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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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– und die Kopfprämie …? Es war das Risiko wert.
     
    *
     
    Der gestohlene Gleitwagen stoppte auf einem Privatparkplatz vor einem Wohnblock, etwa eine Meile Luftlinie vom Mechanics-Gelände entfernt. Das Fahrzeug ließ sich nicht wieder in Bewegung setzen.
    Der Parkplatz war bis auf diesen Gleitwagen leer. Die anderen Fahrzeugbesitzer unter der Hochhausbewohnern mussten wohl mit ihren Gleitern unterwegs sein, zur Arbeitsstelle oder zum Freizeitvergnügen.
    Die Fläche war hell erleuchtet.
    Überall flammten die Neonlampen und tauchten die Umgebung dieses und der zunächst stehenden Wolkenkratzergebäude in gleißendes Licht.
    Nelles kletterte aus dem Wagen. Er taumelte. Der Blutverlust machte sich bemerkbar. Nelles hatte Schwierigkeiten, Traumvorstellungen und Wirklichkeit zu trennen. Die Halluzinationen wurden immer stärker. Ihm war übel.
    Die Kugel musste die Schlagader angerissen haben und er hatte das nicht sofort gemerkt – oder erfolgreich genug ignoriert. Jetzt rächte sich das bitter: Die Blutung kam einfach nicht mehr zum Stillstand.
    Nelles wusste nicht, wie viel Zeit ihm noch blieb, bis die Verfolger seine Spur wieder fanden. Er taumelte auf das große Gebäude zu, erreichte das Eingangsportal und lehnte sich gegen die riesige Kunstglastür. Er stöhnte auf.
    Die Fotozellen registrierten den Körper und öffneten. Nelles wäre fast gestürzt. Er sah sich um. Die Halle war leer. Treppen führten ebenso wie Lifts nach oben und nach unten.
    Was will ich hier? , fragte der Agent sich.
    Kramert! Kramert muss den Mikro-Chip bekommen! Ich muss meine Verbindungsleute erreichen!
    Vielleicht wohnte hier einer der Flibo-Agenten?
    Er hatte nicht auf die Straße geachtet. Er taumelte wieder zum Eingang, betrachtete die Namensplaketten der Anwohner mit den Rufknöpfen daran. Die Namen waren fremd, gehörten nicht zu den ihm bekannten.
    Halt.
    Jerry Bernstein.
    War das nicht dieser seltsame Reporter von Mechanics, den er mehrmals in der Woche traf? Oder hatte dieser Bernstein einen Namensdoppelgänger?
    Wenn es dieser Bernstein ist, wird er mir helfen , dachte Nelles. Er begrub den Rufknopf unter seinem Daumen.
    Nichts geschah.
    Keiner daheim , dachte Nelles grimmig. Er könnte es also sein!
    Er prägte sich das Stockwerk ein, taumelte durch die Halle zurück und rief einen der Lifts ab. Es dauerte endlos lange, bis die Kabine kam und sich vor ihm öffnete.
    Er ließ sich förmlich hinein fallen.
    Der Lift trug ihn nach oben.
    Jetzt findet mich mal schön, Chan und Konsorten , dachte er. Nur an seine Blutspur dachte er schon nicht mehr.
    Es war der Augenblick, in dem auch das erste Taxi auf dem Parkplatz stoppte. Bernstein schob seine Kreditkarte nacheinander in den Fahrpreisschlitz und in den für das persönliche Konto des Fahrers; Fahrpreis und Trinkgeld wurden umgebucht. Dann spurtete Bernstein zum Haus hinüber.
    Seinen Gleitwagen hatte er auf den ersten Blick erkannt. Er war jetzt absolut sicher, dass Nelles hier war.
    Da sah er die Blutspur.
    Sie kam vom Wagen und führte zum Haus.
    Verdammt, was will Neil es hier? , fragte der Reporter sich. Er spürte immer stärker werdendes Unbehagen.
    Das zweite Taxi stoppte soeben. Bernstein folgte der Blutspur ins Gebäude. Die Spur führte zu einem der Lifts. Die Anzeige verriet Bernstein, wohin dieser Lift unterwegs war und wo er stoppte.
    »In meiner Etage«, stöhnte Bernstein auf. »Dieser Verrückte will tatsächlich zu mir!«
    Er forderte den nächsten Lift an.
    Hinter ihm erschien Haiko Chan in der Halle. Auch er folgte der Blutspur.
    »Mister Bernstein?« Der Survival-Spezialist zeigte unverhohlenes Misstrauen. »Sie wissen, dass Nelles hier ist?«
    Bernstein nickte und deutete auf die Spur. »Unübersehbar, nicht wahr?«, sagte er bitter.
    »Wissen Sie, wo er steckt?«
    »Er ist zu meiner Wohnung unterwegs«, sagte Bernstein. »Verdammt und Sie bringen mich um das Interview meines Lebens. Und was ist jetzt mit meiner Kopfprämie?«
    »Sie haben ja noch die Story an sich«, sagte Chan. »Falls die Werkszensur nicht zuschlägt. Und jetzt bleiben Sie mal schön hinter mir zurück. Der Mann ist bewaffnet und gefährlich. Er wird nicht zögern, von der Waffe Gebrauch zu machen, sobald er auch nur eine Nasenspitze sieht.«
    Der Lift kam.
    Chan schlüpfte hinein. Bernstein schaffte es gerade noch, ihm zu folgen – trotz des Verbotes. Chan hätte schon rohe Gewalt anwenden müssen, um es zu verhindern. Dann trug die Kabine beide nach oben.
    Chan schüttelte
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