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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne
Autoren: Unbekannt
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guten Grund, wie ich mir denken kann. Nicht jeder sollte sie hören! Außerdem mußte dafür gesorgt werden, daß ich ebenfalls die Information erhielt. Wie ES sich mir verständlich gemacht hat, obwohl ich kein Telepath bin, das allerdings ist mir unklar."
    „Über dreißigtausend Lichtjahre hinweg eine gute Leistung", lobte Bully mit Anerkennung in der Stimme. „Und was nun?"
    „Wir werden früh genug erfahren, was ES von uns will. Es sieht so aus, als benötige ES unsere Hilfe.
    Hm, eigentlich ein erhebendes Gefühl, wenn unsterbliche Wesen unsere Hilfe benötigen."
    „Wer weiß, was auf Wanderer passiert ist", entgegnete Bully.
    Sikermanns Stimme unterbrach das Gespräch: „Noch acht Minuten bis zur Transition."
    Bully ließ sich nicht in seinem Gedankengang unterbrechen.
    „Wer weiß, was auf Wanderer passiert ist", wiederholte er und betrachtete den Bildschirm mit nebensächlichem Interesse. Arkon war beträchtlich kleiner geworden. Die DRUSUS glitt eben mit dreiviertel Lichtgeschwindigkeit am Festungsring des Imperiums vorbei. Die Erkennungssignale wurden automatisch abgestrahlt. „Der Unsterbliche benötigt unsere Hilfe, soviel steht jedenfalls fest. Sonst hätte ES sich nicht an uns gewandt. Hat ES ja bisher auch nicht getan. Also - ES braucht unsere Hilfe. Nun taucht die Frage auf, weshalb ES unsere Hilfe braucht, und da habe ich eine ganz bestimmte Vermutung.“
    Leider erfuhr niemand mehr, welche Vermutung Bully hegte. Während er sprach, war Rhodan nämlich plötzlich zusammengezuckt, als habe ihn ein schmerzhafter Schlag aus dem Nichts gegen den Kopf getroffen. Bully hatte es nicht gesehen, weil er den Bildschirm betrachtete, während er seine Gedanken klarlegte. Nun aber, während des letzten Satzes, hatte er sich erneut Rhodan zugewandt.
    Er stockte, als er Rhodans Gesichtsausdruck bemerkte. Rhodan begegnete seinem Blick. „Was ist?" fragte Bully erschrocken. „Wanderer...?"
    Rhodan nickte, gab aber sonst keine Antwort.
    „Noch fünf Minuten bis zur Transition!" gab Sikermann bekannt, der nichts von dem Vorfall bemerkt hatte, weil seine Aufmerksamkeit ausschließlich den Kontrollen galt.
    Bully verhielt sich schweigsam. Er beobachtete Rhodan der immer noch im Sessel saß, aber ein wenig in sich zusammengesunken schien. Fast gleichzeitig öffnete sich die Tür, und John Marshall stürzte in die Kommandozentrale. Mit dem üblichen Luftwirbel materialisierte der Teleporter Gucky und hüpfte auf seine Couch neben Rhodans Sessel.
    „Diesmal hat es mir kaum etwas ausgemacht", stammelte Marshall sichtlich erstaunt darüber, nicht in Ohnmacht gefallen zu sein. „Haben Sie es auch gehört, Sir?"
    Rhodan schüttelte den Bann von sich ab.
    „Ja, ich vernahm die neue Botschaft. Ich hoffe, Sie haben sie sich gemerkt, damit wir vergleichen können. Die Position des Planeten Wanderer wurde dreimal wiederholt. Oberst Sikermann - notieren Sie: PB-ZH-97H. Haben Sie?"
    „Das ist sie haargenau!" piepste Gucky und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Marshall bestätigte die Angaben ebenfalls. Sikermann war beunruhigt.
    „Transition in drei Minuten, Sir! Neue Anordnungen?"
    „Ja! Stoppen Sie die Transition. Sie erhalten neue Daten." Rhodan sagte es und wandte sich dann an Bully. „Es war ein Befehl, der jetzt von Wanderer hier eintraf. Ein regelrechter Befehl, kein Zweifel."
    „Befehl? Was für ein Befehl?"
    „Wir haben nicht die Venus, sondern Wanderer direkt anzufliegen. Die Position des Kunstplaneten wurde angegeben."
    „Und das ist geschehen, während ich sprach?"
    „Marshall und Gucky haben die Botschaft auch vernommen. Ich nehme an, auch Betty und Ishy sind orientiert. Merkwürdig .."
    Rhodan zögerte. Bully fragte: „Was ist merkwürdig, Perry? Der Befehl?"
    „Nein, das weniger, aber die Art der Mitteilungen, die nur von den Telepathen und mir aufgenommen werden können, ist außergewöhnlich. Früher konnte jeder an Bord des Schiffes die Botschaften des Unsterblichen vernehmen."
    Oberst Sikermann hatte inzwischen die Transition abgestoppt und die neuen Daten in den Navigationscomputer eingegeben. Nach einiger Zeit glitten die Streifen mit den neuen Transitionsangaben auf den Tisch. Der Oberst nahm sie und leitete sie weiter. Nach etwa zwei Minuten gab er bekannt: „Neue Transition in fünf Minuten möglich. Vier Sprünge bis zum Bestimmungsort. Entfernung..."
    „Schon gut, Oberst, sparen Sie sich die Einzelheiten. Wie lange werden wir einschließlich der Zwischenpausen
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