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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle
Autoren: Larry Brent
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gefallen. Die
Behörden Tubas sind dazu übergegangen, den nationalen Notstand auszurufen und
eine allgemeine Ausgangssperre anzuordnen. Das liegt im Interesse jedes
einzelnen. Die Bevölkerung wird gebeten, nur in besonderen Fällen das Haus zu
verlassen. Einheiten der Bundesarmee wurden inzwischen nach Tuba abkommandiert.
Die Stadt ist völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Die Gesundheitsbehörde
ist zu einer Sondersitzung zusammengetreten, um die Fälle in der Stadt Tuba
genauer zu untersuchen. Wie wir erfahren konnten, hat sich eine Gruppe von
fünfzehn Wissenschaftlern und Fachärzten bereiterklärt, im Notgebiet Dienst zu
leisten. Fachleute wurden außerdem beauftragt, die Ursache der Symptome näher
zu ergründen. Einiges weist darauf hin, daß die Pest mit einem chemisch
behandelten Mondstein, den Apollo 14 mit zur Erde brachte, zusammenhängt. Es
ist uns gelungen, Mister Harry Loaw, einen Teilnehmer an der Sitzung der
Staatlichen Gesundheitskommission, vor das Mikrofon zu bekommen. Wir schalten
um nach Washington...«
     
    ●
     
    Larry Brents
Lippen waren hart aufeinandergepreßt. Das Gesicht des Agenten blieb ernst und
verschlossen. Die Nachrichten, die er entgegennahm, klangen schlecht. Miserabel
war auch die Lage, unter der die Menschen in Tuba litten.
    X-RAY-3 hörte
sich das Interview an. Auch hier klangen düstere Prognosen durch, obwohl Mr.
Loaw den Eindruck zu erwecken versuchte, daß es nur noch eine Frage von Stunden
wäre, bis man endlich wüßte, woran man eigentlich sei. Bis dahin müßten sich die
Bürger von Tuba noch gedulden. Es würde jedenfalls alles getan, um... Es war
das übliche Gerede. Aber kein positives Ergebnis zeigte sich.
    Larry Brent
raste mit dem Lotus über die holprige Wüstenstraße. Noch knapp zwei Meilen
lagen vor ihm. Er passierte ein verwittertes Hinweisschild. Hinter den Bergen
der Black Mesa ging die Sonne unter. Ein gelblichroter Schein ergoß sich wie
kostbares flüssiges Gold über den Abhängen.
    Der
Amerikaner kniff die Augen zusammen, als er nur wenige hundert Meter vor sich
die umgekippte Kutsche sah und die an einem Kaktus gebundenen vier Pferde
erblickte, glaubte er, zunächst eine Fata Morgana zu sehen.
    Er hielt an.
Die Räder des Lotus rutschten über den sandigen Boden. Larry riß die Tür auf,
sprang ins Freie und näherte sich dem Mann, der gegen das gebrochene Rad
gelehnt lag und herzhaft schnarchte. X-RAY-3 vermied eine direkte Berührung des
Kutschers. Die Fahne, die Haiverton von sich blies, sprach für sich. Der Mann
hatte einige über den Durst getrunken. Der geöffnete Werkzeugkasten stand neben
Haiverton, aber er war nicht mal dazu gekommen, auch nur den Wagenheber
anzusetzen. Die Müdigkeit hatte ihn übermannt.
    X-RAY-3
lächelte still.
    Er hob den
Kopf, als er auf knirschende Schritte im Sand aufmerksam wurde. Er hörte ein
Schluchzen, eine zittrige, nervöse Stimme. Dann - von weiter hinten - rasche
Schritte, die sich den beiden jungen Mädchen, die in der Dämmerung des
Wüstenweges zwischen den Säulenkakteen auftauchten, näherten.
    Der Agent
erhob sich. Ruhig und gelassen ging er zu den Mädchen, die heftig erschraken,
als der Fremde ihnen von der Kutsche her entgegenkam.
    »Sie brauchen
keine Angst zu haben. Ich bin zufällig hierhergekommen.« Er ging auf das
Negermädchen und die schluchzende Weiße zu. »Was ist passiert.«
    Eve berichtete
mit stockender Stimme. »Es hört sich phantastisch und unglaubwürdig an, Mister.
Aber sind Sie schon mal in etwas getreten, was aussieht wie ein wandernder Teil
- in Wirklichkeit ein Mensch ist?«
    Larry
schluckte. »Wo war das?« fragte er rauh.
    »In der
Geisterstadt - in Little Stonefield.«
    »Es ist jetzt
nicht die Zeit und die Gelegenheit, Ihnen alles detailliert zu erklären«,
beeilte sich Brent zu sagen, während seine Blicke abwechselnd von einer zur
anderen gingen, schließlich auch die herbeieilende Joan erfaßten, die sich der
Kutsche näherte. Auch dieses Mädchen war völlig mit den Nerven herunter. »Ich
kann mir nur zu gut vorstellen, was gewesen ist. - Und ich glaube Ihnen!« Sein
Blick nagelte das Negermädchen fest. »Hinter der Kutsche steht mein Wagen. Das
Radiogerät läuft. Es werden ständig neue Nachrichten über das Geschehen in Tuba
gesendet. Hören Sie sich alles genau an! Und noch etwas: wecken Sie den
Kutscher, aber vermeiden sie nach Möglichkeit, ihn anzufassen! Der Kreis der
Gefährdeten könnte unter diesen Umständen weiter wachsen. Ich selbst habe
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