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001 - Das Transmitter-Experiment

001 - Das Transmitter-Experiment

Titel: 001 - Das Transmitter-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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Aufmerksamkeit zu erregen. Aber ebenso gut hätten sie gegen Felsen predigen können.
    Die Eingeborenen schenkten ihnen keine Beachtung.
    Waren die Menschen für sie tatsächlich nicht viel mehr als Beutetiere, die man am Ende des Marsches zu verzehren gedachte?
     
    *
     
    »Störfall-Programm ist abgeschlossen. Über neunzig Millionen Codes sind überprüft. Im gesamten interstellaren Transmitter-Netz liegt kein Störfall vor. Der Einbruch einer Fremdsendung ist absolut unerklärlich. Wahrscheinlichkeit für Lösung des Problems kleiner als fünf Prozent.
    Identifikation unmöglich. Rückrechnung nach ermitteltem Code nicht durchführbar. Einzige akzeptable Lösungen: Direktschaltung zurück zum Absender. Falls dennoch unbekannter Störfall vorliegt, erfolgt automatisch Übernahme durch andere gleich geschaltete Transmitteranlage.
    Sicherheitsschaltung läuft.
    Rücktransport zum Ausgangsort erfolgt automatisch beim Betreten der Abstrahlpyramide durch die hertransportierten Lebend-Einheiten.«
    Der Transmitter wartet darauf, die Menschen zur Erde zurückzusenden.
    Doch die Menschen kommen nicht.
    Aber Computer kennen keine Ungeduld. Das Warten nimmt seinen Fortgang.
     
    *
     
    Zwangsläufig erfuhr auch Jerry Bernstein von der Fahndung nach Herbert Nelles. Er war bestürzt. Nelles ein Verräter, ein Spion, ein Saboteur? Bernstein konnte es nicht fassen. Ausgerechnet der farblose, phlegmatisch ruhige Nelles! Das passte einfach nicht zusammen!
    Was aus der kontinentalen Fahndung nicht hervor ging, was Bernstein sich aber selbst zusammen reimen konnte, war, dass Nelles zwangsläufig für Flibo gearbeitet haben musste.
    Plötzlich erschien dem Reporter Nelles’ Verhalten in einem ganz anderen Licht. Warum hatte der plötzlich seinen Plan geändert und das Gelände nicht verlassen, als Bernstein ihm von den verstärkten Sonderkontrollen berichtete?
    Weil er sie aus gutem Grund zu fürchten hatte!
    Plötzlich witterte Bernstein die brandheiße Story seines Lebens. Diese Spur musste er verfolgen!
    Bei seinem Chef meldete er sich ab. Newton zeigte sich ungehalten.
    »Bernstein, haben Sie nicht an dem Artikel für ›Du und dein Hobby‹ zu schreiben? Haben Sie Waters überhaupt schon angerufen?«
    Bernstein verzog das Gesicht.
    »Sir, ich habe und um diese Folge abfassen zu können, muss ich das vorzustellende Opfer persönlich aufsuchen. Ich weiß nicht, wie Kollege Waters es zu handhaben pflegte und was er sich aus den Fingern saugte, aber ich halte noch eine Menge von ehrlichem Journalismus!«
    »Na, hoffentlich werden Sie dann mit dieser Einstellung bei uns alt«, gab Newton zurück, dem Bernsteins lässige Bezeichnung Opfer statt Interviewpartner nicht gefallen wollte. »Okay, gehen Sie, aber bringen Sie eine Superstory!«
    »Die kriegen Sie, Chef!«, versicherte Bernstein, verriet aber nicht, was er dabei dachte. Die Superstory, die er plante, hatte mit ›Du und dein Hobby‹ nicht im Geringsten zu tun.
    Bernstein verließ den Gebäudetrakt und benutzte den Ausgang. Die Sonderkontrollen passierte er mit bissigen Bemerkungen. Dann suchte er den Großparkplatz auf, auf dem er seinen Bodengleiter abzustellen pflegte. Er war sicher, dass er das Fahrzeug brauchen würde.
    Hundert Meter entfernt sah er Feuerschein. Dort war die Fahrzeugschleuse und dort brannte es gewaltig. Bernstein schoss aus der Ferne ein paar Fotos. Er war geneigt zu vermuten, dass dieser Brand etwas mit Nelles zu tun hatte. Aber bevor er hinüber ging und sich vergewisserte, wollte er seinen Bodengleiter aufsuchen. Über den eingebauten Interkom-Anschluss erfuhr er vielleicht etwas über den Stand der Fahndung?
    Nur war sein Gleiter nicht mehr da!
     
    *
     
    Nelles hatte Glück. Die Explosion zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Kaum jemand achtete auf den blonden Mann, der aus einer Verletzung blutete und davon rannte, hinüber zum Parkplatz, wo die Gleiter der bei Mechanics Arbeitenden standen. Nur die wenigsten durften mit ihren Fahrzeugen ins Gelände einfahren.
    Ein Blick zum Personaltor verriet Nelles, dass auch von dort niemand zu ihm herüber sah. Alle Aufmerksamkeit galt nur der Explosion und dem Brand. Selbst wenn jemand Nelles beachtete, hielt er ihn eher für ein unbeteiligtes Opfer der Katastrophe.
    Da standen die Fahrzeuge. Nelles war nicht wählerisch. Er nahm den erstbesten Gleiter, öffnete ihn ebenso geschickt und schnell wie Minuten zuvor das Lastenfahrzeug und startete. Er schaltete die Automatik ein und fädelte sich in den
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