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007 - Das Grauen von Blackwood Castle

007 - Das Grauen von Blackwood Castle

Titel: 007 - Das Grauen von Blackwood Castle
Autoren: Larry Brent
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Amerikaners. »Was soll das bedeuten?«
    »Man öffnet den Käfig«, erwiderte Larry. »Sicher lässt man Laura frei. Man
hat ihr meine Ankunft in ihrem Magen prophezeit.« Es zog wieder Stille ein, als
das Gitter die vorgesehene Höhe erreicht hatte.
    Doch ein anderes Geräusch erfüllte den Raum. Etwas schlurfte über den
Boden, schmatzte, pochte und pulsierte.
    Larry und Sheila fühlten, dass da etwas Riesiges auf sie zukroch und sie
witterte.
    Da riss Larry Brent das letzte Streichholz an ...
    Sheilas gellender, markerschütternder Schrei hallte durch das Gewölbe,
brach sich und kehrte als Echo zurück.
    Vor ihnen hockte das Entsetzen. Eine Phantasmagorie des Grauens!
    Larry Brent stand wie gelähmt. Das Streichholz flackerte. Die winzige,
züngelnde Flamme zeigte ihm nur einen Ausschnitt dessen, was da auf sie
zukroch.
    Laura!
    Er hörte, wie Sheilas Zähne aufeinander schlugen, wie sie wie von Sinnen
brüllte: »Das also ist das Ungeheuer, das er gemalt hat! Es ist keine
Vergrößerung auf dem Bild gewesen, das ich gesehen habe! – Laura war sein
Modell!«
    Das Prachtexemplar aus Dave Wellingtons Zucht! Ein Ungeheuer aus einem
Alptraum – eine Raupe, wie es keine geben durfte!
    Er musste die größten Exemplare immer wieder gekreuzt haben, musste
jahrelang besondere Präparate verfüttert, Hormone verändert und den riesenhaft
heranwachsenden Körper ständig einer genau dosierten Menge radioaktiven
Materials ausgesetzt haben.
    Das Ergebnis war Laura!
    Der pulsierende Fleischberg schob sich glucksend näher. Schmatzend bewegte
sich der riesenhafte Körper auf die beiden wie unter einem hypnotischen Zwang
stehenden Menschen zu. Der glitschige Boden unter dem Tier bedeckte sich mit
einem breiten Schleimstreifen, der auf den Seiten bläschenförmig heraustrat.
    X-RAY-3 wich zurück. Sein Arm hielt die zuckenden Schultern der
Journalistin umfasst. Sheila Martens schluchzte, wimmerte und schrie immer
wieder auf.
    Das Streichholz verlosch, er ließ das verkohlte Hölzchen zu Boden fallen.
Sie sahen nichts, hörten nur die Geräusche, und er wusste, dass das Grauen
unmittelbar vor ihnen war.
    Ein Wesen, dessen Existenz möglicherweise normal begonnen hatte, dessen
Hormone jedoch einer Veränderung unterworfen worden waren. Aus einem Vegetarier
war ein Fleischfresser entstanden, der zunächst von der eigenen Art gespeist
worden war und dann das Fleisch von Rindern, Schweinen und Pferden vorgesetzt
bekommen hatte – dann auch Menschenfleisch!
    Eileen Evans und Sonja Brighton waren von diesem Wesen vernichtet und
verspeist worden?
    Schritt für Schritt wich Larry zurück und ballte die Hände zu Fäusten.
    Sollte das tatsächlich ihr Ende sein?
    Irgendwo im Dunkeln klappte eine Luke auf. Larry fühlte einen frischen
Luftzug und hörte gleich darauf eine triumphierende Stimme:
    »Viel Spaß, die Herrschaften!« Das irres Lachen des Earl brach sich an den
Wänden und verebbte. Dann klappte die Luke zu. Für den Bruchteil eines
Augenblicks hatte der Amerikaner gesehen, dass die Wand auf der rechten
Außenseite wie eine schiefe Ebene wirkte, und dass eine breite mannsgroße Luke
dort angebracht war, wahrscheinlich ein Durchlass, der Laura die Möglichkeit
gab, auch nach draußen zu kommen.
    Larry ging zur Seite. Mit hastigen Bewegungen tastete er die Luke ab und
stemmte sich mit aller Gewalt dagegen.
    Sie war fest verschlossen.
    Heftig atmend fühlte er eine Bewegung neben sich. Sheila wich nicht von
seiner Seite.
    »Wo ist es?«, fragte Sheila heiser. »Mister Brent, wo ist es? Hören Sie es
noch?« Und dann ergriff sie die Panik. Sie glaubte es direkt vor sich, eine
eiskalte Hand fuhr ihren Rücken hinab. Sie schrie, als gelte es, die Wände zum
Einsturz zu bringen.
    Dann rannte sie davon.
    »Miss Martens!« Larrys Stimme überschlug sich. »Bleiben Sie stehen ... so
bleiben Sie doch um Himmels Willen stehen!« Ihre Schreie waren mit einem Mal
überall, seine Trommelfelle schienen zu platzen.
    Mit ausgestreckten Armen bewegte sich X-RAY-3 durch die Finsternis. Er
geriet auf dem glitschigen Boden ins Rutschen, stürzte, fing sich mit den
Händen ab und fühlte die Schleimfäden auf seinen Fingern. Sofort sprang er
wieder auf die Beine, als er den massigen Riesenkörper wie aus dem Boden
gewachsen neben sich auftauchen fühlte. Er spürte die elastische Oberfläche,
die sich wand und mit wurmgleichen Bewegungen vorwärtsschob. Larry Brent warf
sich auf den Körper und stieß beide Fäuste in den Leib der Raupe. Es war
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