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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne
Autoren: Unbekannt
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Aktion Arkon vielleicht retten wird. Ich bin überzeugt ..."
    „Vielleicht habe ich meine Frage unglücklich formuliert", unterbrach ihn Rhodan. „Ich meinte mehr: Glaubst du, daß die hunderttausend Arkoniden reichen werden?"
    „Es sind immerhin hundertzehntausend, Perry! Natürlich ist es schade, daß nicht alle erwachten, aber ein solches Experiment mußte Verluste bringen. Seien wir froh, daß es wenigstens diese Überlebenden gab."
    „Du mußt in erster Linie froh sein, wenn das plötzliche Auftauchen längst Totgeglaubter keine Probleme mit sich bringen wird. Um ein Beispiel zu nennen: Werden die stolzen Arkoniden dich als ihren Imperator anerkennen?"
    „Sie werden!" nickte Atlan selbstbewußt. „Wenn sie aus den Transportern steigen, wird meine Robotarmee sie empfangen. Ein Geschwader, bestehend aus Kreuzern und Schlachtschiffen, wird gerade von einem Einsatz zurückkehren und auf dem Raumfeld landen. Keine Sorge, Perry. Ich werde schon dafür sorgen, daß die Ahnen von der jetzigen Macht Arkons überzeugt werden. Außerdem habe ich noch einen Trumpf im Hintergrund, den sie nicht stechen können."
    „Du meinst ..."
    „...das Robotgehirn! Es wurde zwar erst nach ihrer Zeit konstruiert, aber es wird sie überzeugen.
    Schließlich war es das Robotgehirn, das mich einsetzte. Es wird jederzeit bezeugen können, daß ich ein direkter Nachkomme der ersten Imperatoren bin. Allerdings wird es auch bezeugen, daß ich so alt bin wie die ältesten Ahnen. Sie sind meine Zeitgenossen, aber ich kann es ihnen nicht erklären, wenn ich meine Unsterblichkeit nicht verraten will."
    „Sie müssen es nicht erfahren", lächelte Rhodan. „Wenigstens vorerst nicht."
    Atlan atmete auf. „Sicher genügt es, wenn das Robotgehirn meine direkte Abstammung erwähnt. Und dann werden die Ahnen ihren Treueid leisten, Perry! Erst dann bin ich bereit, sie auf ihre verantwortungsvollen Posten zu schicken. So, und nun stelle mich den Ahnen vor."
    Rhodan erhob sich und drückte auf einen Knopf unter dem in jedem Raum angebrachten Interkom-Bildschirm. Das markante Gesicht von Oberst Baldur Sikermann erschien auf der Mattscheibe. „Sir...?"
    „Ich werde jetzt mit Atlan zu den Ahnen gehen. Ist alles vorbereitet?"
    „Jawohl, Sir. Ich glaube, Staatsmarschall Bull veranlaßte das Notwendige. Hm, wenn ich mir eine Bemerkung gestatten darf, Sir?"
    „Bitte, Colonel!"
    „Hm, ich meine. Staatsmarschall Bull übertreibt ein wenig, Sir. Er hat Ehrenwachen aufstellen lassen und zehn schwere Kampfroboter eingesetzt, die ihre Waffen präsentieren müssen, wenn Atlan die Halle betritt. Außerdem hat er angeordnet, daß die Sirenen der DRUSUS zehn Sekunden lang aufheulen, in allen Gängen und Teilen des Schiffes. Es sollte mich nicht wundern, Sir, wenn eine Energiesalve abgefeuert wird..."
    „Beunruhigen Sie sich nicht, Colonel, das wird ganz bestimmt nicht passieren. Im übrigen scheinen Sie zu vergessen, daß Atlan inzwischen der Imperator von Arkon wurde. Nun ... immerhin. Sie wissen das! Aber die Ahnen wissen es noch nicht! Darum das Theater! Einverstanden?"
    „Ja - Sir... natürlich bin ich einverstanden. Ich dachte nur ...”
    „Schon gut, Sikermann. Es ist also alles vorbereitet? Gut, dann lassen Sie die Sirenen heulen!"
    Sikermanns Gesicht zeigte Betroffenheit, bevor es vom Bildschirm verschwand. Der Oberst war ein äußerst fähiger Offizier, aber von der Diplomatie des Säbelrasselns verstand er nicht viel - oder wollte es nicht verstehen.
    Rhodan und Atlan betraten durch ein Spalier der Ehrenwache die Halle, in der die führenden Männer der erwachten Ahnen warteten. Die Roboter salutierten. Im Schiff verstummten die Sirenen.
    Bully, der bei den Ahnen stand, trat vor und nahm Haltung an. Er meldete, daß die erwachten Schläfer bereit seien, den Imperator zu begrüßen.
    Dann schritt Atlan neben Rhodan die Front der Arkoniden ab, die vor zehntausend Jahren auf eine lange Reise gegangen waren. Es war alles sehr feierlich und eindrucksvoll.
    Irgendwo im Hintergrund von Rhodans Gehirn aber war auch ein leises, verhaltenes telepathisches Kichern. Jemand schien sich über die diplomatische Schau köstlich zu amüsieren, jemand, der aber gleichzeitig Rhodans Gedanken lesen konnte. Denn das Kichern verstummte sofort.
    Rhodan nahm sich vor, später mit Gucky zu reden, um ihm die Leviten zu lesen.
    Schließlich - wenn die führenden Arkoniden von Atlans Macht überzeugt waren, mußten es die übrigen in den fünf Transportern auch
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