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0014 - Das galaktische Rätsel

Titel: 0014 - Das galaktische Rätsel
Autoren: Clark Darlton
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Terra stand geeint hinter ihm und seinen Bestrebungen, die Macht der Erde auszubauen. Erste Ansätze zu einer ernsthaft geplanten Weltregierung zeichneten sich ab. Aus dem nahen Gebäude trat ein Mann in der Uniform eines Leutnants. Freyt, der sich langsam umdrehte, erkannte ihn sofort. Es war Peter Kosnow, ein Russe, Verbindungsoffizier zum Ostblock. Seine blonden, kurzgehaltenen Haare schimmerten rötlich im Glanz der untergehenden Sonne. Als er Freyt entdeckte, änderte er seine Richtung und kam auf den Kommandanten zu. Er grüßte kameradschaftlich und sagte: „Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich mir nicht mehr länger den Sonnenuntergang ansehen, sondern in die Funkzentrale gehen. Und zwar in die Hyperfunkzentrale!"
    Freyt zuckte unwillkürlich zusammen. „Nachricht von Rhodan? Mann, wenn Sie mich narren wollen."
    „Liegt meiner Mentalität nicht", beruhigte ihn Kosnow. „Die Meldung ist gerade einmal durchgegeben worden, sie wiederholt sich bereits. Sie kommen gerade zurecht, die dritte Sendung im Original abzuhören, wenn Sie sich beeilen."
    „Ist alles in Ordnung?" stieß Freyt hervor und wandte sich bereits zum Gehen.
    „Was sonst?" lachte der Russe hinter ihm her und schritt in der entgegengesetzten Richtung davon.
    Freyt jagte quer über die Betonstraße und sprang die Stufen zum Eingang empor. Dann war er im Lift, der ihn hinauf in die Kuppel der Empfangsstation brachte. Die Aufnahmegeräte liefen, um die Sendung mitzuschneiden. Der diensthabende Funker sah kurz auf, als Freyt den Raum betrat, nickte ihm zu und wandte sich dann wieder seinen Geräten zu. Gerade begann die dritte Wiederholung der Sendung aus den Tiefen des Raumes. Die Hyperwellen benötigten keinerlei Zeit, die Strecke von 27 Lichtjahren zu überwinden. Jetzt in dieser Sekunde saß auch Perry Rhodan vor der gewaltigen Sendeanlage der STARDUST und gab seine Botschaft durch.
    „Hier ist Perry Rhodan, STARDUST. Ich rufe Oberst Freyt, Galacto-City. Topsider aus dem Wegasystem verjagt. Die Ferronen sind wieder frei. Ein Handelsvertrag zwischen ihrer Welt und der unsrigen wird vorbereitet. Die Fabrikanlagen B7a und 42C sind für die Herstellung von Austauschgütern vorzubereiten. Position unseres Planeten muß weiterhin geheimgehalten werden, das ist oberste Voraussetzung. Auch den Ferronen gegenüber. - Die STARDUST bleibt vorerst noch im Wegasystem. Weitere Meldungen erfolgen, wenn sich die Notwendigkeit dazu ergibt. Sendungen mit Hyperfunk sind auch weiterhin untersagt, um niemand auf unsere Position aufmerksam zu machen. - Das wäre alles. Die Besatzung der STARDUST grüßt alle Angehörigen der Dritten Macht. Alles Gute! Rhodan."
    Eine weitere Wiederholung erfolgte nicht. Das Rauschen erlosch.
    „Die ersten beiden Sendungen waren gleichlautend?" fragte Freyt den Funker.
    „Der gleiche Text, Sir. Sie erhalten eine schriftliche Kopie."
    „Danke."
    Oberst Freyt wandte sich langsam um und verließ die Funkzentrale. Ein Handelsvertrag mit den Ferronen! Damit hatte Rhodan tatsächlich eins der gesteckten Ziele erreicht. Friedliche Handelsbeziehungen zu einer nichtirdischen Zivilisation. Der erste außersolare Stützpunkt der Erde - Freyt sah in Rhodan stets den Vertreter der Erde - war errichtet worden. Aber mehr noch: Das Verbleiben der STARDUST im Wegasystem wies darauf hin, daß noch weitere Aufgaben bevorstanden. Hatten sie etwas mit dem geheimnisvollen Planeten zu tun, von dem Bully beim letzten Besuch gefaselt hatte?
    Wie dem auch sei, er, Freyt, hatte seine Aufgaben erhalten. Die Sonne war untergegangen. Freyt fröstelte. Die Ventilationsanlagen wirbelten die kalte Abendluft der Wüste durch die Energiekuppel. Man war nicht mehr so wie früher von der Außenwelt abgeschnitten.
    „Ein neuer Abschnitt unserer Geschichte hat begonnen", murmelte Freyt vor sich hin, während er langsam auf seinen nicht weit entfernten Wohnbungalow zuschritt. „Die Menschen wissen es nur noch nicht."
     
    2.
     
    Der ferronische Wissenschaftler Lossosher verbarg seine Zweifel Rhodan gegenüber keinesfalls. Er hatte früh um eine Besprechung gebeten, und da Rhodan den sympathischen Alten gut leiden mochte, hatte er ihm auch keine Absage erteilt. Allerdings konnte diese Besprechung erst nach der Konferenz stattfinden, die noch nicht beendet war und an der nur Rhodan, Crest und Thora teilnahmen.
    Die ehemalige Kommandantin der Arkoniden faßte zusammen: „Unsere Standpunkte wären somit klar umrissen, Perry Rhodan. Sie wollen die STARDUST, ein
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