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0014 - Das galaktische Rätsel

Titel: 0014 - Das galaktische Rätsel
Autoren: Clark Darlton
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Und nicht alle diese Völker sind friedlich, wie wir selbst erfahren mußten: Mit Hilfe der sogenannten Strukturtaster ist es einigen von ihnen sogar möglich, den Hypersprung unserer STARDUST über Dutzende von Lichtmonaten hinweg zu registrieren. Aber das ist uns ja allen bekannt. Aus eben diesem Grund möchte ich darauf verzichten, jetzt zwischenzeitlich zur Erde zurückzukehren. Eine kurze Funknachricht muß genügen. Und dann werden wir den Inhalt der Gruft in die Gegenwart holen, um ihn in aller Ruhe zu studieren."
    „Gibt es außer der Kassette denn noch andere Gegenstände in der Gruft?" wollte Haggard wissen.
    Rhodan nickte. „Es ist anzunehmen, nur befinden sie sich in verschiedenen Zeitebenen. Die neue Formel bringt sie alle simultan in die Gegenwart. Es wird jener Zustand hergestellt, der bei Errichtung der Gruft herrschte."
    „Ein raffiniert angelegtes Versteck, wenn man es richtig betrachtet", stellte Bully fest. „Bin gespannt, was wir finden. Hoffentlich gleich das Rezept der Unsterblichkeit."
    „Durchaus möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich. Vielmehr glaube ich, daß die Unsterblichen höhere Anforderungen an jene stellen, die sie beerben sollen..."
    „Wie kann man denn solche beerben, die niemals sterben?" stellte Bully die logisch klingende Frage.
    „Damit dein juristisch denkendes Gehirn keinen Anstoß nimmt, formuliere ich es anders", sagte Rhodan. „Die unbekannte Spezies stellt höchste Anforderungen an jene, mit denen sie ihr Geheimnis zu teilen bereit ist."
    „Aber der Weg bis zu ihnen ist weit", sagte Crest langsam. „Viel weiter als bis nach Arkon."
    „Darüber, Crest, wollte ich mit Ihnen unter vier Augen sprechen. Oder unter sechs, denn Thora wird dabei sein wollen", meinte Rhodan.
    Die Kommandantin der Arkoniden nickte. „Worauf Sie sich verlassen können, Rhodan. Sorgen Sie dafür, daß Ihre Argumente überzeugend wirken."
     
    *
     
    27 Lichtjahre entfernt kreiste die Erde unverändert um ihre Sonne. Die auf dem Mond notgelandete Expedition der Arkoniden hatte den ersten irdischen Mondfahrern Rhodan, Bully und Manoli eine so ungeheuerliche Macht in die Hände gegeben, daß sie technisch in der Lage waren, den Ausbruch des atomaren Krieges zu verhindern und die Welt zu einen. Zwar bestanden noch die drei Machtblöcke - der Westen, der Osten und die asiatische Föderation - aber die von Rhodan aufgebaute Macht sorgte für den Frieden. In der Zentralgobi war der ehemalige Stützpunkt zu einer riesigen Anlage ausgebaut worden. Galacto-City war entstanden, die modernste Stadt der Welt, mit gigantischen Hochbauten und technisch vollendeten Hochstraßen.
    Während seiner Abwesenheit wurde Perry Rhodan von Oberst Freyt vertreten, der ihm nicht nur innerlich verwandt war, sondern der sogar äußerlich eine verblüffende Ähnlichkeit aufwies. Man hätte die beiden Männer fast für Brüder halten können. Freyt mochte 37 Jahre alt sein, war groß und hager, hatte um die Mundwinkel herum scharfe Falten und in den Augen ein stets belustigtes Blinzeln. Wenn er nicht gerade Rhodan vertrat, nahm er die Stelle des Kommandanten der Raumjägergeschwader ein.
    Alles lief seinen gewohnten Gang. Die neu errichteten Industrieanlagen produzierten bereits und erfüllten die an sie gestellten Forderungen. Die Welt war dabei, sich in die wirtschaftliche Abhängigkeit von Rhodan zu begeben. Die Zentrale des fast kosmisch anmutenden Stützpunktes lag unter einem ständig aktivierten Energieschirm. Hier herrschte absolute Sicherheit, und selbst die stärkste Atombombe vermochte nicht, diesen Schirm zu durchdringen. Vergangene Bewährungsproben hatten das oft genug bewiesen.
    Heute bestand natürlich keine politische Notwendigkeit, den Schirm aufrechtzuerhalten, aber gegen Rhodans ausdrückliche Anordnung gab es keine Widerrede. Freyt wußte, daß die Vorsichtsmaßnahme seines Chefs nicht den Menschen, sondern unbekannten außerirdischen Angreifern galt, die jederzeit die Position der Erde entdecken und diese überfallen konnten.
    Der Tag neigte sich seinem Ende zu. Freyt sah hinauf in den dämmrigen Himmel. Seit Wochen war nun keine Nachricht von Rhodan eingetroffen. Was war im Wegasystem geschehen? Hatte man die Invasion der Topsider, dieser kriegerischen Lazertoiden, abwehren können? War den überfallenen Ferronen geholfen worden? Hatte man den Planeten des ewigen Lebens gefunden? Frage über Frage, aber keine Antwort.
    Freyt seufzte. Rhodan würde bei seiner Rückkehr zufrieden sein können.
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