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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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beiseite schaffen.
    Sofern der nicht bereits seine Kollegen oder Fisher selbst von seinem Verdacht informiert hatte …
    So oder so, Nelles musste dafür sorgen, dass er Zeit für seine eigene Flucht bekam. Er schob den Mikrochip, kaum Daumennagel groß, in eine seiner Taschen. Da krachte es an der Wohnungstür auch schon.
    Chan hatte sie aufgebrochen.
    Nelles sprang zur Zwischentür, die aus der großen Wohnlandschaft in den Korridor führte. Er riss sie mit einem heftigen Ruck auf.
    Direkt vor ihm lagen die Reste der Wohnungstür. Und da war der kleine Haiko Chan, der bereits wieder aufsprang, Nelles sah und sofort unter die Jacke griff, wo seine Waffe steckte.
    Nelles schoss.
    Chan warf sich einfach nach vorn.
    Nelles hatte den Fehler begangen, auf den Kopf zu zielen, um sofort zu töten. Bloß bot Chans Kopf ein zu kleines und zu bewegliches Ziel. Die Kugel zischte knapp über seinen Schädel hinweg. Dann rammte der Kopf bereits Nelles’ Leib und ließ den Mann über dem kleinen Mongolen zusammenklappen. Nelles versetzte Chan einen Kniestoß, noch während er nach Luft schnappte. Er hörte den Mongolen schnaufen und löste sich von ihm. Er taumelte gegen die Wand. Chan flog verkrümmt zurück und löste den Schocker aus. Nelles ließ sich zur Seite kippen. Der Elektroblitz erwischte immerhin noch seinen rechten Arm. Ein stechender Schmerz durchraste ihn, er geriet in krampfhafte Zuckungen. Die Pistole flog durch die Luft. Nelles spurtete in die Wohnlandschaft zurück zum Fenster, strauchelte und fing sich gerade noch wieder ab.
    Chan schoss erneut.
    Nelles ahnte den Schuss förmlich voraus. Im Reflex machte er einen Sprung zur Seite und entging der Entladung um Haaresbreite. Er stürzte über ein Sitzkissen, stieß es mit beiden Füßen von sich und katapultierte es gegen den in der Tür auftauchenden Chan. Der sprang hoch, ließ das Sitzkissen unter sich hindurch sausen und kam federnd wieder auf. Aber bis er wieder mit dem Schocker auf Nelles zielen konnte, verlor er wertvolle Zehntelsekunden.
    Nelles kam wieder auf die Beine.
    Dass er seinen rechten Arm nicht gebrauchen konnte, störte ihn nur teilweise. Mit der linken Hand packte er zu, bekam die Teppichkante zu fassen und riss mit aller Kraft daran, so dass der Schwung ihn selbst zum Fenster trug. Chan hatte den Teppich nicht berücksichtigt und verlor den Halt, als ihm der Boden unter den Füßen weg gezogen wurde. Nelles warf sich durch das zersplitternde Fenster nach draußen. Dahinter war die Feuerleitergalerie. Er prallte gegen das Geländer, drohte Sekunden lang hinüber zu kippen, balancierte sich aber wieder aus. Er lief auf das Eisengerüst und zog mit der Linken seinen Schocker aus der Tasche.
    Er ahnte Chans Auftauchen am Fenster förmlich voraus, blieb stehen und feuerte den Schocker auf das Fenster ab. Chan sprang zurück und verlor wieder wertvolle Sekundenbruchteile. Nelles erreichte die Gebäudekante, verschwand um die Mauerecke und sah den nach unten führenden Klettersteg vor sich. Er steckte den Schocker ein und hangelte sich, so schnell es mit dem gelähmten Arm ging, hinunter.
    Er war schon fast unten, als Chan oben auf der Galerie um die Mauerkante kam. Er starrte abwärts. Dann hob er eine Waffe. Nelles wollte schon aufatmen, weil die Schockwaffen nicht weiter als zehn Meter trugen, der Höhenunterschied betrug aber schon über das dreifache.
    Da krachte der Schuss. Chan hatte eine Pistole!
    Die Kugel erwischte Nelles an der Schulter. Der Einschlagschock ließ ihn den Halt verlieren. Die letzten zwei Meter stürzte er.
    Er schlug mit der gelähmten Schulter auf, schrie und verlor vor Schmerz fast die Besinnung. Sein Glück war es, dass er für den Augenblick im toten Schusswinkel Chans lag.
    Er raffte sich mühsam wieder auf. Die Schussverletzung blutete. Die Kugel war glatt durchgeschlagen. Stöhnend begann er zu laufen. Irgendwo heulten Sirenen. Der erste Schuss im Haus war bestimmt nicht ungehört verhallt und irgend jemand musste den Werksicherheitsdienst, der auf dem Mechanics-Gelände auch Polizeidienst verrichtete, alarmiert haben. In wenigen Augenblicken schon würden die Uniformierten auftauchen.
    Nelles musste so schnell wie möglich verschwinden. Seine Flucht war der letzte Beweis, der gegen ihn sprach. Für einen Mann wie Fisher reichte das schon vollkommen aus; wahrscheinlich würde es nicht einmal ein Verfahren geben.
    Mit Spionen der Gegenseite ging man nicht gerade zimperlich um, weder bei Mechanics, noch bei Flibo
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