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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen
Autoren: James R. Burcette
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Schwierigkeit sein, ein Flugzeug zu stehlen; es musste nur aufgetankt sein.
    »Wohin willst du fliehen?« fragte Vicky.
    »Nach Afrika«, antwortete Dave.
    »Afrika?«
    »Ja. Dort fallen wir am wenigsten auf. Wir suchen uns eine kleine Insel, die kaum bewohnt ist. Dann haben wir genug Zeit, um alles in Ruhe zu überdenken.«
    Vicky war es recht. Sie wollte nur weg, denn sie hatte panische Angst, wieder gefangen genommen zu werden.
    Vor ihnen lag der Flughafen. Er war klein und hatte eine Landebahn, zwei Flugzeughallen und ein Verwaltungsgebäude mit einer Kantine.
    Eine funkelnagelneue Cherokee Two 750 Super stand zum Abflug bereit.
    »Dieses Flugzeug müssen wir kapern«, dachte Dave. »Ich bin mit einem ähnlichen Modell schon einmal geflogen, und dieses Flugzeug kann uns bis nach Afrika bringen. Aber wie stellen wir es an?«
    Zwei Mechaniker gingen auf das Verwaltungsgebäude zu. Sonst war im Augenblick niemand zu sehen.
    »Schleichen wir uns näher heran«, forderte Vicky ihn in Gedanken auf.
    Sie umgingen eine Flughalle, schlichen die Rückwand entlang, und dann lag die Landebahn vor ihnen.
    »Die Gelegenheit ist günstig.«
    Dave lief auf allen vieren auf das Flugzeug zu. Es war dunkel. Er kletterte auf die Tragfläche und sah sich um. Noch immer war niemand zu sehen.
    Die Kabinentür war offen, und Dave fiel ein Stein vom Herzen. Es wäre ihm unmöglich gewesen, das Flugzeug aufzubrechen.
    Er glitt in die Kabine. Aufmerksam sah er das Armaturenbrett an. Es würde ihm keinerlei Schwierigkeiten bereiten, die Maschine zu fliegen.
    Vicky setzte sich neben ihn und zog die Kabinentür zu., »Wir haben keine Sekunde zu verlieren«, sagte er.
    Das Flugzeug war voll getankt. Dave startete und rollte auf die Startbahn. Zwei Männer stürzten aus dem Verwaltungsgebäude und rannten winkend auf das Flugzeug zu. Doch Dave ließ sich davon nicht beirren. Stur steuerte er weiter auf die Startbahn zu und steigerte die Geschwindigkeit. Er war noch nie bei Nacht ohne Unterstützung der Bodenstelle abgeflogen, doch es musste auch so gehen.
    Dave hob ab und nahm Kurs auf Plymouth. Die kleine Maschine wurde ziemlich durchgeschüttelt. Sie hüpfte von einem Luftloch ins andere.
    »Wir haben es geschafft«, stellte Vicky zufrieden fest.
    Dave schüttelte den Kopf. Er war noch nicht sicher, dass sie es tatsächlich geschafft hatten. Sie flogen jetzt siebenhundert Meter hoch. Unter sich erkannte er bald die Lichter von Plymouth. Er steuerte aufs offene Meer hinaus.
    Der lange Flug nach Afrika hatte begonnen.
     

     
    Die Armee war verständigt worden. Die Polizei hatte sich nicht mehr allein zu helfen gewusst. Colonel Alan Harrington leitete die Operation. Er war ein hoch gewachsener Mann mit fast weißem Haar und schmalen Lippen.
    Der Colonel hatte einen Ring von Soldaten um die Städte Exeter und Plymouth gezogen. Er durchkämmte die Städte. Drei Affen hatten sie bis jetzt getötet. Was die ganze Aktion besonders schwierig gestaltete, war, dass man nicht wusste, wie viele Affen herumstreiften.
    Ein Gorilla hatte auf der Schnellstraße von Exeter nach Plymouth eine Barrikade aus Baumstämmen und Steintrümmern errichtet. Der Affe saß auf einem Baum und beobachtete das Schauspiel. Immer wieder raste ein Auto in die Barrikade. Die Menschen, die den Unfall überlebten, tötete der Affe.
    Ein Jeep der Armee machte dem Spuk schließlich ein Ende. Die Soldaten fanden vierundzwanzig verunglückte Autos und fünfunddreißig Tote.
    Das war nur ein Fall, herausgegriffen aus einer Unzahl anderer. Und einer war schrecklicher als der andere.
    Langsam begann es hell zu werden.
    Dave flog über dem Meer. Die Küste Afrikas war in Sichtweite. Sie waren schon an Marokko vorbei geflogen.
    Immer wieder warf Dave einen besorgten Blick auf den Treibstoffanzeiger. Viel Sprit hatten sie nicht mehr zu Verfügung. Bald mussten sie landen. Doch weit und breit war keine Insel zu sehen. Und ins Innere getraute sich Dave nicht, aus Angst, zu leicht entdeckt zu werden.
    Er steuerte etwas näher ans Land heran. Eine weite Wüste lag unter ihm. Rasch flog er erneut aufs Meer hinaus.
    »Wie lange können wir noch fliegen?« erkundigte sich Vicky.
    »Eine Stunde, schätze ich, vielleicht auch etwas länger.«
    Das Meer war dunkelblau. Sie sahen einige Schiffe, doch keine Insel war zu erkennen.
    Nach einer weiteren halben Stunde war Dave besorgt. Er hatte Angst, doch auf dem Festland landen zu müssen. Da wäre es besser gewesen, gleich in England zu bleiben.
    Sie
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