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0125 - Der Leichenbrunnen

0125 - Der Leichenbrunnen

Titel: 0125 - Der Leichenbrunnen
Autoren: Jason Dark
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raste vorbei, klirrte gegen die Haus wand und trudelte zu Boden.
    Ich war mit dem Rücken gegen das Bett geprallt und hockte so, daß ich das Fenster im Blickfeld hatte.
    Ein Schatten flog vorbei.
    Baxman war gesprungen.
    Ich hechtete wieder zum Fenster, lehnte mich hinaus, und sah, daß sich der Untote am Boden ein paarmal überschlug.
    Ich packte das Kreuz an seinem Ende, holte weit aus und schleuderte es auf Baxman zu.
    Er kam gerade hoch, die Zielfläche wurde noch größer, und dann hämmerte das Kreuz in seinen Rücken.
    Die Wucht trieb Baxman nach vorn. Er stolperte zwei, drei Schritte, ich hatte schon Angst, daß er es trotzdem noch schaffen würde, als er zu taumeln anfing.
    Dann tauchte plötzlich Lionel Finch vor ihm auf.
    Die Beretta hielt er mit beiden Händen fest.
    Und er schoß.
    Er feuerte so lange, bis keine Kugel mehr im Magazin steckte.
    Baxman wurde hin- und hergeworfen, er riß die Arme hoch, schrie gellend, drehte sich im Kreis und brach zusammen.
    Er blieb liegen.
    Lionel Finch winkte mir zu.
    Ich winkte zurück.
    Dann ging ich mit zitternden Knien die Treppe hinunter.
    ***
    Man hatte den Toten zugedeckt. Niemand wollte den schrecklichen Anblick ertragen. Ein Opfer hatte Baxman bekommen. Genau eins zuviel.
    Lionel Finch stand noch immer draußen.
    Er sah zu, wie der Körper des Untoten verging und zu Staub wurde. Ein alter Fluch war beendet.
    Die anderen kamen auch. Cora warf sich in Lionels Arme. Sie weinte vor Glück, wie auch die Wirtin.
    Dann mußte ich erzählen. Ich tat es mit knappen Worten und rief anschließend die Polizei an. Sie sollten den toten Gavin Nesbitt wegschaffen.
    »Wie kann so etwas entstehen?« fragte mich Lionel Finch, als wir wieder in der Gaststube saßen.
    Ich hob die Schultern. »Fragen Sie mich nicht. Ich weiß es auch nicht.«
    Er nickte gedankenverloren und streichelte Coras Hand. »Aber ich weiß jetzt, daß es zwischen Himmel und Erde verdammt viele Dinge gibt, von denen wir keine Ahnung haben.«
    »Sie sagen es.« Dann wechselte ich das Thema. »Sie beide träumen doch jetzt von etwas anderem.«
    Cora Bendix schaute mich groß an. »Und wovon?«
    »Von der Ehe, Miß Cora. Schließlich haben Sie über 300 Jahre warten müssen.«
    »Das stimmt«, lachte das Girl und strahlte ihren neu gewonnenen Lebenspartner an…
    ENDE
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