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0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

Titel: 0045 - Ich entkam der Teufelshöhle
Autoren: Ich entkam der Teufelshöhle
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Achseln.
    »Miss Arpád erfuhr, dass Marselli sich ebenfalls in New York aufhält. Sie war sich sofort darüber im Klaren, dass Marselli aus Hass etwas gegen den früheren Rivalen unternehmen würde. Sie bekam es mit der Angst und machte sich auf den Weg zum FBI. Der erste Mann, der ihr vor dem Haus entgegenkam, war zufällig ich. So erfuhr ich die Geschichte. Und eines musst du zugeben, Jerry: Das Mädchen hat mindestens in einem Punkt recht!«
    »Nämlich?«
    »Sie fürchtete, dass Ferrucci irgendetwas passieren könnte. Und das ist eingetreten! Ferrucci konnte nicht auftreten! Das ist nicht aus der Welt zu schaffen.«
    »Schön, ja, leugnet auch keiner. Fraglich ist aber, ob es notgedrungen ein Verbrechen sein muss, fraglich ist weiterhin, ob das FBI eine Bewahranstalt für berühmte Sänger darstellt. Phil, du weißt genau, dass wir genug zu tun haben, als dass wir uns um Fälle kümmern könnten, die wahrscheinlich gar keine echten Fälle sind.«
    Phil machte ein ärgerliches Gesicht.
    »Wenn du nicht anders willst, dann bleib bei deinem blödsinnigen Papierkram. Ich werde jedenfalls Mr. High auf suchen und ihn um die Übertragung dieses Falles bitten. Ich will wissen, was mit Ferrucci los ist.«
    »Im Grunde willst du nur einer schwarzhaarigen Schönheit, die Eindruck auf dich gemacht hat, einen Gefallen tun.«
    Das hätte ich nicht sagen dürfen. Phil spielte beleidigt. Den ganzen Tag über.
    Und am nächsten Morgen hatte er seinen Triumph.
    ***
    »Da hast du den Salat!«, schrie er wütend.
    Phil war mit drei Zeitungen in der Hand in mein Office gekommen. Er hielt mir die Blätter vor die Nase. Die Schlagzeilen sprangen mir förmlich in die Augen.
    Berühmter Tenor in Erpresserhänden!
    Enjo Ferrucci seit drei Tagen unauffindbar!
    Ferrucci verschwunden! Polizei desinteressiert!
    Ich brauchte Phil nicht anzusehen. Dass er seinen Triumph auskostete, wusste ich auch so.
    »Na, ich glaube, wir werden uns wirklich mal ein wenig umhören«, meinte ich zögernd. »Nur mal ein wenig tasten, was eigentlich los ist.«
    Das gefiel Phil. Er klopfte mir versöhnt auf die Schulter. Wir suchten Mr. High, unseren Distriktchef, auf und erklärten ihm in einigen knappen Sätzen den Sachverhalt. Da wir wenig zu tun hatten, hatte er nichts dagegen, dass wir uns um die Sache kümmerten.
    »Wie wollen wir anfangen?«, fragte ich, als wir auf dem Flur standen.
    »Zuerst wollen wir uns auf jeden Fall mal diesen Mister Marselli ansehen, findest du nicht? Ich habe seine Anschrift bereits in der Tasche.«
    Ich pfiff durch die Zähne. »Sieh an! Schon Vorarbeit geleistet«
    Phil grinste. »Ein bisschen.«
    »Also los!«
    Wir fuhren mit dem Lift in den Hof und setzten uns in den Jaguar.
    »Wohin?«, fragte ich.
    »Brooklyn«, sagte Phil.
    Ich fuhr an. Da es kein dringender Einsatz war, durfte ich leider die Polizeisirene nicht einschalten. Als der Wagen über die Brooklyn Bridge rollte, sagte Phil plötzlich: »Halte hinter der Brücke an!«
    Ich nickte und tat ihm den Gefallen.
    »Wohnt er hier in der Gegend?«, fragte ich.
    »Nein.«
    Er gab mir Marsellis Adresse, die er auf einem Zettel notiert hatte.
    »Ich regle in der Zwischenzeit eine andere Kleinigkeit. Kümmere du dich um Marselli. Wir treffen uns wieder im Office.«
    Ich schüttelte den Kopf, fragte aber nicht weiter. Als ich weiterfuhr, sah ich gerade noch, wie Phil einem Taxi winkte.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis ich das Haus gefunden hatte, in dem Marselli wohnte. Äußerlich sah der Bau nicht sehr verlockend aus. Aber es gab wenigstens einen Lift. Ich fuhr hinauf. Selbst nach dem dritten Klingeln an Marsellis Tür regte sich nichts.
    Ich sah mich kurz um. Im Flur war kein Mensch zu sehen. Ich legte die Hand auf den Türknopf und drückte ein wenig. Die Tür ging auf.
    Das hatte ich nicht erwartet. Ich peilte vorsichtig durch den Spalt, dann schob ich die Tür ganz auf und trat über die Schwelle.
    Ssssss!, zischte irgendetwas.
    Ich stutzte für den Bruchteil einer Sekunde, dann lag ich auch schon flach auf dem Boden. Gleichzeitig knallte es irgendwo über mir, und plötzlich flogen mir Holzsplitter um die Ohren.
    Von den Wänden rieselte der Putz. Als ich die Augen aufmachte, sah ich nichts außer einer Staubwolke.
    Ich rappelte mich hoch und untersuchte mich flüchtig. Bis auf ein paar Schrammen hatte ich nichts abbekommen.
    Die Höllenmaschine musste irgendwo oberhalb der Tür explodiert sein, denn dort war die Wand am ärgsten zugerichtet.
    Ich zog es vor zu
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