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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne
Autoren: Unbekannt
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knurrte Bully empört.
    „Dickwanst!" kam es zurück, aber gleichzeitig passierte etwas, was völlig unmöglich war. Denn einen Meter neben Gucky materialisierte Gucky.
    Ein kleiner, kaum sichtbarer Luftwirbel, und der Mausbiber entstand aus dem Nichts. Der Anblick der beiden sich aufs Haar gleichenden Mausbiber war so verblüffend, daß Bully erschrocken zurückwich, bis er mit dem Rücken gegen einen Sessel stieß.
    „Was, was ...?" ächzte er kreidebleich und sah von einem Gucky zum anderen. Dann versagte ihm die Sprache.
    Rhodan dachte schnell und logisch. Beim zweiten Gucky hatte er den Luftwirbel der Materialisation gesehen, beim ersten nicht. Außerdem erkannte er auf dem Gesicht des zuletzt erschienenen Mausbibers maßloses Erstaunen. Der echte Gucky war viel zu erschrocken über sein leibhaftiges Ebenbild, um auch nur einen einzigen Ton hervorzubringen. Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund starrte er seinen Zwillingsbruder an.
    „Willkommen auf der DRUSUS. alter Freund", sagte Rhodan und verneigte sich leicht in Richtung des ersten Gucky, der natürlich nichts anderes als eine Gedankenmaterialisation des Unsterblichen war. „Du hättest dir aber auch eine andere Gestalt aussuchen können."
    „Deinem Freund Bully wäre sicher die Callas lieber gewesen, aber leider ist die große terranische Sängerin schon lange tot. Was kein Hindernis wäre, übrigens. Aber um deine Frage zu beantworten: Ich bin nicht allmächtig, Perry Rhodan. Es war nicht einfach, dich zu finden. Aber nun bist du hier, und ich bin sehr froh darüber. Du mußt mir helfen."
    „Dir helfen?"
    Rhodan verbarg sein Erstaunen nicht. „Wie sollte ich dir, dem Unsterblichen, helfen?“
    Es kam Rhodan merkwürdig vor, auf diese Weise mit dem Ebenbild von Gucky sprechen zu müssen, der immer noch restlos erschüttert am selben Fleck stand und nur allmählich begriff, welchen Spaß sich der Unsterbliche mit ihm und Bully erlaubt hatte.
    „Du wirst es erfahren, mein Freund."
    Der Doppelgänger Guckys grinste und zeigte dabei ein Gegenstück des bereits berüchtigten Nagezahns. „Du wirst mit diesem kleinen Gesellen und einem deiner Mutanten, Wuriu Sengu, zu mir kommen, sobald dein Schiff auf Wanderer gelandet ist. Eine Aufgabe liegt vor dir, Rhodan. Sie zu lösen wird nicht einfach sein - aber du wirst es schaffen."
    Gucky begann, sich zu erholen. Als erstes klappte er den Mund zu. Der Nagezahn verschwand. Dann holte er tief Luft. Nach einem innerlichen Anlauf sagte er: „Sogar die kahle Stelle am Schwanz ist vorhanden!" In seiner Stimme war Bewunderung. „Ich bin damit einmal versehentlich einem Elektroherd zu nahe gekommen. Es ist nicht zu fassen ...!"
    Sein Doppelgänger nickte in der gleichen charakteristischen Art, die man bei Gucky gewohnt war.
    „Ich habe dich genau kopiert, kleiner Freund. Genausogut hätte ich natürlich Bully nehmen können aber das wäre wegen der größeren Materiemenge anstrengender gewesen - und ich muß mich schonen."
    „Schonen?" warf Rhodan ein. „Neue Schwierigkeiten?"
    „Nein, aber der Halbraum ..."
    Rhodan begriff. Für den Unsterblichen waren seit dem damaligen Abenteuer erst Sekunden oder vielleicht Minuten vergangen. Dabei lag es bereits mehr als zwei Jahre zurück.
    „Was soll ich für dich tun?"
    „Später", erwiderte der Unsterbliche in der Gestalt Guckys. „Du wirst alles früh genug erfahren. In zehn Minuten deiner Zeitrechnung wird die DRUSUS bei der Energieglocke anlangen. Das Schiff wird verankert werden. Dann hole ich dich und deine beiden Begleiter."
    „Warum ausgerechnet Sengu, den Späher?"
    „Nichts im Universum geschieht ohne einen Grund", gab der falsche Mausbiber zurück - und war von einer Sekunde zur anderen plötzlich verschwunden.
    Gucky starrte auf die Stelle, an der sein Doppelgänger gestanden hatte. Seine helle Stimme zitterte leicht, als er sagte: „Das war ich, kein Zweifel! Jedes Haar war echt - unglaublich! Ob ES jedes Lebewesen kopieren kann? Das ist ja Materialisation eines Gedankens!" Er schüttelte verwundert den Kopf und wandte sich Bully zu. „Aber du mußt zugeben, daß ich schön bin. Ich hätte mich stundenlang betrachten können."
    Bully räusperte sich. „Es wäre schrecklich gewesen, wenn der Unsterbliche dein Ebenbild zurückgelassen hätte - dann gäbe es nämlich zwei von deiner Sorte an Bord der DRUSUS. Und das hätte ich nicht überlebt."
    Oberst Sikermann, der mit bewunderungswürdiger Gelassenheit über den Vorfall hinwegging, enthob
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