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009 - Das Geheimnis der Statue

009 - Das Geheimnis der Statue

Titel: 009 - Das Geheimnis der Statue
Autoren: STAR GATE - das Original
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begrüßte sie mit überschwänglicher Freude, die Randall erneut in Verlegenheit stürzte. Er wusste, dass er für Pieto in der fremden Umgebung die einzige Bezugsperson darstellte. Es grenzte ohnehin schon fast an ein Wunder, wie problemlos der Junge den Schritt von seiner primitiven Barbarenwelt in die hoch technisierte Welt der Menschen geschafft hatte. In der irdischen Geschichte war es oft genug vorgekommen, dass Primitivvölker am Kontakt mit den angeblichen Segnungen der Zivilisation zugrunde gegangen waren. Pieto aber hatte sich als ungeheuer wissbegierig und lernfähig erwiesen. Ein wissenschaftliches Genie würde aus ihm wohl nie werden, aber dafür beherrschte er die englische Sprache inzwischen fast fehlerfrei und hatte zahlreiche zivilisatorische – und auch einfache technische – Zusammenhänge begriffen.
    Ken schilderte ihm ihren Plan mit knappen Worten. Begeistert schloss der Bulowa sich ihnen an, was Randall aber nicht weiter überraschte. Wahrscheinlich wäre Pieto ihm auf seinen Wunsch auch ohne Raumanzug ins All gefolgt. Das zeigte schon die Tatsache, dass der Bulowa in der Siedlung geblieben war, obwohl für ihn das Verbot natürlich nicht galt. Andererseits hätte er auch nirgendwo hingehen können. Aufgrund seines Verrates war er von seinen Stammesbrüdern verstoßen worden, so dass eine Rückkehr in sein Dorf unmöglich war.
    Tanya besorgte einige Lebensmittel aus einem Vorratsraum, die sie in einer Umhängetasche verstaute. Auch drei Handscheinwerfer steckte sie ein.
    Sie mussten zu Fuß losziehen. Es wäre sinnlos gewesen, einen der wenigen Schweber zu stehlen. Diese besaßen alle eine Sicherheitsschaltung, mit der das Fahrzeug ferngesteuert zurückgeholt werden konnte. Ihr Ausflug hätte ein schnelles Ende genommen.
    Rund um die Siedlung waren in Abständen von kaum dreißig Metern kleine Wachhäuschen aufgestellt. Scheinwerfer tauchten die Umgebung in beinahe taghelles Licht, außerdem gab es hohe Sicherheitszäune. Ein unbemerktes Eindringen in die Siedlung war ebenso unmöglich, wie ein heimliches Verlassen. Ken Randall entschied sich für den direkten Weg.
    Er trat auf einen der Wachposten zu. Es war ein noch junger Mann mit unausgereiften Gesichtszügen.
    Die beiden Survival-Spezialisten stellten für ihn wohl eine Art übermenschliche Heldenfiguren dar, wie Ken an dem Aufleuchten seiner Augen erkannte. »Wir haben einen Sonderauftrag für Jeff Haller zu erfüllen«, sagte er.
    »Guten Abend, Mr. Randall. Auch wenn Sie es sind, muss ich erst Rücksprache halten.« Verlegen griff er zu seinem Funkgerät.
    »Da werden Sie nicht viel Glück haben, Jeff befindet sich in einer wichtigen Konferenz.« Randall wählte absichtlich den Vornamen des Commanders, um zu verdeutlichen, wie nahe er diesem stand. »Es geht lediglich um eine Erkundung der näheren Umgebung. In einer halben Stunde sind wir wieder zurück.«
    »Nun gut, gehen Sie. Ihnen kann ich ja wohl vertrauen.«
    Randall nickte ihm freundlich zu und machte sich mit seinen Begleitern auf den Weg. Er zweifelte nicht daran, dass der Wachposten innerhalb der nächsten Minuten doch noch mit Haller sprechen würde, aber bis dahin würde ihr Vorsprung hoffentlich groß genug sein.
    Haller würde zwar toben, aber er würde ihnen kaum Suchtrupps hinterherschicken. Auch der Einsatz von Schwebern würde den Aufwand nicht lohnen. Schließlich wusste er, dass eine Fahnenflucht hier ausgeschlossen war und sie irgendwann zurückkehren mussten.
    Sobald sie aus dem Lichtkreis der Scheinwerfer heraus waren, begannen sie zu laufen. Erst als nach einer Viertelstunde hinter ihnen noch alles ruhig blieb, fielen sie wieder in ein normales Schritttempo zurück. Das Licht der Sterne und des Mondes war hell genug, dass sie auch jetzt auf die Handscheinwerfer verzichten konnten.
    Sie folgten dem Verlauf des Flusses. Pieto hatte die Führung übernommen. Naturgemäß kannte er sich in der Gegend am besten aus.
    Nach einiger Zeit bogen sie in Richtung auf die Bergkette ab, hinter der, in einer Felsenschlucht verborgen, das Dorf der Bulowas lag. Wie dunkle Schattenrisse, ein Gebirge aus aufgetürmter Finsternis und gestalt gewordener Nacht, ragten die Berge vor ihnen auf. Es erschien kaum vorstellbar, dass es gigantische unterirdische Höhlen darin gab und Gänge, die durch das ganze Bergmassiv führten, ohne dass sie mit technischen Hilfsmitteln geschaffen worden waren. Sie waren durch Bodenverschiebungen auf völlig natürlichem Weg entstanden.
    Als sie den
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