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Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan

Titel: Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan
Autoren: Rainer Castor
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1.
    18. Januar 1463 NGZ

    »Punkt eins: Reaktivierung eingeleitet«, meldete der Bordrechner der ATLANTIS. »Sonnenzapfung für Tele-Transportfeld Suaraan läuft an.«
    Neue Detailprojektionen entstanden im Haupt-Hologlobus der Zentrale. Sie zeigten nicht nur das Pyramiden-Dreieck aus rotem Lemur-Metall, sondern auch die beiden Antennenturmringe des Justierungsplaneten. Sie und die Pyramidenanlage waren in Äquatorhöhe um 120 Grad versetzt angeordnet.
    Hoch über Suaraan vereinten sich Einzelstrahlen zu einer mächtigen orangefarbenen Zapfröhre, über die die dimensional übergeordnete Energie aus einer der Vengil-Sonnen abfloss und in überdimensionierten Speichern zwischengespeichert wurde.
    Vor zwei Stunden war die ATLANTIS von der Justierungswelt gestartet, die den Schwerpunkt des Sonnentrios in einer Distanz von 1,39 Milliarden Kilometern umkreiste. Inzwischen hatte der hundert Meter durchmessende Solonium-Hypertakt-Kreuzer eine leicht erhöhte Position über dem Zentrum des Vengil-Trios erreicht und verharrte nahezu fahrtlos.
    Mit der bevorstehenden erstmaligen Aktivierung des Sonnentransmitters nach Jahrtausenden des »Dornröschenschlafs« war ein Wendepunkt erreicht. Schon seit dem Erwachen drängten vom fotografischen Gedächtnis aufgenommene Bilder verstärkt in mein Wachbewusstsein.
    Eine merkwürdige Unruhe ergriff von mir Besitz. Tief in mir ahnte ich, dass mir dieser Tag noch einige Überraschungen bescheren würde, und vermutlich würden es keine guten sein. Zu meinem Erstaunen widersprach nicht einmal mein Logiksektor.
    Was wiederum die Unruhe eher steigert , dachte ich. Abermals keine Antwort.
    Mein Blick wanderte über die vertrauten Gesichter in der Zentrale, und bei ihrem Anblick stiegen Erinnerungen auf. Einige Besatzungsmitglieder waren inzwischen seit vielen Jahrzehnten dabei.
    Erste Begegnungen, Gesprächsfetzen, Daten, Gesichter, bewegte Körper, zum unverständlichen Rhabarbergemurmel vermischte Stimmen ...
    Es glich einem vagen Flirren wie bei einer nur aus den Augenwinkeln wahrgenommenen Bewegung. Vorhanden, aber dennoch nicht auf Anhieb greifbar. Erst beim genauen Hinsehen ...
    ... und schon ging ich »in die Falle«; mit der Konzentration auf das Flirren gewannen die Informationen deutlicher Gestalt, drängten in den Vordergrund, wurden lebendiger, lebhafter ...
    Kurz nach der offiziellen Bestätigung des Galaktikums am 1. Januar 1350 Neuer Galaktischer Zeitrechnung war ich vom ebenfalls bestätigten Vorsitzenden Bostich im Auftrag der weiterhin tagenden Vollversammlung der Völker mit der Reaktivierung möglichst vieler der lemurischen Sonnentransmitter beauftragt worden.
    Es sollte schnell an das Projekt »Galaktisches Transmitternetz« angeknüpft werden, welches bereits knapp sechs Jahre zuvor bei der Aufbaukonferenz der Völker vorgestellt worden war – jener Konferenz, bei der es zum Angriff der Mikro-Bestien der Terminalen Kolonne TRAITOR auf die Konferenzteilnehmer gekommen war, der alle unsere Pläne und Vorhaben über den Haufen geworfen hatte ...
    In der Vergabe von Titeln war das sich aus den Nachwehen der Besatzung hochkämpfende Galaktikum schon prächtig aufgestellt: Sonderbeauftragter des Galaktikums für Sonnentransmitter ...
    Ich fing ein dreiäugiges Blinzeln des Haluters Lingam Tennar auf, der in einigen Metern Entfernung stand; nur 2,30 Meter groß und damit deutlich kleiner als andere seiner Art, hatte er die kurzen Brustarme vor der breiten Brust verschränkt.
    Er war bereits 1345 NGZ beim KombiTrans-Geschwader dabei gewesen, brachte nach der Rückkehr in die Milchstraße 1353 und 1358 NGZ je einen Nachkommen zur Welt – Icho und Fancan – und schloss sich mir mit ihnen im Jahr 1410 NGZ an. Seither gehörten die beiden Junghaluter und ihr Elter zur Besatzung der ATLANTIS.
    Mein Blick wanderte weiter.
    Major Katovinar, kurz »Tovi« genannt, war 1431 NGZ zu uns gestoßen, inzwischen 1. Offizier und in dieser Funktion quasi »Mädchen für alles« – was allerdings bei einem gewaltigen schwarzen Panther, denen die Laosoor nun einmal ähnelten, womöglich eine eher sonderbare Umschreibung war.
    Der marsgeborene Gurrad Tron Sukum, Leiter der Schiffsverteidigung im Rang eines Majors, war seit 1438 NGZ an Bord. Die Kommandantin, Oberst Vashari Ollaron, war mir 1449 NGZ erstmals begegnet.
    Im Gegensatz dazu war Oberst Sanja Russel schon vor dem Wechsel zur RICHARD BURTON Stellvertretende Chefwissenschafterin KombiTrans gewesen. Ebenso der 2. Stellvertretende
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