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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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normalen Verkehr ein.
    Jetzt nur nicht mehr auffallen!
    Er musste den Mikro-Chip einem der Verbindungsleute übergeben. Wenn er Glück hatte, war einer dieser Agenten zu Hause. Agenten, die Nelles noch nie gesehen hatte und die ihn wahrscheinlich ebenfalls nicht kannten, weil er bisher bewusst jeden Kontakt vermieden hatte.
    Dafür hatte er auch bis heute keinen Angriffspunkt für die Mechanics-Abwehr geboten.
    Bis heute …
    Bis zu dieser verdammten, nicht eingeplanten Katastrophe!
    Plötzlich bemerkte er, dass er die Lenkung des Gleiters nicht beeinflussen konnte. Das Fahrzeug folgte stur einem bestimmten Programm und fuhr nicht dorthin, wohin Nelles es lenken wollte.
    Er schaltete die Automatik ab, aber der Schalter schien defekt zu sein, denn der Bodengleiter blieb automatisch gesteuert und ließ sich nicht von Hand lenken. Er ließ sich auch nicht stoppen!
    Diesmal wagte Nelles nicht, den Notschalter zu benutzen. Er wollte nicht schon wieder die Abwehr und die Polizei auf dem Hals haben. Er begann in fieberhafter Eile den Wagen durchzuchecken.
    Wenig später wusste er, dass er einer Diebstahlsicherung zum Opfer gefallen war. Der Wagen war mit einem Programm so gesichert, dass er direkt zur Wohnung des Eigentümers fuhr, nachdem er von einem Unbefugten aktiviert worden war.
    Damit nützte er einem Dieb nichts und ging auch nicht verloren; falls der Dieb das Programm mit dem Notschalter blockierte, wurde der Peilton gesendet. Eine perfektere Sicherung gab es nicht.
    Und ausgerechnet er war darauf hereingefallen.
    Er konnte jetzt nichts anderes tun als warten, bis das Fahrzeug vor dem Haus stoppte, in dem sein Besitzer wohnte.
     
    *
     
    Haiko Chan ahnte, dass er in der Nähe der Fahrzeugschleuse keine Spur von Nelles mehr finden würde. Der Mann hatte sich nach draußen abgesetzt. Chan kletterte aus dem Streifenwagen und lief die hundert Meter zur Halle mit dem Personeneingang hinüber.
    An den Personenkontrollen hatte niemand Herbert Nelles gesehen.
    Chan verließ das Mechanics-Gelände. Er war jetzt sicher, dass Nelles bereits draußen war. Dass er wieder umgekehrt war und alle Verfolger glauben ließ, er sei schon draußen, schied für Chan aus. Nelles war in Panik. Er hatte nicht die Zeit für derlei Überlegungen.
    Plötzlich sah Chan den Reporter wieder, der vor etwa einer Stunde im Eingangsbereich mit Nelles gesprochen hatte. Der Mann stand am Parkplatz und machte einen verwirrten Eindruck. Er erkannte Chan.
    Er stutzte und dann begann er zum nahe gelegenen Taxistand zu laufen.
    Verdammt, da stimmt etwas nicht! , durchfuhr es den Mongolen. Der Reporter und Nelles … Weiß dieser Bursche etwa mehr über die Sache?
    Chan bemühte sich, nicht zu eilig zu erscheinen. Aber als der Taxigleiter mit Bernstein los fuhr, bestieg auch Chan den Fond eines Taxis. Er zeigte dem Fahrer seinen Dienstausweis.
    »Folgen Sie bitte Ihrem Kollegen«, sagte er. »Bleiben Sie dran, egal, was passiert. Es gibt eine Prämie.«
    Der Fahrer nickte kurz, schaltete die Automatik aus und überschritt spielend die zulässige Höchstgeschwindigkeit.
     
    *
     
    Im selben Moment, in dem Bernstein Haiko Chan erkannte, begriff er, was hier gespielt wurde.
    Der Fall war noch viel heißer, als er angenommen hatte!
    Nelles musste Bernsteins Gleiter geklaut haben – eher zufällig! Und Haiko Chan, der schon vor einer Stunde ein auffälliges Interesse an Nelles gezeigt hatte, war hinter dem Nuklearphysiker her!
    Bernstein handelte blitzschnell. Er wusste jetzt, wo er Nelles finden würde: vor seiner Wohnung! Und wenn er schnell genug war, bekam er die Chance zu einem Gespräch mit Nelles, das die Bomben-Story werden würde!
    Er angelte sich einen Taxigleiter und versprach ihm eine Extraprämie, wenn er ohne Automatik und so schnell wie eben möglich fuhr.
    »Wir werden von einem Kollegen verfolgt«, sagte der Fahrer nach einer Minute. »Soll ich mal nachfragen, wer das ist?«
    Bernstein schüttelte den Kopf. Er wusste, dass Chan die Verfolgung aufgenommen hatte. »Wie nah ist er dran?«
    »Ziemlich«, sagte der Fahrer. »Der Kollege fährt verflixt schnell. Sagen Sie – Sie heißen nicht zufällig Nelles?«
    »Nach dem ein ganzes Land sucht?« Bernstein lachte auf. »Der sieht ein bisschen anders aus und damit Sie ganz beruhigt sind: schauen Sie sich meinen Ausweis an.«
    »Schade«, brummte der Fahrer enttäuscht. »Den Tausender hätte ich mir gern verdient …«
    Bernstein zuckte mit den Schultern. Ein Gedanke keimte in ihm auf.
    Die Story
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