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0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops
Autoren: Jason Dark
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nicht mir, sondern dem Sergeant, der mir den Auftrag gegeben hat. Aber ich mag Sie, Lady. Wir sollten uns mal treffen, vielleicht kann ich Ihnen noch einiges sagen, wenn ich mit meinem Vater gesprochen habe. Leider lebt mein Großvater nicht mehr. Ich gebe Ihnen meine Adresse. Augenblick.« Der Corporal holte sein Notizbuch hervor und kritzelte etwas auf den weißen Zettel, bevor er ihn abriß.
    »Bitte, verlieren Sie ihn nicht.«
    Laurie Ball nickte. »Danke sehr.«
    Dann betrat sie das Haus, in dem ihre Wohnung lag. Es war ein älteres Gebäude, aber noch sehr gut erhalten. Dafür sorgte schon die Vermieterin.
    Laurie schloß ihre Wohnung im dritten Stock auf, betrat die großzügige, quadratische Diele und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Nur langsam wich die Spannung von ihr, und die Müdigkeit breitete sich aus.
    Sie hätte auf der Stelle einschlafen können, doch das durfte sie auf keinen Fall. Sie hatte noch etwas vor.
    Laurie betrat den gemütlich eingerichteten Livingroom.
    Die moderne Technik machte es möglich, daß sie sowohl nach Chicago, als auch nach Europa durchwählen konnte.
    Laurie Ball schaute auf ihre Uhr. Mitternacht war schon durch. Sie rechnete kurz nach.
    Sechs Stunden dazu, das müßte reichen. Der Mann, den sie anrufen wollte, war bestimmt kein Langschläfer. Zudem mußte er sowieso ins Büro.
    Als sie die lange Nummer aus ihrem Buch suchte, hoffte Laurie, daß der Mann zu Hause war.
    Es war niemand anderer als Oberinspektor John Sinclair!
    ***
    Ich zuckte zusammen, als ich das klatschende Geräusch hörte. Blitzschnell hob ich den rechten Arm und führte die Beretta in einen Halbkreis.
    Nichts.
    Es war nur eine fette Ratte, die ins Wasser gesprungen war.
    Ich atmete auf.
    Suko grinste mich an und hob die Schultern.
    Verflixt, ich war nervös. Die ganze Nacht hatten Suko und ich uns um die Ohren geschlagen, um im Morgengrauen der endgültig letzten Spur nachzugehen. Es ging um Grimes, den Ghoul.
    Scotland Yard hatte sich dazu entschlossen, eine Großfahndung anlaufen zu lassen. Nach meinen Beschreibungen war ein Konterfei dieses Dämons angefertigt worden. Das Bild ging durch die Presse und flimmerte auch über die Schirme der Fernsehapparate. Sir Powell und ich sahen in Grimes eine große Gefahr. Wenn dieser Ghoul weiterhin in London herumlief, konnte er viel Unheil anrichten, und ich war davon überzeugt, daß er wieder eine neue Teufelei plante.
    Noch jetzt könnte ich mich dafür in den Hintern beißen, daß mir Grimes entkommen war. Wir waren in das Spukhaus an der Themse eingedrungen, und in dem allgemeinen Durcheinander war es Grimes gelungen zu verschwinden. [3]
    Natürlich verfolgte ich ihn, aber der Ghoul hatte einen Verbündeten.
    Den Londoner Nebel.
    Er deckte alles zu.
    Auch die Flucht des Ghouls.
    Suko und ich waren die Gelackmeierten.
    Wie schon gesagt, für mich stellte dieser Grimes eine ungeheure Gefahr dar, und ich wollte ihn fassen. Mit Hilfe der Öffentlichkeit und der modernen Medien.
    Drei Tage und Nächte jagten Suko und ich hinter diesem Phantom her. Der Erfolg war gleich Null. Mein Bett hatte ich kaum gesehen, und in diesen Morgenstunden wollten wir einer letzten Spur nachgehen.
    Wir hatten Schrottplätze, alte, abbruchreife Häuser durchkämmt, waren in die Kanalisation vorgedrungen, hatten die finstersten Ecken von Soho durchsucht, waren auf Gangsterbanden gestoßen, hatten um unser Leben kämpfen müssen, doch von Grimes keine Spur.
    Nun ein neuer Tip.
    Grimes war im Hafen gesehen worden.
    Und zwar in der Nähe eines Themsearms. Hier lagen abgewrackte Schiffe, Kähne, die nur noch vom Rost zusammengehalten wurden und Brutstätten für Vögel waren.
    Hier sollte Grimes hocken.
    Der Informant hatte auch das Schiff angegeben. Einen Kahn namens ›Emily‹.
    Wir hatten das Schiff gefunden. Es war ein alter Containerkahn. Taue verbanden ihn mit den dicken Pollern am Ufer. Hin und wieder flogen Möwen auf und verschwanden im Grau des Morgennebels.
    Ja, es war wieder neblig.
    Über dem Wasser lag fast immer Dunst, der sich gegen Morgen und Abend verdichtete.
    Es war ziemlich frisch. Ich fröstelte. Vom Tau des Morgens glänzten unsere Lederjacken naß.
    Wir hatten den Kahn etwa eine Viertelstunde beobachtet, doch nichts Verdächtiges bemerkt. Nur Wasserratten, die ihre fetten Körper in die Fluten warfen.
    Ein Buschgürtel schützte uns. Er wuchs an der leicht schräg verlaufenden Uferböschung. Wir konnten also vom Ufer direkt auf den Kahn springen.
    Suko war
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