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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen
Autoren: James R. Burcette
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ausstoßen. Der Gorilla hatte mit aller Kraft auf den Schädel des Mannes geschlagen. Der Schädel wurde förmlich zu Brei zerdrückt. Der Affe hatte sich so in den Blutrausch gesteigert, dass er nicht mehr aufhören konnte. Mit wütendem Gebell begann er, den Wärter zu zerreißen.
    Die anderen Affen tobten weiter. Sie rissen an den Gitterstäben und entwickelten übernatürliche Kräfte. Die Stäbe verbogen sich, und einem der Affen gelang es, auszubrechen. Er kam den anderen zu Hilfe.
    Dave versuchte, Ordnung in das Wirrwarr zu bringen, doch er hatte keinen Erfolg. Die vierzehn Affen hörten nicht auf seine Beschwörungen. Sie machten sich selbstständig.
    Mehr als die Hälfte war bereits aus den Käfigen, als plötzlich vier Vampire auf der Treppe auftauchten. Ein Gorilla sprang mit einem Satz auf die Stufen, packte zwei der Vampire und schleuderte sie gegen die Käfige. Die beiden anderen wollten zurückweichen, doch auch sie wurden ergriffen, und eine Horde von fünf Affen stürzte sich auf sie.
    Nun machten sich auch Vicky und Dave daran, aus ihrem Käfig auszubrechen. Zwei andere Affen halfen ihnen dabei. Einer der Gitterstäbe krümmte sich, dann wurde er aus der Halterung gerissen und gleich darauf ein zweiter.
    Dave gelangte ins Freie und Vicky folgte ihm.
    Die Affen kämpften indessen weiterhin mit den Vampiren. Es gelang ihnen nicht, diese Ungeheuer vollständig auszuschalten. Immer wieder erwachten sie zu neuem Leben.
    »Ihr könnt sie nur mit Holzpfählen töten«, dachte Dave intensiv. »Die müsst ihr ihnen ins Herz rammen.«
    Einige Affen liefen davon, und Dave folgte ihnen.
    Zwei Menschen kamen ihnen entgegen. Sie trugen Pistolen und schossen sofort. Einer der Affen stöhnte auf, als ihn eine Kugel in die Schulter traf. Der Schmerz machte das Tier vollends rasend. Mit zwei gewaltigen Sprüngen erreichte es die Männer. Den ersten schleuderte es gegen die Wand. Der Mann blieb mit gebrochenem Genick liegen. Den zweiten drückte der Gorilla gegen seine Brust, und während der Mann schrie, zermalmte der Affe mit beiden Händen den Oberkörper des Mannes.
    Dave rannte weiter. Er war besorgt, weil er keine Gewalt mehr über die Affen besaß. Sie folgten seinen Befehlen nicht mehr. Alles in ihnen brannte nach Rache, nach unmenschlicher Rache. Kein Zimmer war vor den Gorillas sicher, sie rissen alle Türen auf, zertrümmerten die Einrichtungsgegenstände, und was sich bewegte, wurde niedergemetzelt.
    Dave kam in den Saal, in dem er schon einmal gewesen war. Aus einer Tür strömte ein halbes Dutzend Vampire. Hinter ihnen flogen Fledermäuse, die sich gierig auf die Affen stürzten. Doch Dave hatte keine Zeit, diesen Kampf zu verfolgen. Er musste zu Ragor, denn er hatte Angst, dass es dem Wissenschaftler womöglich gelang, zu entfliehen.
    Er packte einen Vampir, hob ihn hoch und warf ihn quer durch das Zimmer.
    Die Affen waren seinem Rat gefolgt und hatten sich Holzpflöcke besorgt. Der Lärm und Gestank war unbeschreiblich.
    Dave rannte immer weiter, dicht gefolgt von Vicky. Er kam zum Operationssaal, doch der war leer. So eilten sie in die große Halle, von der eine kunstvoll verzierte Holztreppe in den ersten Stock führte. Dave kletterte einfach das Geländer empor. Das war für ihn einfacher. Vicky folgte seinem Beispiel. Ein breiter Gang – der Boden mit Marmor ausgelegt – lag vor ihnen. Eine schwarze Rauchwolke trieb auf sie zu. Aus einer Tür schoss eine meterhohe Flamme.
    »Das Haus brennt«, dachte Vicky.
    Dave starrte entsetzt die Flammen an. Wenn das Haus nieder brannte, hatten sie keine Chance mehr, ihre alten Körper zurückzubekommen, da diese mit verbrennen würden.
    Vicky schnappte Daves Gedanken auf.
    »Denke nicht daran«, sagte sie.
    Die rechte Seite des Ganges war schon ein Flammenmeer. Das Feuer griff rasend schnell um sich. Die Decke bestand aus altem Eichenholz, das wie Zunder brannte. Immer mehr Flammen zuckten auf.
    »Wo mag Ragor sich wohl aufhalten?« fragte Vicky, doch
    Dave wusste darauf keine Antwort.
    Die Hitze wurde unerträglich. Ein Teil der Decke stürzte ein. Das Feuer hatte die Treppe erreicht, und die Flammen leckten gierig nach Vicky und Dave.
    »Rasch, wir müssen weiter«, dachte Dave und sprang den Gang entlang.
    Da öffnete sich eine Tür, und Ragor und Elenore stürzten heraus. Ragor warf den zwei Affen nur einen kurzen Blick zu und rannte den Gang hinunter.
    »Halte sie auf, Elenore!« rief er der Frau zu.
    Und Elenore gehorchte bedingungslos.
    Er schlug ihr
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