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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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vielleicht zu entkommen.
    Die Sperren tauchten auf. Drei Bodengleiter warteten vor der Durchfahrt; ihre Benutzer hatten sich der verschärften Kontrolle zu unterziehen. Nelles atmete tief durch. Vibrationsalarm gellte ihm entgegen. Warnleuchten begannen zu flackern.
    Da krachte es bereits.
    Der Lastenwagen traf den hintersten der wartenden Bodengleiter, schleuderte ihn zur Seite und rammte die beiden anderen ineinander. Metallplast verformte sich kreischend und krachend. Die Sicherheitszellen schützten die Fahrzeuginsassen. Die harten Schläge durchrasten den Lastenwagen, dessen Frontpartie eingedrückt wurde. Der Wagen schleuderte, drohte querkant gegen eine Mauer zu rasen. Nelles arbeitete wie ein Wahnsinniger an der Lenkung, trotz seiner Schulterverletzung, die er mit eisernem Willen einfach ignorierte und riss das Fahrzeug wieder herum. Der Antrieb fauchte in schrillen Tönen. Etwas knirschte, knackte und begann zu knistern. Es roch verbrannt. Vor Nelles blinkten einige Dutzend Warnleuchten, die Funktionsausfall gleich vieler Aggregate und Sicherheitseinrichtungen signalisierten.
    Er lenkte den Wagen auf die Absperrungen zu. Das schwere Panzertor …
    Nelles schloss die Augen.
    Direkt vor dem Tor riss er den Wagen herum, ließ ihn schleudern und mit dem Lastenheck voran gegen das Tor prallen. Der Wagen wurde ruckartig zusammen gestaucht. Nelles schrie, als er den schneidenden Druck des lebensrettenden Sicherheitsgurtes spürte, bevor die Airbags ihn schützend umhüllten.
    Der schwere, schnelle Wagen zerschmetterte das Tor und verkeilte sich darin. Es entstand eine schmale Öffnung. Nelles befreite sich mühsam von den Airbags und warf sich förmlich aus dem Fahrzeug, feuerte mit dem Schocker auf zwei heran laufende Uniformierte und sah sie zusammenbrechen. Dann schlüpfte er durch die schmale Öffnung nach draußen.
    Zwei Männer in Zivil, die von draußen kontrollierten, wirbelten herum und griffen zu den Waffen. Nelles schockte sie. Er rannte weiter. Seine Schulter schmerzte teuflischer als zuvor. Er atmete keuchend.
    Hinter ihm explodierte der zertrümmerte Lastenwagen und verwandelte den gesamten Torbereich in einen gewaltigen Feuerball.
     
    *
     
    Der Marsch durch die Nacht dauerte an. Ken Randall war inzwischen wieder erwacht und musste sich damit abfinden, wie die anderen gefesselt zu sein. Das einzige, was ihm die Angelegenheit etwas erträglicher machte, war, dass er getragen wurde.
    Den Eingeborenen mit ihrer dunklen Haut und dem starken Haarwuchs schien das nichts auszumachen, dass sie ihre Gefangenen über eine große Entfernung schleppten, denn sie zwangen sie auch nicht dazu, sich auf eigenen Füßen zu bewegen, als sie offenkundig das Erwachen auch des letzten Gefangenen feststellen mussten.
    Sie hinderten die Menschen auch nicht daran, miteinander zu sprechen und Vermutungen anzustellen.
    »Offensichtlich hatten Sie wohl recht, Mister Randall«, murmelte Maister bedrückt. »Sie sind alles andere als freundlich zu uns. Wir hätten vorsichtiger sein müssen.«
    »Hinterher ist man immer klüger«, sagte Ken trocken. »Wir haben zu spät daran gedacht, dass auf einer Welt, die tierisches und pflanzliches Leben trägt, auch intelligente Wesen herum laufen könnten.«
    »Es ist traurig, dass intelligente Wesen anscheinend nur immer aggressiv sein können«, murmelte Maister.
    »Vielleicht haben sie gute Gründe für ihr Verhalten?«, vermutete Tanya Genada. »Ich kann mir vorstellen, dass sie uns für die Erbauer der Station halten und vielleicht sind die bei ihnen in Ungnade gefallen?«
    »Gute Götter oder böse Dämonen, wie?«, spöttelte Wassilow. »Ich glaube, die Kultur dieser Leute entspricht dem frühen Mittelalter oder der späten Antike auf der Erde, wenn ich mir so die Waffen ansehe, die die Burschen tragen.«
    »Seid froh, dass sie diese Klingen nicht eingesetzt haben«, sagte Ken. »Sie wollten uns lebend, das lässt mich hoffen, dass alles nicht ganz so schlimm ist, wie es zunächst aussieht.«
    »Krebse schmecken besser, wenn man sie lebend kocht«, sagte Tanya spöttisch.
    »Ich bewundere deinen Optimismus, Mädchen«, sagte Ken mit nicht weniger Spott. »He, du Zottelhaar! Kannst du verstehen, was ich sage?« Er warf sich auf der Trage hin und her. Der angerufene Eingeborene drehte nur kurz den Kopf, sah Ken an und wandte sich wieder ab.
    Mehrmals versuchten der Survival-Spezialist und auch die anderen, ihren Entführern ein Gespräch aufzuzwingen oder wenigstens deren
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