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009 - Das Geheimnis der Statue

009 - Das Geheimnis der Statue

Titel: 009 - Das Geheimnis der Statue
Autoren: STAR GATE - das Original
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dann begann sie zu lachen.
    »Ich war nicht ganz so zufällig hier draußen, wie ich gesagt habe«, erklärte sie. »In Wirklichkeit habe ich dich gesucht, um dir meinerseits ein heimliches Verlassen der Siedlung vorzuschlagen. Es gibt Zufälle, die gibt es gar nicht.« Auch Ken musste lachen. »Mir hat allerdings ein ganz anderer Punkt Kopfzerbrechen bereitet. Du erinnerst dich, dass Pieto die Krieger von Xarith zu Hilfe gerufen hat, als man uns opfern wollte und sich plötzlich in Luft auflöste. Später hat er dann entschieden abgestritten, nach Xarith geritten zu sein und es wäre auch zeitlich gar nicht hingekommen. Insbesondere das Rätsel will ich lösen.«
    »Dann sind wir uns ja so gut wie einig. Trotz der Wachen dürfte es uns wohl keine großen Schwierigkeiten bereiten, aus dem Lager zu schleichen. Was hältst du davon, wenn wir Pieto mitnehmen?«
    »Völlig einverstanden. Ohne ihn würden wir ohnehin gar nicht erst den Weg zu der Statue finden. Brechen wir noch heute Nacht auf?«
    »Warum sollten wir bis morgen warten? Gehen wir auf Forschungsreise.«
    Sie grinsten sich wie zwei Verschwörer an und boxten sich gegenseitig gegen die Schultern, bevor sie sich auf den Weg zu Pietos Quartier machten.
    Das Abenteuer lockte.
     
    *
     
    Einige Sekunden lang starrte Nolan die Bulowas ratlos an, bis er begriff. In ihrer primitiven Denkweise gab es nur die Unterscheidung zwischen ›gut‹ und ›böse‹. Allein durch ihre unbekannten und überlegenen Waffen stellten sowohl er, als auch die Kyphorer überirdische Wesen dar. Da er den Bulowas geholfen hatte, musste er ein Gott sein, während dementsprechend die Kyphorer als Dämonen gefürchtet wurden.
    So einfach war es, ein Gott zu werden …
    Allerdings war es eine Rolle, die dem Wissenschaftler überhaupt nicht gefiel. Er war beinahe gegen seinen Willen in die ganze Sache hineingeraten und wenn er den Barbaren auch geholfen hatte, war er doch alles andere als ein Gott. Wäre ein Mensch der heutigen Zeit in die irdische Prähistorie geraten, hätte man ihn dort ebenfalls …
    In die Prähistorie geraten! Der so banale Gedanke ließ Nolan zusammenzucken. Wie ein Endlosband wiederholte sich der Satz, hämmerte wieder und wieder durch sein Gehirn.
    Es war die Lösung für das Verschwinden der menschlichen Siedlung. Unterbewusst musste er es die ganze Zeit über geahnt haben, aber in einer instinktiven Schutzreaktion hatte er den Gedanken irgendwo in den fernsten Winkeln seines Geistes verborgen gehalten.
    Die Siedlung hatte niemals existiert, weil außer ihm noch nie ein Mensch seinen Fuß auf den Boden von Phönix gesetzt hatte. Das würde erst irgendwann in der Zukunft geschehen, vielleicht in wenigen Jahren schon, vielleicht auch erst in Jahrtausenden.
    Die unkontrolliert freigewordenen Energien des Star Gates hatten ihn, William Nolan, in die Vergangenheit geschleudert – wie auch immer! Was er miterlebte, war ein längst zurückliegender Kontrollbesuch der Herren des Transmitter-Netzes auf dem Planeten.
    Er war verschollen in der Zeit!
    Nur ganz langsam breitete sich die wahre Bedeutung dieses Geschehens in ihm aus. Um nicht dem Wahnsinn zu verfallen, weigerte sich sein Gehirn, alle Konsequenzen, die sich daraus ergaben, auf einmal aufzunehmen.
    Nicht einmal ein Sturz in den fernsten Winkel der Galaxis hätte ihn so weit von den anderen Menschen entfernen können.
    Natürlich gab es die Erde, irgendwo, ein paar Lichtjahre weit entfernt, aber es gab für ihn keine Möglichkeit, sie zu erreichen. Nicht nur, dass es eine Erde war, auf der er noch nicht einmal geboren war, es war vor allen Dingen auch eine Erde, auf der es kein Star Gate gab.
    William Nolan raffte alles Wissen zusammen, was er über Phönix erworben hatte. Den Gesprächen mit Pieto zufolge, musste der letzte Besuch der Kyphorer rund hundert Jahre zurückliegen und es war noch keineswegs sicher, ob er hier diesen letzten Besuch miterlebte. In jedem Fall durfte er mit seinen jetzt zweiundvierzig Jahren nicht darauf hoffen, ein Alter zu erreichen, das es ihm gestattete, Ken Randalls Ankunft auf Phönix mitzuerleben. Wäre dem so, wäre er sich in der Vergangenheit, die jetzt Zukunft war, selbst begegnet. Da dem nicht so war, würde es auch nicht so geschehen, weil sonst ein unmögliches Zeitparadoxon entstünde.
    Nolan wurde es schwindlig und für Sekunden legten sich dunkle Schleier vor seine Augen.
    Seine Gedanken begannen sich im Kreis zu drehen. Wenn er sich nicht selbst zur Ruhe zwang, würde
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