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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne
Autoren: Unbekannt
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Hand. In einem kaum merklichen Luftwirbel, der von Energiespiralen gebildet wurde, verschwanden sie vor Sengus Augen.
     
    6.
     
    Drei Tage später hatte sich das Bild der Oberfläche bereits beträchtlich verändert.
    Im Gegensatz zu ihrem ersten Besuch waren Rhodan und Gucky diesmal nicht allein. Eine Gruppe von Spezialisten der Barkoniden begleitete sie. Sie trugen hochempfindliche Instrumente für Energiemessungen bei sich. Ohne besondere Vorsicht glitt der Mannschaftswagen nach der langen Auffahrt durch das Tor an die Oberfläche.
    Mit Vorbedacht hatte Rhodan die Stelle gewählt, an der der erste Angriff der Unsichtbaren erfolgt war. Der glitzernde Eissee erinnerte noch daran.
    Sie alle trugen warme Bekleidung. Die Raumhelme waren geöffnet. Kalte, aber nicht mehr zu dünne Luft drang in ihre Lungen. Rhodan sah hinauf in den schwarzen, sternenlosen Himmel. Ja, der Himmel war immer noch schwarz, wie man ihn von atmosphärelosen Welten her kannte. Aber Barkon besaß wieder eine Atmosphäre. Sie war nur wenige hundert Meter dick und wurde durch ein den ganzen Planeten umspannendes Energiefeld gehalten. Dieses Feld strahlte Wärme aus. Auf den Bergspitzen hatte die gefrorene Atmosphäre längst zu schmelzen begonnen und lieferte weitere Atemluft.
    Das Energiefeld flimmerte leicht. Man sah es erst, wenn man eine längere Zeit den. Himmel beobachtete.
    Nex, der die Spezialisten anführte, sagte: „Es wird. In einer Woche ist der größte Teil der Atmosphäre wieder gasförmig. Dann können wir die Stationen einrichten."
    Gucky, der ein wenig abseits gestanden hatte, kam herbei.
    „Impulse! Noch weit weg, aber sie nähern sich langsam."
    Rhodan gab den Leuten einen Wink. Die Hälfte von ihnen stellte Geräte und Instrumente in den Schnee und zog die Waffen. Sie verteilten sich genau nach Plan. Die Entsicherungshebel klickten.
    „Nun?" fragte Rhodan, der nur einen schwachen mentalen Druck spürte, der sich nicht mehr verstärkte.
    „Was ist los?"
    Gucky hob die Schultern. „Sie machten halt. Haben wohl Angst vor uns."
    Die zweite Hälfte der Spezialisten hantierte mit ihren Apparaturen herum. Nex gab mit ruhiger Stimme seine Kommandos. Er hatte vollstes Vertrauen zu Rhodan und seinen beiden Helfern. Besonders der kleine Mausbiber hatte es ihm angetan. In den drei Tagen hatten die beiden ungleichen Wesen lange Gespräche geführt, und Rhodan konnte bemerken, daß der Mausbiber recht nachdenklich geworden war.
    Er nahm sich vor, ihn bei späterer Gelegenheit nach dem Inhalt der Gespräche zu fragen. „Fertig!" sagte Nex schließlich. Rhodan spürte ein weiteres Nachlassen des Drucks. Schmerzen erzeugte er heute nicht.
    Wie ein vorsichtiges Tasten war er, dann zog er sich ganz zurück.
    Gucky sah erstaunt zu ihm herüber.
    „Aus! Sie haben wohl das Denken nun endgültig eingestellt. Merkwürdig!"
    Zwei kleinere Bildschirme leuchteten auf. Wie auf einem Oszillographen liefen grüne Zackenstreifen über sie hinweg. Zwei Barkoniden bedienten sie und ließen eine Art Kamera herumschwenken. Die Streifen veränderten ihre Form, und Nex geriet ein wenig in Erregung. Rhodan blieb ruhig.
    „Was stellen Sie fest, Nex?"
    „Vor uns, keine zwei Kilometer entfernt, ist ein Hindernis energetischer Form. Es reflektiert unsere Strahlung. Drei weitere Hindernisse in sieben Kilometer Entfernung. Gleicher Art übrigens."
    „Form?"
    „Moment!"
    Es folgte eine kurze Beratung mit den Technikern, dann wandte Nex sich wieder um und sagte zu Rhodan: „Längliche Form, Torpedos. Etwa zwanzig Meter dick und hundert lang. Könnten das vielleicht...?"
    Rhodan nickte. „Ja, das sind Raumschiffe. Die Raumschiffe der Unsichtbaren, ebenfalls unsichtbar. Nur die Instrumente nehmen sie wahr."
    „Was sollen wir tun?"
    „Abwarten", empfahl Rhodan. Er hatte seine Ahnungen, aber er wollte sie bestätigt sehen. Er sah zu Gucky hinüber, der in Richtung des angegebenen Schiffes blickte. Dann empfing der Mausbiber die stumm gestellte Frage. Er murmelte: „Keine Impulse mehr. Die Schiffswände müssen sie abschirmen."
    Auf den Bildschirmen begannen die grünen Linien wie wild zu rasen. Nex beugte sich zu einem Techniker herab und sprach leise mit ihm. Dann sagte er laut: „Das vorderste Schiff ist gestartet. Es raste unter Energieverlust für uns durch das Kraftfeld und stößt in den Raum vor." Er wartete wenige Sekunden, in denen er den Schirm nicht aus den Augen ließ. „Nun ist es verschwunden. Außer Reichweite. Das bedeutet nach Ihren
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