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0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

Titel: 0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel
Autoren: Unser Bluff im tödlichen Spiel
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wenn man mal ein paar Spielkarten in die Hand nehmen will? Man könnte doch bei ihm in New York, natürlich ganz im geheimen und so weiter. Die Leute fallen darauf herein. Seit Neujahr wird hier in diesem Hause jeden Donnerstag gepokert bis zum Umfallen. Um die unwahrscheinlichsten Summen. Und dann holt Price zum entscheidenden Schlag aus. Monate hat er sich zurückgehalten, um erst einmal Ihr Vertrauen zu gewinnen, jetzt soll es endlich losgehen. Er bringt Frymor am Pokertisch um sein ganzes Vermögen. Frymor begeht Selbstmord und bringt dabei die Polizei zum ersten Mal auf den Plan. Auch Canderhay hat sein gesamtes Vermögen an Price verloren. Aber er ist zäher und hat keine große Meinung von Ehre und so. Er sagt Price einfach, daß er nicht daran denkt, seine Spielschulden auch wirklich zu bezahlen. Nun, Price hat immerhin schon die Schecks in den Händen. Gerade als er überlegt, was er mit dem widerspenstigen Canderhay anfangen soll, gibt ihm Dollious, ja, Sie Mr. Dollious, zu verstehen, daß auch er seine Spielschulden nicht bezahlen will. Zum Glück für Price taucht in dieser Sekunde unser alter Freund Billmoor wieder auf. Er ist inzwischen wegen Kidnapping zum Tode verurteilt worden und mit viel Glück kurz vor der Hinrichtung aus dem Gefängnis ausgebrochen. Durch Zufall mag er erfahren haben, daß es seinem alten Freund Price jetzt sehr gut geht, während ihm das Wasser bis zum Halse steht. Er ruft von seinem Versteck in der Bronx aus bei Price an und bettelt um Geld. Der sagt Billmoor 5000 Dollar zu, wenn er einen Menschen aus dem Wege räumt, der Price unbequem geworden ist. Billmoor hat ja gar keine Wahl. Er braucht dringend Geld, wenn er ins Ausland entkommen will. Er sagt zu und erhält seine Anweisungen. Price hat einen klugen Plan eingefädelt. Er hat dem armen Mister Dollious, als dieser ziemlich betrunken war, einen Manschettenknopf abgenommen. Mit diesem Knopf eilt der Kidnapper zu Canderhay und ermordet ihn, wobei er nicht vergißt, weisungsgemäß den Manschettenknopf am Tatort zurückzulassen. Knapp zwei Stunden nach der Tat eilt Price in die Bronx und will dem gedungenen Mörder das Geld bringen. In Wirklichkeit denkt er nicht daran, einen Zeugen leben zu lassen, der ihm verdammt gefährlich werden könnte. Er erschießt Billmoor, ohne zu ahnen, daß er von einem jungen Burschen aus der Bronx beobachtet wird. Aber nun ist die Polizei wieder auf den Plan gerufen. Und jetzt wird er sie nicht mehr los. In der vorigen Woche erscheint hier der Sohn des bekannten Flugzeugfabrikanten Randerville. Weiß der Teufel wie, Price kommt dahinter, daß dieser Mann für das FBI arbeitet. Seine Leiche wurde inzwischen ohne Glieder und ohne Kopf aus dem Hudson gefischt. Nicht wahr, Mr. Price?«
    Ich beugte mich Über den Tisch zu dem Mann, den ich nicht sehr lange für Mr. Randerville gehalten hatte. Step Price nickte geduldig. »Jawohl, es stimmt. Und Sie hätten nie hierherkommen dürfen, denn lebend werden Sie dieses Haus nie wieder verlassen. Mir aber kann keiner etwas beweisen. Diese Männer hier müssen schweigen, wenn sie nicht wollen, daß ich auch die Schecks noch vorlege, die ich inzwischen von ihnen habe.«
    Ich langte in die rechte Hosentasche, um mein Taschentuch herauszuholen. Leider befand sich in dieser Tasche nur mein ziemlich großer Hausschlüssel. Noch bevor ich die Hand wieder herausziehen konnte, sagte Price: »Nicht die geringste Bewegung mehr, Cotton. Ich werde Sie jetzt und hier abknallen. Es ist mir eine Freude, glauben Sie mir.«
    Ich sah, wie sich die Mündung hob und langsam auf meine Stirn zuwanderte.
    »Stopp, Price!« sagte ich. »Wie Sie sehen, habe ich meine Waffe in der Hosentasche bereits in der Hand!«
    Mein Hausschlüssel beulte den Stoff der Hose auf. Price sah hin. Jetzt fing er an zu schwitzen.
    »Die Mündung zeigt auf Ihren Bauch!« sagte ich mit leiser Stimme.
    Seine Waffe geriet ins Zittern. Plötzlich griff Phil ein. Er stand auf und trat auf Price zu. Seine rechte Hand hatte er in der äußeren Rocktasche. Die Tasche beulte aus, als hielte er eine Waffe. Später erzählte er mir, er habe die Ecke seines Zigarettenetuis kräftig in den Stoff gedrückt.
    »Geben Sie auf, Price! Sie haben die Runde verloren!«
    Er versuchte es noch. Ich warf mich vom Stuhl, bekam seine Beine zu fassen und riß ihn herunter. Zwei Minuten später schwoll sein Kinn an, und er regte sich vorerst nicht mehr.
    Phil rief Mr. High an. Ein paar Minuten später wimmelte es von Polizisten.
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