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0116 - Der Traum-Dämon

0116 - Der Traum-Dämon

Titel: 0116 - Der Traum-Dämon
Autoren: Martin Eisele
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lebendes Wesen.
    Suko unterdrückte ein Stöhnen.
    Er sah John Sinclair… Sein Partner lag am Boden und kämpfte gegen unsichtbare Gegner. Sein Gesicht war bleich, verzerrt, eine Maske des Grauens.
    So hatte Suko John noch nie erlebt.
    Es sah schlimm aus.
    Und dann gellte die Flüsterstimme Zaandaars: »Und jetzt, Sinclair, wirst du mich sättigen. Ich hole mir deine Lebensenergie…«
    Suko hörte nicht mehr hin. Er sah Jane Collins, die andere Frau, die drei Männer…
    Himmel, er wußte nicht, was da für eine Teufelei ablief, aber er mußte etwas tun. Ganz schnell! Zaandaar hatte die Kontrolle über ihn offenbar vernachlässigt. Vielleicht lag das daran, daß er, Suko, nur von einem einzigen seiner Tentakel umschlungen war. Von jenem, der ihn hierhergeschleift hatte.
    Zaandaar hatte noch keine Zeit gefunden, ihn an seinen Leib anzuschließen.
    Das alles wurde Suko innerhalb zweier Sekunden klar. Und da handelte er schon längst.
    Der Dämon sprach noch immer.
    John bäumte sich auf.
    Suko biß seine Zähne zusammen und schob sich vorwärts, zum gewaltigen Leib des Dämons hin. Dorthin, wo Jane und die anderen in den feinen Nervenfäden hingen. Der Tentakel, der sich um seine Taille geringelt hatte, machte die Bewegung mit.
    Einen Yard noch, dann hatte Suko Jane erreicht.
    Er hielt den Atem an. Nur nicht auffallen. Keine schnelle, ruckartige Bewegung.
    Suko wußte selbst nicht genau, was er tun konnte. An die Dämonenpeitsche kam er nicht heran.
    Er robbte weiter. Langsam… Millimeter für Millimeter.
    Da ertasteten seine Hände einen faustgroßen, scharfkantigen Stein. Sie umkrampften ihn.
    Suko holte tief Luft.
    Der Dämon war mit seiner Triumphrede am Ende. Eisige Stille herrschte. John röchelte. Sein Körper zuckte wie unter Peitschenhieben.
    »Die Fäden, Suko…«, flüsterte Jane. Sie hatte ihn bemerkt. »Sie liefern Zaandaar die Energie …«
    Suko sprang hoch. Mit einem einzigen, wilden Ruck ließ er den Stein auf den Tentakel niedersausen – und durchtrennte ihn.
    Schwarzes Blut spritzte. Zaandaar schrie. Ein fürchterlicher Wutschrei!
    Suko achtete nicht mehr auf den zuckenden Tentakelstumpf.
    Er raste los, hieb auf die Fäden ein, die Jane hielten. Wie ein Berserker wütete er. Schon kreiselte der Chinese herum und rannte zu den anderen Sklaven hin und befreite auch sie.
    Jane sah ihm nach.
    Hinter Suko flimmerte die Luft Zwei teuflische Wesen tauchten aus dem Nichts heraus auf!
    Jane schrie gellend!
    ***
    Die Würmer verbissen sich in meinen Hals!
    Ich wehrte mich, versuchte krampfhaft freizukommen. Aber Zaandaars Kreaturen hielten mich eisern. Sie waren nur Projektionen, Trugbilder, existierten nicht wirklich, das wußte ich alles – dennoch waren sie für mich so real und tödlich wie echte Dämonen!
    Ein ziehender Schmerz breitete sich in mir aus.
    Noch einmal versuchte ich es. Wenn ich es jetzt nicht schaffte, dann war es endgültig aus und vorbei mit mir. Der Dämon würde meine Lebensenergie absaugen – und mich zu einem alten Mann machen.
    Dann konnte ich ihm nicht mehr gefährlich werden. Dann konnte er seine teuflischen Spielchen mit mir treiben…
    Und ich schaffte es!
    Meine rechte Hand kam frei. Ich nutzte den Schwung aus, schlug in das Wurmgewimmel hinein, das an meiner Halsschlagader wogte.
    Die Höllenkreatur stieß einen wütenden Schrei aus.
    Jetzt warf ich mich wieder herum. Irgendwie mußte es mir jetzt auch noch gelingen, meine Linke freizubekommen, dann konnte ich…
    Aber ich schlug ins Leere!
    Überrascht schrie ich auf!
    Zaandaars Traumkreaturen existierten plötzlich nicht mehr. Ich sah es. Begreifen konnte ich es nicht. Aber das war momentan auch nicht nötig.
    Jane schrie.
    Ich kam auf die Füße, kreiselte herum.
    Suko!
    Ein baumstammdicker Tentakel schmetterte gegen ihn, hob ihn vom Boden ab und schleuderte ihn zwei, drei Yards zurück. Er krachte gegen die Wand.
    Plötzlich war das Puzzle in meinem Kopf komplett. Mein Partner mußte es irgendwie geschafft haben, sich zu befreien. Und dann hatte er gleich noch ein Wunder vollbracht. Er hatte Jane und die anderen Sklaven befreit. Sie lagen am Boden. Die Fäden des Dämons waren zu Staub zerfallen.
    Deshalb also.
    Zaandaar konnte nicht mehr auf die Energien seiner Opfer zurückgreifen. Deshalb waren seine Horrorprojektionen vergangen!
    Aber noch immer war er teuflisch gefährlich. Das hatte Suko gerade erfahren müssen.
    Und jetzt sollte ich an der Reihe sein.
    Drei, vier, fünf Tentakel wanden sich auf mich zu. Ich
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