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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle
Autoren: Larry Brent
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die Zügel aus der Hand
gerissen, und er hatte mehr Glück als Verstand, daß er nicht vom Kutschbock
geschleudert wurde.
    »Brr!« Er
brachte die heftig schnaufenden Pferde, die wild in ihrem Geschirr zerrten,
noch zum Stehen, ehe die umkippende Kutsche über einen längeren Weg wie ein
Pflug über den Boden gezogen wurde.
    Fluchend und
schimpfend sprang Haiverton, trotz seines Alters und trotz des genossenen
Whiskys erstaunlich sicher und frisch, von der schräg liegenden Kutsche.
    »Radbruch!«
konstatierte er lautstark und mit der selbstverständlichsten Stimme auf der
Welt. »Ist euch etwas passiert?«
    Bleich und
ein wenig benommenen kroch eines der Mädchen aus der von Haiverton geöffneten
Tür. Auf der anderen Seite sprangen zwei weitere Mädchen heraus. Zum Schluß
folgten der blonde Produzent und James, der Drehbuchautor.
    »Niemand
verletzt?« sagte Haiverton und nickte eifrig. »Dann hatten wir noch mal Glück
im Unglück. Es ist das erstemal, seitdem ich diese Strecke befahre, daß mir so
etwas passiert.« Er blickte sich um und trat dann mit der Fußspitze gegen den
gewaltigen Stein, der den Radbruch herbeigeführt hatte. »Das kriegen wir wieder
hin«, murmelte der Reiseunternehmer.
    »Fragt sich
nur, wann«, warf Patric Lones ein und sah sich angestrengt um. »Es sieht fast
so aus, als könnten wir die Nacht hier verbringen. An dem heutigen Tag ist
wirklich alles dran.«
    Haiverton
winkte ab. »Keine Sorge«, sagte er. »Es geht schneller, als Ihr denkt.«
    »Können wir Ihnen
irgendwie helfen?« fragte die üppige Blondine und setzte sich in die Hocke, so
daß Haiverton von oben herab den prachtvollen Busen sehen konnte und
feststellen mußte, daß die Blondine keinen BH trug.
    »Kommt nicht
in Frage!« entgegnete Mike Haiverton entrüstet. »Ihr habt für die Reise bezahlt
- und nicht dafür, mir aus der Patsche zu helfen. Ich schaffe das ganz allein,
darauf könnt ihr euch verlassen.« Er sah sich in der Runde um. »Ihr braucht
nicht mal auf die Reparatur zu warten. Bis nach Little Stonefield ist es nicht
mehr weit. Seht ihr da vorn rechts die Kakteengruppe auf der Bodenerhebung?«
    Die Blicke
folgten dem ausgesteckten Finger.
    Patric Lones
nickte. »Sehen wir.«
    »Ihr könnt
die Zeit noch nutzbringend anwenden«, fuhr Haiverton fort. Er strich sich über
sein unrasiertes Gesicht. »Von der Kakteengruppe aus ist es vielleicht noch
eine halbe Meile. Gleich hinter dem Erdhügel liegt Little Stonefield.«
    »Das nehmen
wir auf uns«, entschied Lones sofort. »Das ist ein Katzensprung.«
    »Ihr könnt
auf diese Weise noch eine ganze Menge sehen«, nickte Haiverton. »Es dauert gut
zwei Stunden, bis es völlig dunkel wird.«
    »Okay, dann
nehmen wir also das Wagnis auf uns«, bemerkte James Rint. »Auf ins Ungewisse!
Ich hoffe, wir geraten nicht in einen Hinterhalt. Hinter jedem Kaktus, hinter
jedem Baumjucca kann eine Rothaut oder ein Killer auf uns lauern.«
    Die Mädchen
lachten. Schon war das Eis gebrochen und der Vorfall von eben vergessen.
    »Ich komme
sofort nach, sobald ich das Rad repariert habe«, rief Haiverton noch.
    Patric Lones
nickte, ohne etwas zu sagen. Er und James Rint trugen die Kameraausrüstung und
die mit Getränken gefüllte Provianttasche. Die Girls gingen eingehakt in einer
Reihe.
    »Eigentlich
auch eine interessante Beschäftigung«, machte Eve Thornton sich bemerkbar. Sie
war wie eine schwarze Perle zwischen all den weißhäutigen Mädchen. »Ein
Spaziergang durch die Wüste ist nichts Alltägliches.« Sie lachte, daß ihre
weißen Zähne wie Perlen in dem dunklen Gesicht schimmerten. Eve war eine
attraktive Schönheit, neunzehn Jahre alt. Sie hatte als Stripperin in einen
Club in Las Vegas begonnen. Ein Modellfotograf war auf sie aufmerksam geworden.
Auf zahlreichen Titelblättern war sie inzwischen erschienen und hatte sogar
schon ihr Fernsehdebüt in einem gewagten modernen Proteststück hinter sich. Um
die nur zäh fließenden Einkünfte aufzubessern, hatte sie sich entschlossen, den
Vorschlag von Patric Lones anzunehmen und in einer Reihe von Fernsehspots für
Andersons Super-Deo-Produkte zu werben. Werbung brachte immer Geld. Ihr
Auftritt wurde nicht schlecht bezahlt. Das Stripperdasein war nur anfangs für
sie interessant gewesen. Eve hatte ehrgeizigere Pläne, und das Auffallende an
ihr war, daß sie in der Tat nicht nur einen reizvollen und schönen Körper
hatte, sondern auch Intellekt besaß. Diese Mischung fand man selten.
    Die Gruppe
erreichte die Kakteen.
    Der
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