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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne
Autoren: Unbekannt
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koordiniert." Er lächelte. „Vielleicht werden wir uns später noch einmal darüber unterhalten, Nex, aber jetzt bleibt uns leider keine Zeit mehr. Wir müssen Abschied nehmen."
    „Ihr wollt uns verlassen?" Nex erschrak. Regoon, der bisher schweigsam der Unterhaltung beigewohnt hatte, trat vor. Sein Gesicht verriet Bestürzung.
    „Schon jetzt? Wir wissen nicht, ob die Unsichtbaren ..."
    „Sie kehren nicht zurück - und wenn, dann seid ihr diesmal gewappnet. Ihr kennt die Waffe, mit der sie zu schlagen sind. Laßt den Reaktor blockiert! Bewacht die Oberfläche! Setzt eure Reise fort! Ihr seid niemals allein, vergeßt das nicht!"
    Regoon nickte langsam. Er ahnte, daß er Rhodan nicht umstimmen konnte. Vielleicht ahnte er auch, daß Rhodan nicht Herr seines Entschlusses war, sondern einem Höheren gehorchen mußte.
    „Dann ist es Zeit, dir und deinen Freunden zu danken. Was wäre geschehen, wenn ihr nicht gekommen wäret?"
    „Niemand weiß das, Regoon. Auch wir nicht ."
    „Weil niemand die Absichten der Angreifer kennt", warf Nex ein. „Und weil niemand weiß, woher sie kamen und wohin sie gingen. Wir sind ihnen niemals zuvor begegnet, und unsere Geschichte ist eine Million Jahre alt."
    Regoon war gegangen und kehrte mit Gorat und Laar zurück. Diese vier Männer vertraten das Volk der Barkoniden, wußte Rhodan. Wenn er an die Barkoniden dachte, würde er immer an diese vier Männer denken müssen.
    Laar, der als der größte Atomwissenschaftler seines Volkes galt, war auch gleichzeitig das Regierungsoberhaupt. Ein Beweis dafür, daß Wissenschaft und Politik recht gut miteinander zu verbinden waren, und auch dafür, daß politisierende Wissenschaftler nicht immer den Untergang einer Welt bedeuten mußten.
    Er trug wieder seinen Zylinder, den er anscheinend immer zu besonderen Gelegenheiten hervorholte.
    Rhodan wunderte sich ein zweites Mal darüber, aber wieder stellte er keine Fragen. Der Zusammenhang zwischen Barkoniden, Arkoniden und Terranern würde eines Tages, wenn die Zeit gekommen war, noch geklärt werden.
    „Wir sind euch zu ewigem Dank verpflichtet", sagte Laar und reichte Rhodan, Sengu und schließlich Gucky die Hand. „Vielleicht können wir ihn einmal zurückerstatten, wenn euer Volk der Hilfe bedarf - und wir nahe genug sind. Ihr könnt immer auf uns rechnen."
    „Wenn hier jemand danken sollte, dann sind wir es", gab Rhodan zurück. „Was wären wir alle ohne euch?"
    Er sagte es, um das Selbstbewußtsein der Barkoniden zu stärken. Sie hielten sich für die Urväter aller Intelligenzen der Milchstraße, die sie vor einer Million Jahren besiedelt hatten. Sie würden dieses Selbstbewußtsein sehr notwendig brauchen, um die lange Zukunft zu überwinden, die vor ihnen lag.
    Regoon und Gorat verabschiedeten sich ebenfalls und stellten keine Fragen. Sie wußten, daß an der Oberfläche ein kleines Schiff auf die Terraner warten würde - so wie damals vor vielen Jahren. Nex sagte: „Ich werde euch begleiten" Rhodan sah auf die Uhr. „Wir haben nur noch eine gute Stunde. Schaffen wir es mit dem Wagen? Der Weg ist weit..."
    „Wir nehmen den Aufzug", lächelte Nex. „Damit sind wir in zehn Minuten oben."
     
    *
     
    Auf die Sekunde genau schlossen sich die Luken. Der Hügel mit der einsamen Gestalt des Barkoniden versank. Nex winkte mit beiden Armen. Rhodan gab den Gruß zurück, bis die einsame Gestalt nur noch ein winziges Pünktchen in der weißgefleckten Einöde geworden war - und schließlich verlorenging.
    Das Schiff stieß durch die Energieglocke und befand sich dann im freien Raum. Es nahm Geschwindigkeit auf. Barkon fiel in einen bodenlosen Abgrund und wurde zur Kugel. Sie war nur schwer zu erkennen, da das wenige Licht nur schwache Reflexionen erzeugte.
    Und dann war Barkon verschwunden.
    Der Bug des Schiffes richtete sich auf die ferne Milchstraße, die sich als hellstrahlende Wolke gegen die schwarze Umgebung abhob. Der Rückflug hatte begonnen.
     
    7.
     
    Die DRUSUS war auf Wanderer gelandet. In der Physiotronhalle standen Rhodan und alle seine Mutanten, die vor weniger als sechzig Jahren die lebensverlängernde Zelldusche erhalten hatten. Die Gelegenheit nutzend, hatte er den Unsterblichen um die Zelldusche gebeten und gewährt bekommen. Auch die fähigsten Männer seiner Umgebung, ob Mutanten oder nicht, sollten die Lebensverlängerung erhalten.
    Dann, als die Aktion begonnen hatte, begab sich Rhodan in einen Nebenraum, wo der Unsterbliche ihn erwartete. Er schwebte wieder in Form
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