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0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

Titel: 0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel
Autoren: Unser Bluff im tödlichen Spiel
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gesamtes Vermögen zur Deckung der Schecks verwendet werden soll.«
    Ich nickte. »Das hatte ich mir gedacht. Zwölf Millionen wechseln ihren Besitzer, und ich garantiere Ihnen im Falle Canderhay etwas ähnliches, Chef!«
    Mr. High sah mich an. Er hatte plötzlich den leichten Glanz, dieses stahlgraue Schimmern in seinen Augen, das man bei ihm immer beobachten kann, wenn er sich für etwas entschlossen hat.
    »Wer hoch steigt, fällt tief«, sagte er langsam. »Das gilt auch für Mr. Price, Jerry.«
    Und dann griff er zum Telefon und ließ sich mit Washington verbinden. Zwei Minuten später hatte er unser Bundeshauptquartier an der Strippe.
    ***
    Well, ich will es kurz machen: Unser Chef veranlaßte etwas, was mir überhaupt nicht in den Kram paßte, was allerdings von seiner Seite her gesehen die einzige Möglichkeit war. Noch hatten wir nicht die leisesten Beweise, wie wir sie zu Verhaftungen gebraucht hätten.
    Der Chef führte mit Washington ein längeres Gespräch. Dann erklärte er uns, wie die Sache nun weiter verfolgt würde. Das FBI hat außer seinen hauptberuflichen Beamten natürlich noch alle möglichen Verbindungen zu Leuten, die gewissermaßen nebenbei für uns arbeiten. Das ist bei jeder Polizeiorganisation so. Unter anderen gab es den Sohn eines der bedeutendsten Flugzeugfabrikanten in den Staaten. Der Mann war während des zweiten Weltkrieges Jagdflieger gewesen und konnte sich seit dieser Zeit nicht mehr so recht an das wenig abenteuerliche Leben eines Fabrikdirektors gewöhnen. Daher arbeitete er nebenbei und in aller Heimlichkeit für das FBI.
    Dieser Mann nun — er hieß George Randerville — würde in den nächsten Tagen in New York eintreffen und Verbindungen mit dem Kreis der Millionäre suchen, die sich donnerstags immer bei Step Price trafen. Da er als der Sohn eines unermeßlich reichen Mannes selbst bereits als Multimillionär gelten konnte, hoffte unser Chef, daß es ihm gelingen würde, in die Donnerstag-Zusammenkünfte einzudringen. Damit würden wir dann erfahren, was sich nun eigentlich bei Step Price immer tat.
    Sicher war dies der richtige Weg. Nur mir paßte eins nicht: daß ich nun wieder aus der Geschichte herausgedrängt wurde.
    Nun, ich konnte nichts dagegen tun. George Randerville kam in New York an, suchte und fand Kontakt mit dem ehemaligen Viehzüchter und jetzigen Ölmagnaten aus Texas, und alles schien sich gut zu entwickeln.
    Randerville hatte als vorsichtiger Mann keinen richtigen Kontakt mit uns aufgenommen. Wir waren nur aus Washington informiert worden, daß Randerville im Waldorf Astoria wohnen würde. Er meldete sich selbst von dort aus telefonisch. Der Ghef gab das Gespräche an mich weiter, und ich hörte eine leise Stimme sagen: »George Randerville.«
    »Jerry Cotton. Hallo, Randerville!«
    »Hallo, Cotton! Ich freue mich, daß ich Sie mal kennenlerne, wenn auch nur telefonisch. Hier in — ach, nein, ich bin ja gar nicht in der Bundeshauptstadt. Ich wollte sagen in Washington habe ich schon oft Ihren Namen gehört, in den allerhöchsten Kreisen des FBI.«
    Ich lachte. »Vielen Dank, Randerville. In Washington scheint man sich eben sehr zu irren, wie das ja überhaupt am grünen Tisch öfter Vorkommen soll. Aber sagen Sie mal, warum sprechen Sie eigentlich so leise? Man kann Sie ja kaum verstehen?«
    »Sie wissen doch, daß ich im Hotel bin, Cotton. Da gibt es immer neugierige Stubenmädchen oder Etagenkellner.«
    »Ach so. Übrigens, wie steht es denn nun in unserer Sache?«
    »Morgen abend gehe ich mit. Mein Ölfritze wollte mir um keinen Preis sagen, was es da zu sehen gebe. Er meinte nur, ich sollte mich überraschen lassen.«
    »Okay, dann müssen wir also tatsächlich Ihren Besuch in der Höhle des Löwen abwarten. Wann verständigen Sie uns?«
    »Ich rufe Sie am Freitagvormittag um zehn Uhr an. Einverstanden?«
    »Gern. Also viel Glück! Hals- und Beinbruch, Randerville! Und seien Sie vorsichtig!«
    »Keine Angst! Cheerio, Cotton!«
    Ich hörte, wie er den Hörer einhängte und tat das gleiche. Nachdenklich strich ich mir über die Stirn. Was würde Randerville nun herausbekommen? Was war das Rätsel des Hauses von Step Price?
    ***
    Die beiden Tage vergingen mit der üblichen Arbeit, die bie uns so anfällt. Dann war es soweit. Ich hockte vor meinem Telefon. Mr. High und Phil saßen neben meinem Schreibtisch und warteten genauso gespannt wie ich auch.
    Ich hatte schon eine Menge Zigaretten geraucht, als das Telefon anschlug. Ich riß den Hörer ans
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