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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne
Autoren: Unbekannt
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Gucky einer Antwort.
    „Wir nähern uns Wanderer. Die Geschwindigkeit ist stark abgesunken. Zu sehen ist immer noch nichts, aber wenn die Instrumente nicht täuschen, müssen wir jeden Augenblick gegen die Energieglocke stoßen."
    Er hatte das letzte Wort kaum gesprochen, da ging eine leichte Erschütterung durch das Schiff. Sie spürten es in den Füßen. In der gleichen Sekunde sanken alle Zeiger auf den Skalen dem Nullpunkt entgegen. Der Bildschirm des Spezial-Orters wurde schwarz. Die normalen Bildschirme hingegen zeigten nach allen Richtungen die Sterne des Universums.
    „Hole Sengu", forderte Rhodan Gucky auf. Als der Mausbiber die Zentrale verlassen hatte, fuhr er fort: „Ich weiß nicht, was nun geschehen wird, aber wir wollen Vertrauen zu IHM haben. Oberst Sikermann, Sie können sich darauf verlassen, daß die DRUSUS relativ zu Wanderer stationär im Raum verbleibt. Sie haben nur zu warten, bis ich zurückkehre - wann das sein wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Und du, Bully, mußt leider zurückbleiben. Der Unsterbliche will es so."
    „Der kann mich nicht leiden", murmelte Bully enttäuscht. Aber es klang nicht sehr echt, denn Rhodans Freund vermochte nicht, seine Erleichterung ganz zu verbergen. Seine Erleichterung darüber nämlich, daß er in der DRUSUS bleiben konnte. Rhodan lächelte wissend. „Ich glaube nicht, daß er sich von Gefühlen leiten läßt, obwohl ES solche kennt. Gucky besitzt eine dreifache Parabegabung und ist deshalb bestens geeignet, ungewöhnliche Situationen zu meistern - und mich vor Gefahren zu schützen. Sengu ist Späher. Er kann durch feste Materie hindurchsehen. Dieser Umstand verleitet mich zu der Vermutung, daß ES eine Aufgabe für mich bereithält, die nicht auf Wanderer zu suchen ist. Denn auf Wanderer wäre ein Späher unnötig. Also ... reine Zweckmäßigkeit! Zufrieden, Bully?"
    Bully nickte stumm. Ihm war nicht wohl in der Haut. Aber ihm blieb keine Zeit, weiter über das Problem nachzudenken, denn Gucky betrat mit Sengu die Zentrale. Wuriu Sengu war Japaner. Die Zelldusche hatte ihn jung erhalten. Sein wuchtig gebauter Körper verriet Kraft, und die kurzen Stoppelhaare ähnelten ein wenig Bullys roten Borsten. Das war aber auch, außer dem Körperbau, die einzige Ähnlichkeit. Die Augen Sengus verrieten nicht viel von seinen Fähigkeiten, aber in ihnen schimmerte ein wenig von der Zeitlosigkeit, die allen relativ Unsterblichen zu eigen war. Und es waren Augen, denen kein materielles Hindernis gesetzt war. Sie sahen durch alles hindurch.
    „Ich denke", sagte Rhodan, „wir begeben uns jetzt zur Hauptschleuse. ES wird uns dort abholen - oder abholen lassen. Ziehen wir uns die leichte Raum-Kombination an. Für alle Fälle. Du auch, Gucky." Er blieb an der Tür noch einmal stehen. „Wir bleiben, wenn es geht, in Verbindung. Ich weiß nicht, ob der Telekom funktionieren wird, aber beunruhigt euch nicht, wenn ihr nichts von uns hört. Wir sind in guten Händen."
    Stumm sahen Sikermann und Bully hinter ihnen her.
    In der Schleuse wurden die Raumanzüge aufbewahrt. Sie wählten die leichteren Kombinationen, die für kurze Zeit auch einen Aufenthalt im Vakuum der Raumes erlaubten, aber nicht so schwer waren wie die anderen Anzüge. Ein kompliziertes Aggregat in Mikrobauweise sorgte für Temperaturregelung und Erneuerung der Atemluft.
    Gucky besaß eine Sonderausführung der Kombination. Er schlüpfte hinein und achtete nicht auf das leichte Grinsen des Japaners, als er sich abmühte, die im Hinterteil befindliche Öffnung zu finden. Sie war dazu da, seinen manchmal hinderlichen Biberschwanz aufzunehmen. Nach gleichem Prinzip wie ein Taucheranzug gearbeitet, bestand die Kombination trotzdem aus einem Stück. Guckys Biberschwanz steckte nun in einer Art Tasche und war vor allen schädigenden Einflüssen geschützt. Er sah zweifellos komisch aus und wußte das auch.
    Perry Rhodan!
    Sie hörten alle drei die Stimme, die zu ihnen sprach. Die Bedeutung der beiden Worte entstand einfach in ihrem Gehirn, und es war so, als stünde ES direkt neben ihnen.
    „Wir warten in der Schleuse. Was sollen wir tun?"
    Herauskommen!
    Rhodan zuckte mit den Schultern und drückte auf einen Knopf, der die Interkom-Anlage betätigte. Sikermanns besorgtes Gesicht erschien auf dem kleinen Bildschirm an der Wand. „Sir?"
    „Öffnen Sie die Hauptschleuse und schließen Sie sie wieder, sobald wir das Schiff verlassen haben."
    „In Ordnung, Sir." Es klang durchaus nicht so sicher, wie man es
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