vergessen Sie nicht, Sir, daß wir so gut wie keine Anhaltspunkte haben."
    „Ja", knurrte Ron, „und daß wir nicht einmal wissen, ob die Fremden auch nur so ähnlich denken wie wir."
    Er war wütend. Wo immer man den Faden aufnahm und an ihm entlangzudenken versuchte, nach spätestens einer Viertelstunde kam man an die Stelle, an der einem klar wurde, daß man von sich auf andere schloß. Und daß man das mit Arkoniden tun konnte, auch mit Ferronen und Swoon und vielleicht sogar mit den Schlangen von Passa - aber nicht mit Wesen, die aus einer fremden Galaxis kamen.
    Ron wandte sich um und betrachtete die Meßgeräte, von denen Eric gesprochen hatte. Die Zeiger wackelten aufgeregt. Die meisten standen in den oberen Skalenhälften. Einige waren bis über den Skalenrand hinausgeschlagen. Die Fremden überlasteten die Generatoren.
    „Deswegen bin ich heraufgekommen", meldete Eric sich zu Wort. „In der Transmitterstation konnte ich nur auf die Transmitter aufpassen. Von hier oben aus überwache ich alles."
    „Waren sie schon bei den Transmittern?" wollte Ron wissen. Eric schüttelte den Kopf. „Nein. Bei den Käfigen ist alles ruhig."
    „Wurden Sie angegriffen, als Sie von den Transmittern hier heraufkamen?"
    „Keine Spur. Die BOB-einundzwanzig ist leer - vom Funkraum und der Generatorenhalle abgesehen."
    Das gab Ron den Gedanken zurück, der ihm vorhin entfallen war. Sie brachten die Generatoren in Schwung und leiteten sämtliche Leistung in den Funkraum. Wozu? Was hatten sie vor?
    Ron erinnerte sich, daß in seiner Idee irgend etwas von verwandten Energieformen vorgekommen war und dann hatte er es plötzlich wieder.
    Das Wechselfeld der Hyperstrahlung war dem stationären Feld eines Schutzschirms in gleicher Weise verwandt wie ein elektromagnetisches Wechselfeld
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