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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle
Autoren: Larry Brent
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es
schon unterlassen - aus gutem Grund.«
    Eve Thornton
kniff die Augen zusammen. »Ich verstehe nicht, Mister...«
    »Brent. Larry Brent.«
    »Mister Brent.« Eve zuckte die Achseln. »Was sie mir da erzählen...«
    »Sie werden
alles begreifen. Sagen Sie mir nur noch eines: befinden sich noch mehr
Passagiere dieser Kutsche in Little Stonefield?«
    »Noch drei«,
kam es von Juan her. Sie kam auf den Agenten zu. Die Nähe des Fremden schien
sie weder zu irritieren noch zu erschrecken. Im Gegenteil, sie schien es
beruhigend zu finden, noch einen Mann in der Nähe zu wissen. Und Larry Brent
machte nicht den Eindruck, irgend etwas Böses im Schild zu führen. »Patric,
Mary und James«, fuhr sie fort, noch völlig außer Atem. »Sie wollen im
Drugstore nachsehen. Die Frau auf dem Boden erzählte irgend etwas von einer
Person namens Akushi... Es war schrecklich...«
    Larry zögerte
keine Sekunde mehr. Er war gerade zu einem Zeitpunkt gekommen, wo unschuldige
und unwissende Menschen der Gefahr genau in die Arme liefen.
    Konnte er
größeres Unheil verhindern - wenn er sich umgehend in die Geisterstadt begab
und die drei sich noch dort befindlichen Menschen warnte? Hin mußte er sowieso.
Dorsays Aussagen stimmten! Der Stein war hier in Little Stonefield übergeben
worden, und das Pärchen war der unheimlichen Substanz zum Opfer gefallen.
    X-RAY-3
hetzte über die staubige, unbefestigte Straße, erreichte die Kakteengruppe, bog
ab und sah schon von weitem die nach Little Stonefield führende Straße.
    Er jagte über
die Main Street und achtete kaum auf seine Umgebung.
    Dann
erblickte er einen jungen Mann, der im Schatten eines zerfallenen Hauses stand
und angestrengt auf die Türöffnung des ehemaligen Drugstores blickte, von wo
aus dumpfes Stimmengemurmel erscholl. Plötzlich ein gellender Aufschrei.
    Larry sprang
zum Eingang. James Rint raste auf ihn zu.
    »Was wollen
Sie hier? Wer sind Sie?«
    Er riß Larry
Brent am Kragen herum. Blitzschnell schüttelte X-RAY-3 den Angreifer ab.
    »Sachte,
junger Mann«, stieß er hervor. »Ich möchte Sie vor einer Dummheit bewahren. Sie
sind vorhin Zeuge geworden, wie der Körper einer jungen Frau sich verflüssigte.
Das gleiche kann Ihnen jeden Augenblick selbst passieren. Ich weiß nicht, was
Sie hier suchen - aber es ist töricht, sich im Augenblick hier aufzuhalten. Nur
von hier aus kann die Pest weitergetragen werden.«
    »Pest? Ich
verstehe Sie nicht?«
    James Rint
riß die Augen auf.
    Wortlos
verschwand Larry Brent in dem düsteren Drugstore. Seine Taschenlampe
beleuchtete eine gespenstische Szene.
    Eine üppige
Blondine hielt die Hände vor den Mund gepreßt, während ein hochgewachsener,
junger Mann über ein dunkles Kleiderbündel am Boden hinwegstieg, der Rest
dessen, was von dem Japaner Akushi übriggeblieben war.
    Auf dem Tisch
befand sich ein getrockneter Fleck, darauf ein zerbröckelter Stein.
    Akushi mußte
den Mondstein mit einem Felsbrocken zertrümmert haben, als er bemerkte, was mit
ihm und seiner Begleiterin geschehen war.
    Akushi wurde
blitzschnell das Opfer der zerfressenden Chemikalien. Seine Hand mußte sich
beim Hämmern vom Arm gelöst haben und war auf dem Tisch schließlich
zerschmolzen. Die Begleiterin floh in höchstem Entsetzen nach draußen. Auf dem
Weg durch die Main Street hatte auch sie das Schicksal ereilt. Ihr Körper war
zusammengerutscht. Bei ihr jedoch war der Auflösungsprozeß wesentlich langsamer
vorangeschritten. Er hatte fast vierundzwanzig Stunden gedauert...
    Patric Lones
war mit seinen Fingern über den staubigen Tisch gefahren und hatte dabei die
dunklen, halb zu Pulver geschlagenen Stücke des chemisch veränderten Steins
praktisch in seine Haut eingerieben!
    Die
unheimliche Seuche schlug sofort zu. Der chemische Auflösungsprozeß zeigte sich
fast augenblicklich. Lones Handinnenflächen wurden teigig, ließen sich kneten,
gaben nach.
    Mary, seine
Begleiterin, wich von Entsetzen gepackt zurück und begriff nicht, was
eigentlich hier vorging.
    Als der
Strahl von Larrys Taschenlampe aufzuckte, wirbelte Patric Lones mit
hocherhobenen Händen herum. Tropfenweise löste sich das Gewebe von seinen
Händen. Aber keine Knochen wurden sichtbar. Auch er wurde zu einer weichen,
zerfließenden Masse.
    »Was wollen
Sie hier?« fragte Lones rauh. Seine Mundwinkel klappten herab, sein
kreidebleiches Gesicht leuchtete im Schein der Lampe.
    »Ich wollte
etwas verhindern«, entgegnete Larry Brent dumpf. »Aber mir scheint, ich komme
zu spät - zu spät
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