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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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ruhig. »Bericht folgt später.«
    Fishers Gesicht erlosch. Statt dessen erschien Herbert Nelles’ Konterfei. Eine synthetische Stimme kommentierte: »Dringend gesucht wird Herbert Nelles, geboren in Köln/Europa. Nelles ist 34 Jahre alt, einssechsundsiebzig groß, hellblond, vollschlank. Seine Erscheinung ist unauffällig. Nelles wird wegen Sabotage mit Todesfolge im Falle von sieben Menschen dringend gesucht. Nelles wurde von einem Sicherheitsbeamten angeschossen und an der Schulter verletzt. Achtung: der Flüchtige ist bewaffnet und gefährlich. Auf seine Ergreifung ist eine Prämie von tausend Verrechnungseinheiten ausgesetzt. Ich wiederhole …«
    Chan winkte dem Streifenführer.
    »Lassen Sie einsteigen, Sir. Wir müssen versuchen, ihn zu verfolgen. Immerhin kennen wir die Richtung, in die er sich bewegte.«
    Der Einsatzwagen setzte sich mit zuckendem Rotlicht wieder fauchend in Bewegung. Alarmierende Vibrationswellen eilten dem Fahrzeug weit voraus.
     
    *
     
    Nelles ahnte, dass er durch die Absperrungen nicht so einfach hindurch kommen würde. Außerdem würde wahrscheinlich bereits die Fahndung nach ihm ausgelöst worden sein.
    Aber zumindest der Mikrochip musste vom Gelände gebracht werden. Auch wenn er selbst dabei drauf ging. Die Daten mussten zu Flibo, damit die am eigenen Transmitter-Projekt Beschäftigten mit Mechanics gleich ziehen oder diese sogar überrunden konnten.
    Aber dazu musste er erst einmal nach draußen.
    Die Passanten drehten sich nach ihm um. Ein laufender, blutender Mann fiel immer auf. Nelles hatte Angst. Vielleicht war unter diesen Passanten ein Sicherheitsagent in Zivil, so wie dieser Haiko Chan …? Musste er jetzt nicht damit rechnen, jeden Moment von einem Spezialisten nieder geschossen zu werden?
    Auf einer Abstellfläche stand ein großer Lastenwagen. Nelles stöhnte auf. Der Gleitwagen kam ihm gerade recht. Nelles lief darauf zu. Er brauchte keine fünf Sekunden, um das Fahrzeug zu öffnen und sich hinter das Lenkrad zu setzen. Der Gleitwagen sprang sofort an. Nelles fuhr los und lenkte den Lastenwagen auf die Leitstraße hinaus.
    Die Automatik übernahm sofort.
    In der Ferne zuckte ein roter Lichtschein. Der Lastenwagen begann schwach zu vibrieren.
    Polizei! , durchfuhr es Nelles. Sie kommen!
    Er beschleunigte, aber der Wagen wollte darauf nicht ansprechen. Nelles schaltete auf Handsteuerung um. Sofort schob sich der Schalter wieder zurück. Der Vibrationsalarm des nahenden Polizeifahrzeuges setzte die Automatik sofort wieder in Betrieb, die den Lastenwagen wie jedes andere Fahrzeug bei größerer Annäherung an den Fahrbahnrand und zum Stillstand bringen würde.
    Nelles verwünschte alle technischen Einrichtungen in den tiefsten Abgrund der Hölle und schlug mit dem Griff des Schockers auf die Abdeckung des Notschalters. Die Abdeckung zerplatzte. Nelles schob die Scherben beiseite und drückte auf die Not-Taste, wohl wissend, dass dadurch ein weiterer Alarm ausgelöst wurde. Die Taste setzte den Steuerungsautomaten außer Betrieb und Nelles beschleunigte jetzt endlich. Die Nottaste war für Katastrophenfälle gedacht, die die normale Leitstraßensteuerung nicht erkennen konnte. Wenn zum Beispiel ein Fahrzeug in Brand geriet, musste es so schnell wie möglich von der Fahrbahn verschwinden, was aber von der Automatik im Regelfall verhindert wurde, die generell spätestens dann ansprach, wenn das Fahrzeug aus irgend welchen Gründen von der Fahrbahn abkam. Dass die Schaltung natürlich auch von Fahrzeugdieben und Gesetzesbrechern missbraucht werden konnte, musste in Kauf genommen werden. Dafür strahlte der Wagen seit der Zerstörung der Schutzglaskuppel einen Dauerpeilton auf der Polizeifunkwelle ab.
    Das Fahrzeug war also sofort anzupeilen.
    Nelles erhöhte die Geschwindigkeit noch weiter. Einige andere Fahrzeuge wurden von der Leitstraßenautomatik zum Ausweichen gezwungen, als die Automatik erkannte, den zu schnellen Lastenwagen nicht abbremsen zu können.
    Nelles raste zur Geländeabgrenzung. Er musste durch das Tor. Über die Grenzzäune und Mauern kam er auch mit dem Wagen nicht hinweg. Selbst mit einem Luftfahrzeug war es unmöglich, den Sicherheitsbereich zu verlassen, weil die Flugobjekte ebenfalls von einer Sicherheitsschaltung daran gehindert und beim Versuch, die Grenze zu überfliegen, automatisch zur Landung gezwungen wurden. Und jene Sicherheitsschaltung ließ sich nicht ausschalten.
    Der Lastenwagen war damit die einzige realistische Chance für Nelles,
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