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009 - Das Geheimnis der Statue

009 - Das Geheimnis der Statue

Titel: 009 - Das Geheimnis der Statue
Autoren: STAR GATE - das Original
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entziehen konnte, schwangen in dem Namen mit.
    Er verdrängte diese Gedanken und konzentrierte sich wieder auf seine gegenwärtige Situation. Er ging allein. Ein leerer Kreis von rund fünf Metern Durchmesser, den kein Bulowa betrat, umgab ihn. Die Verehrung, die die Barbaren ihm entgegenbrachten, schloss auch ihre Ehrfurcht vor ihm ein und eine gehörige Portion Angst, oder zumindest Unsicherheit.
    Sobald er den Blick eines der Bulowas kreuzte, senkte dieser den Kopf; sobald er sich einem von ihnen näherte, wich dieser wie zufällig um die gleiche Distanz zurück, sofern er ihn nicht direkt ansprach. Selbst Menox reagierte so. Nolan konnte nicht entscheiden, ob es aus Demut oder schlichtweg aus Furcht vor ihm geschah.
    Der Gedanke an das eine stieß ihn so sehr ab wie der an die andere Möglichkeit. Er wollte lediglich als ein Helfer betrachtet werden, dem man genauso wenig zu huldigen wie sich vor ihm zu fürchten brauchte.
    Nur wenn er selbst den Kopf abwandte, spürte er die prüfenden Blicke der Eingeborenen wie Dolchstöße in seinem Rücken.
    Sie schienen sich kaum von der Stelle zu bewegen, aber dieser Eindruck wurde hauptsächlich von der Eintönigkeit der Landschaft hervorgerufen. In Wirklichkeit hatten sie bereits gut zwei Meilen zurückgelegt. Als der Wissenschaftler sich wieder einmal umwandte, war auch die Spitze der pyramidenförmigen Star Gate-Station hinter einem Hügel verschwunden.
    Drei weitere Stunden verstrichen in quälender Langsamkeit. Die Landschaft wurde hügeliger und die Flora wuchs hier üppiger. Die Gelähmten waren inzwischen wieder zu Bewusstsein gekommen.
    Dann waren inzwischen auch die Kyphorer erwacht!
    Im Schatten eines Wäldchens rasteten sie. Mehrere Bulowas waren unter der Anstrengung des mörderischen Marsches bereits zusammengebrochen.
    Zudem spürte auch William Nolan seine Erschöpfung. In seinem Kopf war eine taube Leere. Seine Gedanken schienen nur noch langsam und zähflüssig, wie Sirup, zu rinnen. Er war körperliche Anstrengungen nicht gewöhnt. Seine Beine schienen bei jedem Schritt Tonnen zu wiegen und seine Füße schmerzten, als wären sie eine einzige offene Wunde. Als er die Stiefel auszog, entdeckte er zahlreiche aufgeplatzte Blasen.
    Er verzehrte etwas von dem getrockneten Fleisch, das die Bulowas ihm reichten und trank einige Schlucke Wasser. Auch wenn die Temperaturen nicht an die Hitze heranreichten, die er vom Sommer her kannte, der in der Gegenwart in dieser Gegend auf Phönix herrschte, war es doch noch warm genug, ihm den Schweiß aus den Poren zu treiben. Sein Overall war bereits völlig durchgeschwitzt.
    Als der Wissenschaftler nach einiger Zeit wieder in die Richtung zurückblickte, aus der er gekommen war, entdeckte er mehrere kleine Objekte, die sich dunkel gegen den Himmel abhoben.
    Er wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Ihre Verfolger suchten nach ihnen.
    Und sie kamen rasch näher!
     
    *
     
    Enttäuscht schauten Ken Randall und Tanya Genada auf das, was einmal ein Weg gewesen war, der zu dem Eingang in die Höhlen geführt hatte. Jetzt aber war er über fast seine gesamte Länge von teilweise mehr als mannshohen Felsbrocken versperrt.
    »Es muss einen Erdrutsch gegeben haben«, erklärte Pieto mit einem hilflosen Schulterzucken. »So etwas kommt hier gelegentlich vor.«
    »Sind dann etwa auch die Höhlen selbst verschüttet?«, erkundigte sich Tanya Genada. Sie sah ihren Plan bereits in unerreichbare Ferne gerückt.
    Pieto schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht. Das ist nur Geröll, das an der Außenseite herabgestürzt ist. Im Inneren des Berges wird nichts passiert sein.«
    »Also gut, dann klettern wir eben über die Felsbrocken«, entschied Randall. Es war ein Entschluss, den er in den folgenden zwei Stunden noch tausende Male bereuen sollte. So lange benötigten sie nämlich für die Strecke, die er beim letzten Mal noch innerhalb weniger Minuten zurückgelegt hatte.
    Der Aufstieg war für die beiden Menschen die reinste Qual. Einige der Felsen waren völlig glatt und fast senkrecht. Es war so gut wie unmöglich, sie zu erklimmen.
    An anderen Stellen machte ihnen lockeres Geröll zu schaffen, das unter jedem Schritt nachzugeben drohte. Mehrmals waren sie bereits weggerutscht und nur um Haaresbreite einem Sturz in den Abgrund entgangen, der kaum einen halben Meter neben ihnen gähnte.
    Als zusätzliche Schwierigkeit erwies sich die Dunkelheit. Sie mussten sich beim Klettern die Scheinwerfer zwischen die Zähne klemmen. Ohne das
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