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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne
Autoren: Unbekannt
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etwas hin. Kommst du mit, Bully? Ich habe einen neuen Witz für dich. Stell dir vor, eins von den Mädchen in der Funkzentrale hat ihn ihrer Freundin erzählt. Ich habe - rein zufällig natürlich - mitgehört. Hm, ja, mitgedacht ist richtiger. War nicht meine Absicht. Aber er ist trotzdem gut. Na ...?"
    Bully sah kaum auf. „Danke. Keine Lust. Übrigens kenne ich den Witz schon."
    Gucky war für eine Sekunde sprachlos.
    „Du kennst ihn? Aber - ich habe ihn dir ja noch gar nicht erzählt."
    „Stimmt!" gähnte Bully gelangweilt. „Aber Liane Pepsy tat es. Weißt du, das Mädchen aus der Funkzentrale..."
    Gucky zog die Augenbrauen hoch und watschelte zur Tür. Er öffnete sie, blieb stehen und drehte sich um.
    „Wie unanständig!" piepste er empört. „Und ich habe immer gedacht, sie wäre ein braves Mädchen! So was...!" Sprachs und verschwand. Bully schloß zufrieden die Augen. Aber wenn er dachte, nun Ruhe zu haben, hatte er sich getäuscht. Doktor Manoli kam herbei und tippte ihm auf die Schulter.
    „Na, los, Bully! Nun erzähl schon! Glaubst du, wir ließen uns den Mund wässerig machen?"
    Bully schlug die Augen auf. Er warf den anwesenden Mutantinnen einen schrägen Blick zu.
    „Geht leider nicht, Doc. Es sind Damen anwesend."
    Betty stand auf und gab Ishy Matsu einen Wink. An der Tür sagte Betty: „Tut uns leid, Bully, aber wir sind Telepathen. Der Witz ist uralt. Viel Spaß."
    Blieben nur noch Doc Manoli und Rhodan. Denn auch John Marshall kannte ihn schon. Von Gucky. „Da kam ein Mann neulich vom Land in die Stadt", begann Bully, als Rhodan sich erhob und zur Tür ging.
    Bully stockte der Atem. „Ach, du kennst ihn auch schon?" wunderte er sich enttäuscht.
    Rhodan schüttelte den Kopf und öffnete die Tür, „Nein, den Witz nicht, alter Junge. Aber dich." Manoli grinste. „Dein Ruf ist schlecht, Sternenjäger. Aber jetzt stört uns wenigstens niemand mehr. Erzähl!"
    Bully überwand seine Enttäuschung.
    „Na gut. Also da kam ein Mann vom Land in die Stadt und ..."
    „Transition in zehn Sekunden!" ertönte es aus dem Lautsprecher. Es war Oberst Sikermanns Stimme.
    Sie klang unbeteiligt und sachlich.
    Manolis erwartungsvolles Gesicht erstarrte. Er würde den Witz niemals hören. Wenigstens nicht von Bully, der wie ein angestochener Luftballon in sich zusammengesunken war. Drei Unterbrechungen? Das hielt niemand aus.
    Aber Manoli tröstete sich. Er würde eben Liane Pepsy fragen. Die hatte wenigstens keine Starallüren. Die nicht!
    „Transition!"
    Ruhe.
    Dann Bully: „Es kam also ein Mann vom Land in die Stadt und fragte einen Polizisten nach der nächsten Kreuzung ..."
    „Aufhören!" rief Manoli empört und schlug die Hände vors Gesicht. „Das ist die Geschichte mit der Promenadenmischung von Hund! Kenne ich! Den kannte ich schon vor hundert Jahren! Und unanständig ist er auch nicht! Witz! Pah ...!"
    Alle Gegenstände in Rhodans Kabine waren farbig neutral gehalten. Nur ein knallroter, rundlicher Fleck störte die künstlerische Harmonie.
    Wenn man genauer hinsah, erkannte man, daß der Fleck Bullys Gesicht war.
     
    ENDE
     
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