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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle
Autoren: Larry Brent
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er, war die Initiative für all die Sondermaßnahmen ergriffen worden. Das
Haus von Professor Cabott hatte man inzwischen vom Keller bis zum Boden
durchsucht. Leider war man zu keinem positiven Ergebnis gekommen. Dieses
Ergebnis erwartete man durch eine Untersuchung der restlichen Gesteinsproben,
die Larry Brent in der Geisterstadt sichergestellt hatte.
    Den Abend
verbrachte er mit Lesen und mit Gesprächen. Er hatte sich mit den jungen
Menschen, die er aus der Geisterstadt mitgebracht hatte, angefreundet.
Besondere Sympathien verbanden ihn mit der charmanten und klugen Farbigen Eve.
Jeder hatte Angst, auch das stellte er fest, aber keiner ließ sich gehen.
    In der Nacht
mußte man Anne Brighton, das schlanke Fotomodell, wegbringen. An ihrem Bein
zeigten sich centgroße nässende Stellen.
    Der nächste
Tag verging mit Warten, auch der übernächste. Die Ungewißheit wurde bei manchen
zur Nervenbelastung. Larry Brent kontrollierte sich selbst und seinen Körper
ständig. Im Lager war er auf den Trainingsleiter der PSA, Paul Mason, gestoßen.
Ein geschlagener, niedergedrückter Mann. Mason sah aus wie ein Greis. Er war
völlig lethargisch, und Larry kam es so vor, als sei ihm alles egal. Doch bis
zur Stunde zeigten sich noch nicht die geringsten Anhaltspunkte dafür, daß auch
er die Pest hatte.
    Am Morgen des
dritten Tages erfuhr X-RAY-3 aus sicherer Quelle, daß die unheimliche Seuche
ein weiteres, ihm bekanntes Opfer gefordert hatte: in Ausübung seines Dienstes
war Captain French dahingerafft worden.
    Am fünften
Tag hatte Larry ein weiteres Gespräch mit X-RAY-1 in New York.
    »Die von
Professor Cabott chemisch behandelten Gesteinsproben wurden inzwischen von
verschiedenen Wissenschaftlern genau untersucht. Man weiß, womit Cabott
experimentiert hat, X-RAY-3. Aus sicherer Quelle ist mir bekannt, daß das
Verteidigungsministerium sich der Sache angenommen hat. Das Geheimnis der
Formel wird gehütet wie ein Augapfel. Es ist bedauerlich, daß in den modernen
Hexenküchen unserer Zeit nun unter Umständen eine neue Waffe entsteht.
Vielleicht besinnt man sich aber auch an höherer Stelle und kommt nicht auf die
Idee, die chemischen Kampfstoffe durch diese Entdeckung zu erweitern.« X-RAY-1
sprach sehr ernst.
    »Was weiß man
über eventuelle Gegenmaßnahmen?« wollte Larry wissen.
    »Leider nicht
das geringste. Man tappt im dunkeln. Nur soviel steht fest: es ist eine rein
chemische Reaktion, die jedes organische Gewebe verflüssigt. Die
Ansteckungsgefahr - falls man in diesem Fall überhaupt ein solches Wort
gebrauchen kann - ist ungewöhnlich groß. Doch jeder organische Körper reagiert
verschieden darauf.«
    Alle
Nachforschungen und alles Handeln schienen sich ständig im Kreis zu drehen. Man
kam nicht recht voran.
    Und so blieb
wieder nur das Warten.
    Insgesamt
sieben Tage harrten die Menschen in der Vorsorge-Quarantäne aus. Dabei stellte
sich heraus, daß während dieser Zeit vierzehn Erkrankungen vorkamen. Bei den
anderen Eingelieferten zeigten sich keine Symptome. Wie durch ein Wunder kamen
Larry Brent und Paul Mason davon. Haiverton wurde wieder entlassen, ebenso
James Rint und die drei Fotomodelle.
    Am Nachmittag
des siebten Tages wurde das Lager aufgelöst. In der Stadt hatte man die Pest
unter Kontrolle. Alle Stellen, wo die unheimliche Seuche aufgetreten war, hatte
man mit hochwirksamen Reinigungsmitteln gesäubert. Dabei war man sogar so weit
gegangen, drei Wohnhäuser niederzubrennen. Durch das rasche und entschiedene
Eingreifen der verantwortlichen Stellen bekam man die Seuche schneller unter
Kontrolle, als man zunächst glaubte. Während der letzten drei Tage war es zu
keinen weiteren Erkrankungen mehr gekommen. Die Pest war besiegt, die Gefahr
der Übertragung auf andere Menschen gebannt. Tuba atmete auf. Langsam begann
das Leben wieder seinen gewohnten Gang zu nehmen. Die traurige Statistik der
vergangenen Woche: einhundertzwölf Tote.
    Es hatte mit
einem Mord begonnen. Kleine Ursachen, große Wirkungen...
    Am Tage
seiner Abreise machte Larry Brent noch einen kurzen Besuch bei Paul Mason.
Dabei mußte er feststellen, daß die Statistik der Totenliste nicht stimmte. Es
gab einhundertdreizehn Tote! Auf indirekte Weise war auch Paul Mason zu guter
Letzt noch ein Opfer der ungeheuerlichen Seuche geworden.
    Es war ihm
nicht gelungen, den Tod der geliebten Frau zu überwinden. Paul Mason hatte sich
eine Kugel durch den Kopf gejagt. Mit dieser Tat hatte das Grauen in Tuba
seinen Abschluß
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