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007 - Das Grauen von Blackwood Castle

007 - Das Grauen von Blackwood Castle

Titel: 007 - Das Grauen von Blackwood Castle
Autoren: Larry Brent
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werde Sie Laura zum Fraß
vorwerfen! Daran wird nicht einmal Dave etwas ändern können!« Seine Augen
leuchteten auf im Triumph, der ihm in diesen Minuten zuteil wurde, denn er sah
sich dicht vor seinem Ziel.
    In vierundzwanzig Stunden wurde Dave Wellington fünfundzwanzig und damit
Erbe von acht Millionen Pfund. Jeder wusste, dass der Neffe hier auf dem Gut
des Onkels lebte. Dave musste nur noch verschwinden und gegen Charles
Wellington, den schwachsinnigen Sohn des Earl, ausgetauscht werden..
    »Ihr Wissen wird Ihnen nichts mehr nützen, Brent. Jetzt, da ich Sie habe,
kann nichts mehr schiefgehen!« Der Earl hielt noch immer den Lauf des
Jagdgewehres auf ihn gerichtet. »Mein Sekretär wird Ihren Wagen irgendwo in
einem Moorgelände versinken lassen, und auch Sie verschwinden im wahrsten Sinne
des Wortes von der Bildfläche.«
    »Wie Dr. Prix?«, fragte Larry zynisch.
    Der Earl lachte. Sein bleiches Gesicht wirkte wie eine wächserne Maske.
»Prix war ein Idiot. Er wollte Daves Verhalten kennenlernen, und ich musste ihm
eine Zucht der Raupen besorgen. Sie haben sich wahnsinnig vermehrt. Prix wurde
das Opfer eines Unfalls. Seine eigenen Raupen haben ihn gefressen.« Er stieß
Larry Brent den Gewehrlauf zwischen die Rippen. »Wir begleiten Sie jetzt in
einen Keller, Brent. Werfen Sie noch einen Blick nach draußen, es dürfte das
letzte Tageslicht sein, das Sie zu Gesicht bekommen! Im Magen von Laura ist es
sehr finster!«
    Über eine breite Treppe ging es nach unten, um den düsteren Block herum,
direkt auf den halbzerfallenen Turm zu.
    »Wer ist Laura?«, wollte Larry wissen. Der Name war während der letzten
Minuten mehrmals gefallen.
    »Können Sie Ihre Neugierde nicht zügeln, bis Sie vor ihr stehen, Brent?«,
fragte der Earl spöttisch.
    Er ging voraus und leuchtete mit der Taschenlampe die glitschigen, steilen
Treppen ab. Sein Sekretär hielt sich dicht hinter Larry. Er war ein treuer
Diener seines Herrn, bereit, jeden Befehl auszuführen.
    Sie erreichten das Gewölbe. Der Earl schaltete das Licht an und winkte
Larry, näherzukommen. Sie standen vor der breiten Tür, in der sich ein kleines
Guckloch befand. Der Earl schloss die Tür auf und deutete in den finsteren,
riesigen Raum. Der Sekretär stieß Larry Brent mit voller Wucht den Gewehrlauf
in die Rippen. Unter dem Zwang der auf ihn gerichteten Waffen überschritt Larry
die Schwelle in das Dunkel.
    Er sah vor sich die Umrisse einer jungen Frau, die gerade zu sich kam, als
er in die Finsternis gestoßen wurde.
    »Viel Spaß mit Laura!«, hörte er die gehässige Stimme hinter sich, dann
schlug die Tür zu. Der Schlüssel drehte sich im Schloss.
    Laura? Wieso fiel hier so oft der Name der toten Mutter von Dave
Wellington? Oder war Laura die hübsche Person vor ihm auf dem Boden?
    Larry Brent hörte ihr Stöhnen. Er bückte sich und war der Fremden
behilflich, auf die Beine zu kommen. Er sah nicht viel von ihr, tastete seine
Taschen ab und fand darin ein Schächtelchen mit Streichhölzern. Eines riss er
an. Im Schein der flackernden Flammen erblickte er Sheila Martens.
    »Ich hoffe, ich habe Sie nicht erschreckt«, sagte er leise. »Sie brauchen
nichts zu fürchten. Ich glaube, dass wir beide in derselben Situation sind.«
    Sie war noch zu benommen, als dass sie seine Worte verstand. Larry sah ihre
Verletzung. Sie blutete am Hinterkopf..
    »Hatten Sie schon einmal mit Laura zu tun?«, fragte er, nachdem er das
dritte Hölzchen angerissen hatte. »Wissen Sie, was der Earl damit meint?«
Sheila sah ihn an. Ihre klugen Augen musterten ihn. »Der Earl?«, fragte sie.
»Wie kommen Sie auf den Earl?«
    Larry Brent erzählte ihr, was er wusste.
    Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. »Demnach ist auch Dave
Wellington nur ein Werkzeug in seinen Händen. Ich fürchte nur, wir werden jetzt
mit der Fülle unseres Wissens nicht mehr allzu viel anfangen können, Mister
Brent. Ich habe eine ungeheuerliche Vermutung, wer Laura sein könnte. Aber die
Idee ist so absurd, dass ich mich dagegen wehre«, flüsterte sie. »Hören Sie
es?«, raunte sie. Larry hielt den Atem an. »Wir sind nicht allein hier!«
    Ein dumpfes Pochen, Pulsieren, Atmen ... als würde die Dunkelheit, die sie
umgab, selbst leben.
    Dann das entsetzliche Geräusch, als die Ketten rasselten, als sich
knirschend das Eisengitter hob, das die Halle in zwei Hälften teilte. Der Boden
erzitterte.
    Unwillkürlich wichen Larry und Sheila zurück. Die Journalistin krallte ihre
Fingernägel in den Arm des
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