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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen
Autoren: James R. Burcette
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gegen die Stirn und riss sie dann los und schleuderte sie mitten in das Inferno.
    Das Feuer ergriff ihr weißes Kleid, das in wenigen Sekunden in Flammen stand. Elenore begann zu schreien.
    Dave warf ihr einen letzten Blick zu und hastete weiter. Ragor war verschwunden.
    Die rechte Hälfte des Hauses brannte lichterloh. Im Erdgeschoß wüteten immer noch die Affen. Sie flohen vor dem Feuer, aber auf der Flucht zerstörten sie noch die Einrichtung, was vollkommen sinnlos war, aber so weit reichte ihr Verstand nicht.
    Immer seltener kamen ihnen jetzt Vampire entgegen, und mit den wenigen, die ihnen noch über den Weg liefen, wurde kurzer Prozess gemacht. Sie packten die Ungeheuer, drückten sie zu Boden und rammten ihnen die Holzpfähle ins Herz.
    Als das Feuer sich immer mehr ausbreitete, drängten die Gorillas ins Freie. Das Eingangstor stand weit offen.
    Dann krachte ein Teil des Hauses zusammen. Funken stoben durch die Nacht und dicke Holzstämme, Steinbrocken und Glastrümmer flogen durch die Luft.
    Die Affen rannten durch den Garten und überkletterten die drei Meter hohe Steinmauer. Sie blieben nicht beisammen. Einige wandten sich gen Norden, die meisten gen Süden.
    Die Nacht der Affen war angebrochen. Eine Nacht, wie sie die Welt bis jetzt noch nie erlebt hatte.
    Vicky und Dave suchten immer noch Ragor. Sie sahen in die noch vorhandenen Zimmer, doch der verrückte Wissenschaftler war spurlos verschwunden.
    Am Ende des Ganges entdeckten sie einen Raum mit einer schmalen Wendeltreppe. Rasch sprangen sie die Eisenstufen hinunter. Eine Tür stand offen und Dave stürmte hinein. Er kam in ein Fotolabor. Auf einem Tisch stand ein Vergrößerungsapparat, daneben lag ein Stapel Fotopapier. Doch er hatte keine Zeit, sich näher umzusehen.
    Im nächsten Zimmer erwartete sie Ragor. In der rechten Hand hielt er einen riesigen Revolver. Er schoss sofort, doch er hatte nicht richtig gezielt, die Kugel schlug in die Wand ein.
    Dave reagierte blitzschnell. Mit einem gewaltigen Sprung schmiss er den Tisch um. Ein Mikroskop krachte zu Boden.
    Ragor schoss wieder. Diesmal streifte die Kugel Daves Kopf.
    Mit einem Schlag auf Ragors Hand brachte Dave die Waffe aus dem Spiel. Sie fiel auf die Tischplatte und dann zu Boden.
    Ragor drehte sich um und rannte auf die Tür zu. Dave setzte ihm nach, griff nach dem Lüster, schwang sich durch die Luft und landete auf Ragors Rücken. Der Wissenschaftler kam ins Taumeln und stolperte, konnte aber das Gleichgewicht halten.
    Da griff Vicky ein. Sie versperrte Ragor den Weg. Der Wissenschaftler wandte sich nach rechts.
    Dave packte einen fahrbaren Instrumententisch und versetzte ihm einen heftigen Stoß. Das Tischchen schoss auf Ragor zu und traf ihn in den Rücken. Wieder kam er ins Taumeln. Sein weißer Kittel stand offen. Er wischte sich mit einem Ärmel den Schweiß vom Gesicht und drückte sich an die Wand. Seine Augen weiteten sich. Nackte Angst stand darin geschrieben.
    »Lasst mich!« keuchte er verzweifelt.
    Alles in Dave schrie nach Rache. Neben Ragor stand eine meterhohe Wanne, davor eine Personenwaage. Auf der Wanne lag ein Stahldeckel. Dave ahnte, was sich in der Wanne befand. Er riss den Deckel herunter, der krachend auf dem Boden landete.
    In der Wanne befand sich, wie Dave gedacht hatte, ein Säurebad.
    Mit seinem rechten Arm zeigte Dave auf die Wanne, dann bellte er grimmig.
    »Nein, das tue ich nicht!« schrie Ragor.
    Dave kam drohend näher. Nur noch zwei Schritte, dann hatte er Ragor erreicht.
    Ragor fasste wieder Mut. Er rannte rasch den Rand entlang, doch Dave dachte nicht daran, den Wissenschaftler entkommen zu lassen. Er sprang auf ihn zu.
    Ragor wollte ausweichen und kam ins Wanken. Ein verzweifelter Schrei, dann fiel er ins Säurebad. Er tauchte vollständig darin unter. Nach wenigen Sekunden kam er laut brüllend wieder hoch. Seine Augen waren blind. Die Säure zerfraß langsam das Gesicht.
    Er schrie ununterbrochen. Es war ein entsetzlicher Anblick. Aber Dave empfand kein Mitleid mit Ragor. Der Wissenschaftler hatte dieses Schicksal verdient. Kalt sah Dave zu, wie sich der ganze Körper Ragors nach und nach auflöste. Sein Schreien hatte aufgehört. Er rutschte immer weiter in die Flüssigkeit. Nur noch eine Hand ragte aus der glucksenden Säure heraus, doch auch sie war bald verschwunden.
    Dave blieb eine Zeit stehen. Er konnte den Blick nicht von der Wanne losreißen. Vicky trat neben ihn und klopfte sanft auf seine Schulter.
    »Wir müssen fort«.
    Er drehte sich
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