Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0127 - Zwischen den Milchstrassen

Titel: 0127 - Zwischen den Milchstrassen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Fernbedienung von außen angewiesen war. Meech riß die Deckplatte ab. Ein normal gewachsener Mensch hätte sich dabei Hände und Arme gebrochen. Aber Meech brauchte nur einen einzigen, zielsicheren Ruck, dann war die Arbeit getan.
    Mit drei, vier gleitenden Bewegungen schlüpfte er aus seiner metallenen Rüstung. Mit kräftigen Fingern zerriß er die Montur, die er darunter trug, und auch seine eigene Haut. Weißschimmerndes Plastikmetall kam darunter zum Vorschein. Meech entfernte eine quadratische Platte. Darunter lag die Öffnung, durch die er gerade noch mit der Hand greifen konnte. Er brachte nach kurzem Suchen zwei dick isolierte Kabel zum Vorschein und verband sie mit zwei Kontakten der Schaltplatte.
    Unbewegt sah er in die Höhe. Zwei Sekunden vergingen, drei vier ... da leuchtete eine der Lampen wieder auf. Nicht besonders hell und vor allen Dingen flackernd. Aber immerhin, sie leuchtete. Meech unterbrach den Kontakt. Er gab sich keine Mühe, die beiden Kabel wieder in seinem Körper zu verbergen.
    Er drückte zwei Knöpfe der Schaltplatte ...
    ... und merkte im gleichen Augenblick, daß zu guter Letzt doch noch etwas schiefgegangen war.
    Dieser Transportsprung würde ihn jetzt und in zehntausend Jahren nicht zurück auf die JOANN bringen.
    Ohne Bedauern nahm er es zur Kenntnis, während das Grau des Halbraumes um ihn herum aufstieg.
    Wenigstens war er dem Untergang der BOB-XXI entkommen.
     
    *
     
    Der Vorfall weit draußen vor dem Rand der Milchstraße übertraf alle Fragen der terranischen Tagespolitik an Wichtigkeit und Bedeutung. Die BOB-XXI war wenige Minuten, nachdem Ron Landry an Bord der JOANN zurückgekehrt war, unter dem Beschuß des Kantenschiffs explodiert. Die JOANN hatte sich sofort in Marsch gesetzt und war auf den Punkt zugestoßen, an dem die Katastrophe sich ereignet hatte. Als sie dort ankam, war von dem Kantenschiff keine Spur mehr zu sehen. Und da seine Triebwerke offenbar völlig lautloser Transitionen fähig waren, gab es auch keinen Hinweis darauf, wohin es sich gewandt hatte.
    Nike Quinto stand mit leeren Händen da, und das machte ihn ziemlich wütend. Außerdem war ein wertvolles Mitglied seiner Mannschaft mitsamt der BOB-XXI verschwunden.
    Meech Hannigan, der Roboter, war von seinem letzten Einsatz nicht zurückgekehrt.
    Nike Quinto gab einen knappen Bericht an die Erde. Minuten später bekam er den Befehl, auf dem schnellsten Weg nach Terra zurückzukehren und dem Administrator persönlich Bericht zu erstatten.
    Von der Erde aus erging inzwischen Warnung an die übrigen intergalaktischen Beobachtungsstationen.
    Der Flottenverband, den Nike Quinto am Rand der Milchstraße, fünftausend Lichtjahre von der BOB-XXI, zusammengezogen hatte, wurde verstärkt und ging auf Patrouille. Die terranische Raumflotte befand sich im Alarmzustand.
    Perry Rhodan, der Administrator, empfing Nike Quinto und seine Männer sofort. Die Unterredung dauerte fast sechs Stunden, und sofort im Anschluß daran erbat sich Perry Rhodan von der Administration des terranischen Fernsehnetzes halbstündige Sendezeit zwischen zwanzig Uhr und zwanzig Uhr dreißig Ortszeit Terrania.
    Die Ansprache, die er während dieser halben Stunde hielt, war noch aufwühlender und zugleich programmatischer als die Rede, die der Wissenschaftler hundert Jahre zuvor gehalten hatte. Perry Rhodan legte den Kurs fest, den die terranische Außenpolitik den Fremden aus dem intergalaktischen Raum gegenüber nehmen würde. Er schloß mit den Worten: „Wir haben damit gerechnet, daß unsere Milchstraße nicht die einzige ist, die intelligentes Leben hervorgebracht hat. Jeder, der zu denken versteht, konnte sich an den Fingern abzählen, daß es irgendwann einmal zu einer Begegnung kommen würde.
    Nun, die erste Begegnung haben wir hinter uns. Sie verlief so erschreckend und verriet so fremdartige Denkweise auf der Seite der Unbekannten, daß uns schaudert.
    Wir werden es aber bei dem Schaudern nicht bewenden lassen. Wir haben gesehen, daß die Fremden zumindest eine kriegerische Ader haben ... wenn nicht ihr gesamter Charakter kriegerisch und ihr Denken allein auf Eroberung ausgerichtet ist. Wir müssen uns also wappnen. Denn bei aller Freude, die wir über die Begegnung mit fremden Sternenvölkern empfinden, wollen wir doch unsere Stellung innerhalb unserer eigenen Galaxis wahren.
    Die kommende nMonate und Jahre werden Opfer von uns verlangen, seien Sie dessen gewiß. Wir werden sie tragen - auch das Opfer eines Krieges, wenn er uns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher