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0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

Titel: 0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel
Autoren: Unser Bluff im tödlichen Spiel
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anzusehen. Dafür kenne ich dich lange genug.«
    Er lachte. »Stimmt, Jerry«, sagte er, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich rücklings darauf, so daß er die Lehne vor sich hatte und die verschränkten Arme darauflegen konnte. »Wie war das doch bei Canderhay?« fuhr er fort. »Man fand eine Spur, die man als die Spur des Mörders ansehen mußte.«
    »Du meinst den Manschettenknopf mit den drei Buchstaben?« Phil nickte. »Sehr richtig. Hast du dir nie Gedanken darüber gemacht, Jerry, was diese drei Buchstaben bedeuten könnten?«
    »Gott, natürlich habe ich darüber nachgedacht. Aber es gibt eine Menge Namen, auf die drei Buchstaben passen. Wie soll ich ohne den leisesten Anhaltspunkt wissen, welcher gemeint ist?«
    Phil machte ein geheimnisvolles Gesicht und sagte: »Wie heißen die drei Buchstaben? B. M. D., nicht wahr?«
    »Richtig!«
    »Und wer war alles bei diesem Price, als du die Fotos machtest?«
    »Bruce Vanderhelm«, sagte ich, wobei ich in meinem Notizbuch blätterte, denn ich hatte mir die Namen natürlich aufgeschrieben.
    »Weiter!« drängte Phil.
    »Robert L. Shewing.«
    »Und?«
    »Ein Unbekannter und Barber M. — Phil! Du hast recht! Oh, ich Esel von Gottes Gnaden! Barber M. Dollious! B. M. D.! Natürlich! Ich muß…«
    Ich kam nicht mehr dazu zu sagen, was ich müßte. Ich hatte Black anrufen wollen, aber jetzt in diesem Augenblick bimmelte bei mir wieder das Telefon.
    »Jerry Cotton.«
    »Hywood, Tag, Cotton.«
    »Hallo, Captain! Was gibt’s Neues?«
    »Puuh, Cotton, das ist vielleicht ein mistiger Fall mit diesen beiden Millionären. Na, ich will der Reihe nach erzählen, passen Sie auf! Also zuerst einmal: Frymor ist eines natürlichen Todes gestorben, oder er hat auf eine raffinierte Art Selbstmord begangen.«
    »Wieso?«
    »Frymor war herzleidend. Sein Arzt, den wir ausfindig gemacht haben, sagte uns, daß er Frymor dringend davor gewarnt habe, je ein Schlafmittel zu nehmen. Bei dem außerordentlich schwachen Herzen, das Frymor hatte, bestand die Gefahr, daß es unter der verlangsamenden Wirkung eines Schlafmittels ganz aufhörte zu schlagen.«
    »Und Frymor hatte trotzdem ein Schlafmittel genommen?«
    »Ja, ungefähr drei oder vier Tabletten. Die hätten bei einem gesunden Menschen nichts ausgemacht. Wenn ihn jemand hätte umbringen wollen, hätte er dafür gesorgt, daß Frymor wesentlich mehr Tabletten zu sich nahm. Dafür finden sich aber weder im Magen noch in der Blutbahn die geringsten Anhaltspunkte. Es gibt also nur die beiden Möglichkeiten, daß Frymor absichtlich die Tabletten nahm, um Selbstmord zu begehen, oder aber daß er seinem Arzt nicht glaubte und wirklich nur schlafen wollte.«
    »Ich tippe eher auf Selbstmord. Hywood, Sie werden ja sicher inzwischen gehört haben, daß Frymor sein gesamtes Vermögen —«
    »An diesen Price verloren hat, ja. Deshalb glaube ich auch an Selbstmord. Wenn ich nur wüßte, wie man diesem Price beikommen kann! Aber im Augenblick haben wir noch nicht einmal eine Handhabe, um einen richterlichen Durchsuchungsbefehl zu erhalten.«
    »Gedulden Sie sich ein bißchen, Captain! Nächsten Donnerstag werden Phil und ich als neugebackene Millionäre an der Abendsitzung teilnehmen. Vielleicht finden wir etwas, was ihm das Genick brechen kann. Aber was hatten Sie noch auf der Zunge?«
    »Ich habe eine Menge Leute eingesetzt, um die Herkunft dieses verdammten Manschettenknopfs zu ermitteln.«
    »Und? Haben Sie es rausgekriegt?«
    »Klar«, erklärte er stolz. »Ich beschäftige doch keine Idioten! Sie haben Juwelier für Juwelier und Goldschmied für Goldschmied abgesucht, bis sie den richtigen Laden gefunden hatten. Der Manschettenknopf ist eine Privatanfertigung für einen gewissen Barber M. Dollious, im Aufträge von dessen Gattin von dem Goldschmied ausgeführt.«
    »Und dieser Dollious gehört zu den Leuten, die donnerstags bei Price verkehren!«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber das werde ich jetzt als nächstes untersuchen lassen.«
    »Brauchen Sie nicht mehr untersuchen zu lassen, Hywood, das weiß ich schon. Ich habe mich am vergangenen Donnerstag in der Nähe von Prices Villa aufgehalten und die ankommenden Besucher fotografiert. Unter ihnen war ein Mann namens Barber M. Dollious!«
    »Donnerwetter, Cotton! Ich beschaffe mir Haftbefehl und kaufe mir den einen Mann auf der Stelle!«
    »Stopp, Captain! Das werden Sie nicht tun! Sie verhaften Dollious, und die anderen werden womöglich kopfscheu, und nächsten Donnerstag stehen Phil und
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